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  • Hallo ok die Runde, welches Federbein hast du genommen ? Wie fährt es sich denn? Stehe auch gerade vor der selben Entscheidung.

    Beste Grüße

    Wilbers 640, +30mm und Wilbers progressive Gabelfedern.

    Ich allerdings erst ein paar Kilometer gefahren, noch nicht so richtig viel kurvige Strecke, fühlt sich aber schon handlicher an und sieht viel besser aus.

    Ich denke es hat sich gelohnt.

  • Ich grabe den Thread mal wieder aus.

    gestern habe ich auch das Federbein an meiner Scrambler getauscht.

    Ich habe mich für ein einfaches 640er Wilbers in Originallänge entschieden.
    Passend zu meinen Angaben, Fahrer incl. Klamotten deutlich über 100kg, oft mit schwerem Gepäck auf mäßigem Untergrund unterwegs, wurde eine 180er Feder gewählt.
    Weiß jemand die Federrate der originalen Scrambler Feder, ich habe etwas von 120 gelesen, kann das sein?

    Die ersten 50km Probefahrt ohne Beladung waren sehr gut. Sie ist deutlich komfortabler geworden und steckt kleine Unebenheiten wie Kanaldeckel und Fehlstellen im Asphalt erheblich souveräner weg als mit dem originalen Federbein.
    Dabei ist sie gleichzeitig deutlich härter geworden, endlich geht sie beim beschleunigen nicht mehr so stark in die Knie.

    Ich bin gespannt wie sie sich auf Tour mit voller Ausrüstung fährt.

    Auch bin ich jetzt am überlegen ob ich an der Gabel noch etwas ändere.

  • Es könnte sein,

    Sie ist deutlich komfortabler geworden und steckt kleine Unebenheiten wie Kanaldeckel und Fehlstellen im Asphalt erheblich souveräner weg als mit dem originalen Federbein.

    Es könnte sein, dass das neue Federbein ein niedriges Losbrechmoment hat, als das mindestens 5 Jahre alt Federbein und der Komfortgewinn daher rührt.

    Meine Wissen ist aber schon Jahrzehnte alt, vielleicht weiß hier jmd. mehr?

  • ja, zumindest werben die damit.

    Das originale Federbein war auch neu nicht komfortabel und ist über die Jahre nicht besser geworden. Angeblich haben die E5 Modelle von BMW ein besseres originales Federbein bekommen.

  • Das Federbein der E5 Modelle ist vom Ansprechverhalten noch schlechter geworden. Hintergrund: Die Kolbenstange hat einen Durchmesser von 18mm . Vorher waren es 14mm

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Auch auf die Gefahr hin, mich mal wieder unbeliebt zu machen, halte ich für die Unterschiede die jeweilige Dämpfer-Kennlinie für wesentlich entscheidender als die sagenumwobenen "Losbrechmomente"

    Rudimentärer Test: Feder ausbauen und den Dämpfer mal von Hand betätigen - hakelt da was? Wenn nicht, und so ist das bei meinem 2018er Scrambler-Bein, scheint's am Losbrechmoment je eher nicht zu liegen :brauen

    Wenn aber die Dämpfer-Kennlinie (also, wie stark die Dämpfung abhängig ist von der Kolbengeschwindigkeit) aufgrund simpler Bauweise stark ansteigend ist, dann wird bei niedrigen Dämpfer-Geschwindigkeiten (zu) wenig gedämpft (Absacken des Hecks beim Beschleunigen, Einsacken bei Kurveneinleitung) und bei hohen Dämpfer-Geschwindigkeiten (Gullideckel, Bahngleis oder sonstiges Ungemach) zu viel, was sich dann hart und stuckerig anfühlt (und auch ist) Alles bezogen auf die Druckstufen-Dämpfung.

