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  • Zweite Frage. Reicht es nur das Federbein zu tauschen um die Fahreigenschaften spürbar zu verbessern. Oder macht nur ein kompletter Tausch mit Gabel Sinn.

    Moin und willkommen im Forum.

    1. du kannst beides völlig unabhängig voneinander machen.

    2. mit einem anderen Federbein verbesserst du das Fahrverhalten und den Komfort bereits spürbar!

    3. mit einer guten Gabel kommt dann nochmal das Tüpfelchen auf dem i dazu...!

    4. was für ein Federbein wurde hier bereits umfassend diskutiert, eine allgemein gültige Antwort gibt es hier wohl nicht, alles von Wilbers, Bilstein und Öhlins ist besser als das Originale, mit dem gebrauchten Wilbers 640 bist du m.E. schon recht gut bedient!

    5. vorne ist man sich hier um einiges einiger: die Öhlins Cartridges sind sehr gut (die von Wilbers (oder auch touratech!) wohl auch aber nochmal teurer! - Adriani etwas günstiger aber schwer eintragen zu lassen) Einen Austausch der Gabelfedern kannst du dir i.d.R. sparen (vor allem das Geld!) - auch wenn hochwerbewirksam 'low friction draufsteht'! - Was man machen kann (geringe Kosten, einigermaßen Wirkung) ist der Tausch des Gabelöls hin zu einem dickeren, aber eine wirkliche zufriedenstellende Verbesserung bekommst du erst mit Cartridges, wobei das mit dem Öl für 20€ kann man mal probieren!

    6. einfach mal fahren, Bangemachen lassen gilt nicht, fährt auch im Originalzustand schon und macht durchaus Spaß und je besser du die Möhre kennst umsomehr kannst du Verbesserungen wertschätzen und einschätzen was du brauchst und willst!


    Viel Spaß und Erfolg!

    MaT5ol

  • Jo, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ja fahren tut die Maschine so auch klar. Das wollte ich auch nie bestreiten. Das etwas unsichere Gefühl bei schlechter Fahrbahn gepaart mit Schräglage ist ja dann auch meckern/kritisieren auf hohen Niveau. Dennoch kann man ja immer Mal wieder von Upgrades träumen 😉

    Vielen Dank.

  • Nach mehrfachem durchschlagen des Federbeins im 2 Mann Betrieb und das Springen bei schlechter Straße habe ich jetzt auch auf ein Wilbers 640 (Preis / Leistung war nicht zu schlagen) Federbein gewechsel. Das war die absolut beste Investition die ich machen konnte. Das Fahrverhalten meiner GS ist nicht wiederzuerkennen. Nun bin ich mir sicher, als nächstes ist die Gabel dran. Nach den Beiträgen hier im Forum zu urteilen, werde ich wohl auf Öhlins setzen.

  • Nach mehrfachem durchschlagen des Federbeins im 2 Mann Betrieb und das Springen bei schlechter Straße habe ich jetzt auch auf ein Wilbers 640 (Preis / Leistung war nicht zu schlagen) Federbein gewechsel. Das war die absolut beste Investition die ich machen konnte. Das Fahrverhalten meiner GS ist nicht wiederzuerkennen. Nun bin ich mir sicher, als nächstes ist die Gabel dran. Nach den Beiträgen hier im Forum zu urteilen, werde ich wohl auf Öhlins setzen.

    Moin, hast du die original Länge genommen, ich überlege ob ich die Version +30mm einbaue.

    Gruß Jörg

  • Moin, hast du die original Länge genommen, ich überlege ob ich die Version +30mm einbaue.

    Gruß Jörg

    Ich finde!:

    Die r nineT ist toll, hat aber sowohl optisch als auch fahrerisch etwas von 'kackender Hund' und so kann sie für alle die nur etwas grösser sind als ein Dackel eine Höherlegung gut gebrauchen zumal dies kostenneutral ist.

    Aber: ob man jetzt 20, lieber 30 oder gar 40mm als angenehm empfindet muss man ausprobieren und das ändert sich vielleicht auch noch, also unbedingt die Längenverstellung mitbestellen die noch weit unter 100€ kostet ( die teurere hydraulische Federvorspannung kann man sich m.M. dagegen getrost sparen, ausser man ist sehr häufig zu zweit unterwegs und dann würde ich auch eher das 642 empfehlen)

    Damit kann man dann mit einer Verstellung um +/-5mm das 10mm längere Federbein bei Bedarf bis auf 5mm wieder einkürzen oder bis auf 15mm verlängern was mit einer Übersetzung von etwa 1:3 zum Hinterrad dort etwa 15mm ....45mm ausmacht.

    Ersteres kann fast jeder haben, letzteres ist dann eher für versierte Fahrer die die Agilität schätzen oder 185cm oder 100... oder beides überschreiten.

    Kurz: länger ja aber bitte zusammen mit der Längenverstellung!! :daumen-hoch

  • Bei meiner Scrambler habe ich 30mm Höherlegung. Passt optisch viel besser zur Scrambler als Original und die Agilität steigt merklich.

    Mehr finde ich optisch nicht passend und der Kardan wird dann auch schon arg geknickt. Aber jeder Jeck ist anders.

    Auf den Kniewinkel hat es keinen Einfluss, da der Abstand Sattel-Raste immer gleich bleibt.

    Auf die Sitzhöhe hat es einen geringen Einfluss, weil man ca auf Höhe des Federbeins sitzt und dort nur 10mm gewinnt (bei 30mm Höherlegung am Hinterrad)

  • Bei meiner Scrambler habe ich 30mm Höherlegung. Passt optisch viel besser zur Scrambler als Original und die Agilität steigt merklich.

    Mehr finde ich optisch nicht passend und der Kardan wird dann auch schon arg geknickt. Aber jeder Jeck ist anders.

    Auf den Kniewinkel hat es keinen Einfluss, da der Abstand Sattel-Raste immer gleich bleibt.

    Auf die Sitzhöhe hat es einen geringen Einfluss, weil man ca auf Höhe des Federbeins sitzt und dort nur 10mm gewinnt (bei 30mm Höherlegung am Hinterrad)

    der ein oder andere möchte ja aber vieleicht nur 20mm, weil er sonst nicht mehr so sicher runterkommt!

    Den Kniewinkel kann man aber nach der Höherlegung durch eine Fusrastentieferlegung (um 15 oder 20mm oder was auch immer was tatsächlich schon etwas ausmacht!) etwas entspannen OHNE die Schräglagenfreiheit gegenüber dem Original zu beeinträchtigen!

    Die Sitzhöhe ist ja eigentlich relativ egal - bis eben auf die Standfestigkeit - die zudem natürlich auch deutlich weniger zunimmt, als der Höhenzuwachs am Hinterrad.

    Trotzdem bin ich mit der max. Höherlegung (also + 30mm + Längenverstellung ganz draussen, etwa 6mm x 3 = 18mm, also insgesamt knapp 50mm am Hinterrad) bei mir in einem Bereich in dem ich es vom Fahren und der Agilität sogar noch gerne etwas höher (und damit steiler) hätte, wegen angesprochenem Kardanwinkel (der schafft wohl aber noch bis 70mm wobei ich das dann langsam für grenzwertig halte, aber wenn 70mm noch gehen, dann sollten 50mm halbwegs safe sein!) und der Standfestigkeit ist es mir so aber ausreichend. (ich bin 182, komme eigentlich noch gut auf den Boden aber beim Rückwärtsschieben bergauf durch Senken wird es manchmal knapp - mehr brauch ich also nicht mehr)

    Ich fahre 15mm tiefere Fussrasten die ich eigentlich nicht mehr auf den Boden bekomme... (das mag aber auch an den schmäleren Reifen liegen, theoretisch sollten die Fussrasten ja mit 15mm längerem FB und 15mm tieger auf Originalhöhe sein und da haben sie schon recht oft aufgesetzt...!)

  • Ich hab mich für ein Wilbers 640 in originallänge entschieden, bin 1.74, passt perfekt. In da meine Frau ab und zu mitfährt, habe ich die hydraulische Verstellmöglichkeit der Federvorspannung mitbestellt. Würde es wieder so machen, ideale Lösung für mich. Zweifellos die wichtigste Investition in meinen Töff :daumen-hoch

  • Das 640 ist mit Sicherheit ein sehr gutes Federbein das in 9 von 10 Fällen reicht (ich hatte und habe immer (4x!) das 641 - respektive 642 weil ich so fett bin und eine einstellbare Druckstufe zu brauchen gedenke! :brauen )

    Hydraulische Federvorspannung auch eine feine Sache wenn man häufig zu zweit fährt aber mit kanpp 200€ halt auch ein Batzen Geld. (habe ich an meinem Öhlins an der Speedy und habe es wenn ich ehrlich bin eigentlich noch nie gebraucht! - hauptsächlich weil ich allein ein recht straffes Setting fahre das unverändert mit meinem Mädel um ziemlich genausoviel softer wird wie ich es zu Zweit dann auch gemütlicher angehen lasse...)

    Liegt das 640 mit 300€ noch deutlich unter dem 642, so kommt es mit der hydraulischen Federvorspannung doch schon bis auf 100€ an das 642 ran. Stellt man das Federbein generell etwas höher (wie oben empfohlen), empfinde ich das Absinken mit Sozius gar nicht mal als unangenehm (zu zweit fährt man eh meist nicht so scharf!), auf ein zusätzliches Vorspannen kann man also getrost verzichten, vor allem wenn man die Druckstufe erhöhen kann und das geht eben nur beim 642 und zwar ebenso schnell und problemlos wie das Verstellen der Federvorspannung wenn nicht gar sogar noch schneller und bequemer

    Ich war jetzt etwa 500km mit meinem 642 und einem echt gewichtigen (und sehr guten und vertrauensseeligen!) Freund im Schwarzwald unterwegs. Zuerst ohne Änderung weil ich dachte das wird eh eine kurze Kaffefahrt weil er noch nie vorher Motorrad gefahren war, groß ist und die r nineT nicht unbedingt das Komfortwunder speziell für den Sozius - da war das Ganze dann doch deutlich unterdämpft (woran auch eine geänderte Federvorspannung nichts geändert hätte!), danach, (als er völlig begeistert war und sich zudem als echt schmerzlos erwiesen hat) dann nach Erhöhen der Druckstufe um gerade mal 4 Klicks war alles tippitoppi.

    Nur so zum Nachdenken und als mögliche Alternative!

    Also:

    640 mit Höhenverstellung aber ohne Vorspannung oder gleich 642 mit Höhenverstellung aber meistens reicht das 640 und ist deutlich günstiger.

    Wenn die Vorspannung geordert wird vielleicht lieber gleich nen Hunni drauflegen und zum 642 greifen.

    Das 642 mit verstellbarer Vorspannung und Höhenverstellung kostet dann >1000, das braucht es aber m.E. nach nicht!

    Die anschliessende 3 Tages Elsass 1000km Tour haben wir dann übriges auf einer Africa Twin mit DCT gemacht, demnächst macht er seinen Führerschein! :klatschen

    (Ich fahre ein 642 +30mm (also 10mm länger) mit zusätzlicher Längenverstellung quais ganz ausgefahren ohne hydraulische Vorspannung und bin völlig happy damit.

    Mein Sohn hat an seiner bereits Fahrwerksmässig umgerüsteten Pure auch ein 642 sowie Öhlins Cartridges, leider ohne Längenverstellung, aber ich hoffe, dass man die recht preisgünstig nachrüsten kann (und vielleicht auch noch ne längere Kolbenstange verbauen kann... wenn sich das als nötig erweist was ich aber annehme... :rocker )

    2 Mal editiert, zuletzt von MaT5ol (7. Oktober 2021 um 12:54)

  • Moin, hast du die original Länge genommen, ich überlege ob ich die Version +30mm einbaue.

    Gruß Jörg

    Ich habe das 640 +30mm. Im Moment bieten einige Händler Wilbers als Aktion mit minus 10 % an. Habe ich die Tage irgendwo im Netz gesehen. Wenn du nicht gerade auf die Rennstrecke willst, reicht das 640 vollkommen aus. Gruß Ansgar

  • Mit den 10% hab ich schon gesehen, werde wohl das 640+30mm und die Gabelfedern verbauen. Wenn es nicht reicht kann ich die Verlängerung immer noch nachrüsten. Sollte aber reichen.

    Nachrüsten geht, ist aber teurer und die 'zero friction' Gabelfedern ( :ablachen was soll das denn bitte sein - Reibung ist materialpaarungs- und nicht oberflächenabhängig! Bremsbeläge sind ja auch 'glatt' und bremsen - bestenfalls das Ansprechverhalten verbessert sich geringfügig analog zu polierten Standrohren) kannst du dir getrost sparen. ( sind die Federn härter oder weicher? - beides ändert aber nichts an der Dämpfung!)

    Wenn du der Gabel etwas tun willst, dann nimm ein dickeres Öl ( die Gabel ist original nämlich unterdämpft) wenn du ne wirkliche Verbesserung willst kommst du an Cartridges nicht vorbei!

    Einmal editiert, zuletzt von MaT5ol (8. Oktober 2021 um 08:14)

  • Moin,

    warum muss an der Oberflächenbeschaffenheit der Federn eigentlich immer Anstoß genommen werden?

    Das ist doch nur ein kleines Zubrot, dass es zu der dem Fahrergewicht, der Zuladung und dem favorisierten Fahrstil & Einsatzbereich on top gibt; incl. dem beigefügtem resp. empfohlenen Gabelöl sowie dem zugeordneten Luftpolster.

    Und wenn man sich für die -meiner bescheidenen Meinung nach fälschlich- mit progressiv bezeichneten 2 in 1 Federn (integrierter kurzer Bereich mit flacher angestelltem Winkel des Federdrahtes) entscheidet, bekommt man durch den eng gewickelten Federbereich noch so etwas wie ein komfortableres Anfangs-Federungsverhalten dazu.

    Für einen Bruchteil des Betrages einer Umrüstung auf Cartrigdes erhält man durchaus eine adäquate Verbesserung am Frontend, wenn man einen Fahrstil deutlich unterhalb des Grenzbereiches pflegt.

    BlackStar

    Einmal editiert, zuletzt von BlackStar (8. Oktober 2021 um 07:35)

  • Eine progressive Feder mit einer einzigen Federrate? Und das dann für alle Fahrergewicht von 60 - 140 KG. Nein funktioniert einfach nicht. Wenn man seine Gabel verbessern möchte, dann bitte richtig mit einer passenden Feder je nach Fahrergewicht. Nur Progressive Federn + anderes Öl + Umbau kostet auch Geld, was aber sinnlos ausgeben wird

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • warum muss an der Oberflächenbeschaffenheit der Federn eigentlich immer Anstoß genommen werden?

    niemand nimmt Anstoß an der Oberflächenbeschaffenheit sondern an der bewussten Irreführung des Kunden.

    Zero Friction ( = Null Reibung) impliziert ob jetzt un- oder bewusst, dass die Federn deutlich besser wären als alles andere ( denn Reibung ist doch schlecht und gibt es doch eigentlich immer?!) - Natürlich - und so auch hier!!

    Das du für einen Bruchteil ( immerhin 1/5 = 20% , die Hälfte oder 8/9 wären auch noch 'nur' ein Bruchteil :brauen ) einer Cartridge eine gesteigerte Performance bekommst ist richtig - diese ist aber auf das geänderte Öl (und gratis Luftpolster) zurückzuführen und nicht auf die Federn wie vorgegaukelt wird und die teuer verkauft werden.

    Das Öl wiederum bekommst du für einen wirklich kleinen Bruchteil ( nämlich etwa 2% der Cartridges) und zwar überall.

    Ich schimpfe ja nicht oft über Wilbers, mag die Federbeine und finde das Gabelöl in den klaren Flaschen schlicht und ergreifend - das ist aber wohl auch nur aus Grossgebinden abgefüllt und mein Fahrwerksguru der sich mit Gabelöl die Zähne putz und Hände wäscht ( ich will damit sagen: der deutlich mehr Ahnung davon hat als ich weil er das Öl halt nicht nur neu sondern halt auch nach einem Rennen, einer Saison, Jahr oder 10 Jahren kennt....) bezeichnet die Plörre als Pumapisse...

    Will sagen - jedes Gabelöl ist wohl so gut oder schlecht oder besser als das von Wilbers ( und wohl besser geeignet als das von BMW verbaute!)

    Konkret: Viskositäten sind schlecht zu vergleichen - gibt extra Tabellen dafür - ich würde mir einen renommierten Ölhersteller suchen ( z.B. Motul) und ein 10er Öl probieren.

    Das verbaute ist angeblich 5er ( keine Ahnung von welchem Hersteller) das Motul ( ohne jetzt Werbung für einen Hersteller zu machen ! Über diese Tabelle mit den Centi- Stokes ( so die Viskositätseinheit wenn ich mich recht entsinne( Vergleichswerten bekommt man ja adäquate Verkaufsviskositätsbezeichnungen anderer Hersteller raus!)

    mit 10er Viskositätsbezeichnung hat angeblich die passende höhere Viskosität... - hab ich aber selbst nicht probiert, ist Temperatur- und einsatzabhängig, evtl. muss man mit der Viskosität und Füllmenge bissel spielen - macht ja auch Spaß - wer das nicht will, nimmt 10er Motul und das von Wilbers empfohlene Luftpolster und glaubt ganz fest daran dass es besser ist, dann klappt das auch! :geht-klar