    Warum wirbt aber keiner mit einer flachen Kennlinie, aber viele mit vermeintlich niedrigem Losbrechmoment? Wahrscheinlich weil man glaubt, die Sache mit dem Losbrechmoment wäre dem Durchschnittskunden leichter/vorstellbarer zu vermitteln als die Sache mit den Dämpferkennlinien :0plan. Davon wir's aber auch nicht richtiger ;)

    Wenn die Dicke der Kolbenstange hier einen entscheidenden Unterschied machen sollte, was ist dann mit der Gabel? Da haben wir 2x (ich glaube) 43 mm (somit die knapp 5fache Dichtungsfläche wie beim neuen Sachs-Federbein) die dazu noch direkt und ohne Hebelunterstützung (ca. 3fach am Heck) angesteuert werden. Da dürfte sich ja gar nix mehr rühren :denk:brauen

    Noch schlimmer bei MTBs, wo neben dem Kolbenaustritt ja auch noch Druckluft-Kammern dauerhaft abgedichtet werden müssen. Seltsamerweise diskutiert man da auch weniger über Losbrechmomente (die deshalb ja gigantisch sein müssten) und eher über Kennlinien der Luftfeder und des Dämpfers.

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (11. Juni 2022 um 16:41)

  • Als Losbrechmoment wird der Punkt bezeichnet, bei welcher Belastung die Federung eintaucht, also wie viel Kraft zur Überwindung der Haftreibung nötig ist um den Übergang in die Gleitreibung einzuleiten.

  • Bei mir (E5 Classic) mit Wilbers 642 erreiche ich mehr Komfort hauptsächlich durch Zurücknehmen der Druckstufendämpfung. Das Original-Federbein ist einfach für den Soziusbetrieb ausgelegt, da funktioniert es gut. Das größte Problem sind einfach unsere Straßenzustände, was man heute repariert, hätte man früher neu geteert.

  • Eine 180iger Feder ist definitiv viel zu hart , und das wäre sie sogar bei maximaler Zuladung . Bei deinem Gewicht + Zuladung wäre eine 150iger Feder richtig

    Gruß

    Rainer

    BMW R9T
    www.classicbike-raisch.de

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Hallo Rainer,

    meine Angaben waren 130 kg in voller Montur (ich hab den Tankrucksack zum Fahrer gezählt),

    40 kg Gepäck (da hab ich den Gepäckträger mit gezählt) 50% solo und 45% mit Gepäck, 0% Sozius und Gepäck, 5% Sozius 70kg. Leichter Offroad Einsatz.

    Wilbers hat die 180er Feder ausgesucht.

    Komnst du immer noch auf eine 150er?

    Weißt du zufällig die Federrate der originalen Scrambler Feder. Die war für mich zu weich.

    Bisher bin ich mit der Wahl der Feder zufrieden, die Maschine liegt stabil wie ein Brett, kein "Gautschen".

    Heute wieder 200km solo gefahren.

  • Hallo Franco 66. Es bleibt bei einer 150iger Feder. Original ist eine 120iger verbaut. Welche natürlich zu weich für dich ist. Bilstein und auch Öhlins bieten maximal eine 160iger an. Das ist sinnvoll

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • bin auf alle Fälle gespannt wie sich die 180er Feder mit beladener Maschine auf einer Buckel- oder Schlaglochpiste macht. Da hat das originale Federbein schon ab und zu durchgeschlagen.

    Was mich interessieren würde:
    Auch wenn Du's eigentlich klar ausgedrückt hast: Die Durchschläge erfolgten bei kurzen, harten Stößen und nicht bei längeen Bodenwellen?

    Wie hat sich das Durchschlagen für Dich bemerkbar gemacht? Sicher, dass de Dämpfer auf Anschlag gegangen ist oder könnte es sein, dass einfach der Dämpfer "zugemacht" hat?

    Weil - selbst eine 110er Feder bringe ich (halbwegs vernünftige Dämpfung vorausgesetzt nicht mal in die Nähe des Anschlags - hab aber auch mehr Federweg (160 mm statt 140) und weniger Gewicht (+/-90kg) Als Gegenmaßnahme scheint mir die 180er auch extrem. Nicht, dass das für Dich nicht funktionieren könnte, aber ich denke, das verschenkt eine Menge Potential.

  • Hallo Michael nineT-mile , die 110er Feder mit 160mm Federweg am Hinterrad ... bei einer nineT oder bei einem anderen Motorrad ?
    Wirklich vergleichen kannst du die Federhärten nur bei dem gleichen Motorrad.

    Durchgeschlagen hat sie bei zwei Gelegenheiten.

    Als ich mit meinem erwachsenen Sohn auf dem Sozius unterwegs war, er ist ähnlich schwer und groß wie ich.

    Da waren wir also an der Grenze zur Überladung unterwegs, wahrscheinlich darüber. Bei jeder gröberen Bodenunebenheit ging sie hinten auf den Gummi-Anschlag des Dämpfers und war insgesamt bescheiden zu fahren.

    Es war eine einmalige Aktion, wir haben das Motorrad meines Sohnes abgeholt und sind am Rückweg jeder auf der eigenen Maschine gefahren.

    Die Fahrt zu einem Selbstversorger Wochenende ins Hochgebirge letztes Jahr hat das Problem klar aufgezeigt.
    Man muss alles mitnehmen, also Zelt, Schlafsack, Klappstuhl und Co, Kocher, Proviant usw.
    Ich habe es nicht gewogen, aber 40kg Gepäck waren es mit Sicherheit, die Träger und die leeren Koffer zählen ja auch mit.

    Die letzten Kilometer geht es über ausgewaschene, unbefestigte Wege. Wenn es einem einmal nicht gelingt einem Loch auszuweichen hat sie hinten, manchmal auch vorne und hinten durchgeschlagen. Und das obwohl wir mit sehr moderatem Tempo unterwegs waren.

    IMG_20220610_191456_.jpg

    Die 180er Feder war nicht meine Idee, sondern das Ergebnis das mir Wilbers für meine Anforderungen ausgesucht hat.
    Wie gesagt, bisher gefällt mir das sehr gut, sogar beim Solo fahren.
    Wie's mit Gepäck aussieht werde ich nächstes Wochenende "erfahren"

    Rainer wenn die originale Feder eine 120er ist dann ist der Sprung auf eine 180er natürlich schon groß.

    50% mehr ist schon krass. Die von dir empfohlene 150er Feder läge da genau in der Mitte und würde bestimmt auch gut funktionieren.
    Ich lasse die 180er jetzt erst mal drin, sie ist mir bisher nicht zu hart, so mein subjektiver Eindruck.

  • Moin,

    es wird so sein, wie bei "Grüne Tomaten" : das Geheimnis liegt in der Soße :smoker. Will heißen, die Shimpakete und das Öl haben einen großen Anteil im Zusammenspiel mit der gewählten Feder.

    Da Wilbers hier sehr individuell den inneren Aufbau im Gegensatz zu vorkonfigurierten Nachrüstfederbeinen von beispielsweise Öhlins oder Bilstein reagieren kann, sind meiner bescheidenen Meinung nach vergleichende Aussagen über eine passende oder eben nicht passende Federrate eher mit Vorsicht zu genießen, wenn nicht explizit die Aufzeichnungen vom Prüfstandtest/-versuch vorliegen und eingesehen/ausgewertet werden können.

    BlackStar

  • Moin,

    es wird so sein, wie bei "Grüne Tomaten" : das Geheimnis liegt in der Soße :smoker. Will heißen, die Shimpakete und das Öl haben einen großen Anteil im Zusammenspiel mit der gewählten Feder.

    Da Wilbers hier sehr individuell den inneren Aufbau im Gegensatz zu vorkonfigurierten Nachrüstfederbeinen von beispielsweise Öhlins oder Bilstein reagieren kann, sind meiner bescheidenen Meinung nach vergleichende Aussagen über eine passende oder eben nicht passende Federrate eher mit Vorsicht zu genießen, wenn nicht explizit die Aufzeichnungen vom Prüfstandtest/-versuch vorliegen und eingesehen/ausgewertet werden können.

    BlackStar

    Auch Wilbers benutzt immer das selbe Shimpaket sowie das selbe Öl, egal welche Anforderungen man bei der Bestellung macht.

    Die Ergebnisse vom Prüfstand habe ich von allen Federbeinen. Das vom Bilstein habe öffentlich gemacht. Fordere das doch mal von Wilbers. Sei versichert, dass die Spreizung beim Bilstein am größten ist

    Franco: Dass Wilbers eine 180iger wirklich ab Werk bei Dir empfiehlt , wundert mich doch sehr. Das würde ich unbedingt ändern .

    Ich bin montan im Urlaub. Wenn du magst ruf mich in 14 Tagen mal an, dann sende ich dir mal ein Bilstein, völlig unverbindlich zum Testen. Den großen Unterschied wirst du dann in Praxis feststellen

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH