Kurventechnik linksrum - Tips erbeten

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  • Die Kurventechnik ist, glaube ich, nicht das Problem.

    Ob ich drücke, lege oder hänge hängt lediglich von der Art der Kurve

    und der gefahrenen Geschwindigkeit ab, bzw. wieviel Schräglagenfreiheit

    der Bock hat.

    Ich ertappe mich auch hin und wieder dabei die Kurve abkürzen zu wollen.

    Gerade wenn es schnell ist und ich den Verlauf der Kurve nicht kenne.

    Mir hat geholfen in der Gruppe versetzt zu fahren wegen der Übersichtlichkeit.

    Das heißt, ich fahre auf meiner Spur entweder möglichst links oder rechts

    und versuche dann unter allen Umständen auf dieser Hälfte der Spur zu bleiben.

    Den rechten Fahrbahnrand in Linkskurven nicht zu verlassen kostete mich auch Überwindung.

    Vermutlich aus Angst darüber, bei einem Rutscher oder Drift über den Belag hinaus zu geraten,

    was in den meisten Fällen den Abflug bedeutet.

    Kenne ich aus eigener Erfahrung.

    Tatsache ist, das man am weitesten in die Kurve reinschauen kann je länger man Außen bleibt.

    Man muss es einfach üben und ein Gefühl dafür bekommen, wo die Reifen sind wenn ich mich mit dem Kopf jetzt an dieser Stelle befinde.

    Ich habe für mich selbst festgestellt, das ich am gelassensten Kurven fahre wenn ich ausgeruht und im Rahmen meiner Möglichkeiten unterwegs bin.

    Am Besten übt man das alles auf der Hausstrecke um nicht durch Überraschungen abgelenkt zu werden.

    Aber auch das ist alles Gelaber, am Besten Du besorgst Dir einen Personalcoach, der Dich mal einen Tag lang begleitet und Dir in jeder Situation die entsprechenden Tipps geben kann.

    Du stehst ja noch am Anfang. Später ist es immer schwerer dumme Gewohnheiten wieder los zu werden.

    :cool Find what you love and let it kill you. ( Charles Bukowski )

    :klatschen ! FCK NZS !

  • du bist immer an der Stelle der Kurve richtig, von der du am weitesten die Fahrbahn entlang gucken kannst. Je weiter so gucken kannst, desto besser. Wie schon geschrieben wurde, Blick niemals zu dicht vor's Motorrad.

  • Guten Morgen in die Runde :)

    Gab es nicht sogar eine Fahrinstruktorin hier im Forum?

    Bin auch noch hier :)

    Die gibt jetzt Tips im Duc-Forum :geht-klar

    Und sehr gerne auch hier....

    Sicheres Kurven fahren lernt man am besten bei einem Renntraining mit professionellen Instruktoren.Ich meine jetzt kein Sicherheitstraining wie oft vom ADAC angeboten wird.

    Gruß

    Rainer

    Da gebe ich Dir recht. Rennstrecke wäre noch mal on Top. Aber es gibt auch ADAC Trainings die da helfen können. Kommt aber immer auf den Trainer und Standort an. Denn oftmals geben die Plätze (und auch Trainer) leider nicht das her was man auch in einem ADAC Training vermitteln könnte.

    Wie gesagt - ich hab' schon 6 Ganztagestrainings in den 19 Monaten hinter mir. Ein wichtiger Hinweis könnte der auf das Timing sein - nämlich wann ich den Kurvenausgang erfasse. Da bin ich in vorauseilendem Gehorsam woh in der Regel etwas zu früh dran und der Blick zieht mich dann eben zu früh zu sehr in die Kurve - Mittellinie, ich komme :jubeln

    In 19 Monaten 6 Trainings? mein lieber Scholli :) Da sollte es dann schon langsam Klick machen. Nein im Ernst, natürlich brauchst Du auch zeit gelerntes umzusetzen. So ein Training nach dem anderen (gerade bei Gruppentrainings) ist dann ggf nicht das Richtige. Hier wäre ggf mal ein Privat coaching mit Videoanalyse sinnvoll. Das kann man auch auf der Landstrasse machen. dh zB du fährst vor wirst gefilmt, dann fährt der Instruktor vor und Du wirst von vorne gefilmt. Dann erst mal den "Ist" Status analysieren und an diversen Stellschrauben arbeiten. Und dann noch mal dem Coach hinterher dann wieder tauschen usw. Step by Step.

    Wie ich es erlebe sind die meisten Teilnehmer zu früh mit dem Einlenken dran. Manchmal liegt es am Blick (digital nicht schweifend) manchmal aus der Unsicherheit heraus weil sie denken wie soll ich die Kurve dann noch schaffen. Der Tipp mit dem kurz noch warten wenn man denkt man muss jetzt einlösen ist gut. Auch der Tipp sowas gezielt auf der Hausstrecke zu erarbeiten. Irgendwann überträgt sich dann das erfahrene auch auf fremde Kurven. Ob man eine Kurve im Legen oder Drücken fährt ist ja oft auch der persönlichen Vorliebe geschuldet. Oder eben auch dem Kurvenradius und der Geschwindigkeit.

    Wie gesagt, in Deinem Fall würde ich mir beginn des Frühjahrs ggf mal einen Tag Einzeltraining draussen auf DEINER Hausstrecke gönnen. Mit Videoanalyse.

    lg coffee

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  • Da ich schon seit vielen Jahrzehnten Motorrad fahre, aber nur auf <2.000 km im Jahr komme, bewahre ich mir mein "Kurvengedächnis" dadurch, dass ich mit dem PKW auf freier Bahn fast immer eine Motorradlinie fahre. Das ist zwar wegen der breite eines PKWs nicht sehr ausgeprägt, prägt sich aber dennoch sehr gut ein und führt dazu, dass ich die Motorradlinie verinnerliche.

    Gruß

    Loris

  • Du schreibst doch selbst von deiner Komfortzone. Warum willst du auf Zwang schneller fahren als es deinem Empfinden nach sicher ist? Doch hoffentlich nicht wegen irgendwelcher Heldensagen rund um Hausstreckenrekorde, abgeschliffene Fußrasten oder weggehobelte Angststreifen. Es geht nicht um die "schnellste Linie", sondern darum, auf der rechten Straßenseite zu bleiben. In jedem Fall, wenn der Kurvenverlauf und die weiterführende Strecke nicht komplett einsehbar sind. Es sind schon Motorradfahrer zu Tode gekommen, weil sie in der Kurve zusammengeknallt sind. Auf der Rennstrecke kann man sicher gut Kurventechnik lernen und Vertrauen in die Haftung der Reifen bei Schräglage gewinnen, nur bei der Übertragbarkeit dieser Erkennntnisse auf die öffentliche Straße habe ich Zweifel. Fängt mit der Linienwahl unter der Berücksichtigung von möglichem Gegenverkehr an, geht mit der Geschwindigkeit weiter (manchmal muss man auch auf Hindernisse auf der eigenen Seite reagieren können) und hört mit den Unterschieden des Gripniveaus der Fahrbahnbeläge sicher noch nicht auf. Ich habe für mich festgestellt (und mache das jedes Jahr im Frühjahr aufs Neue), dass die Geschwindigkeit in der persönlichen Komfortzone im Laufe der Saison schlicht durch Übung und Routine höher wird.

  • Kardan06, ich hab es eher so verstanden das er nicht um des Rasens willens an sich arbeiten will, sondern um eben Reserven zu entwickeln und vorfallen sicherer in der kurvenlinienwahl, einlenkpunkt usw zu werden.

    Und auch wenn du anzweifelst das ein Training am Track nichts für die Straße bringt, kann ich dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, DOCH es bringt ganz viel. Der Blick über den Tellerrand ist immer wichtig. Zb auch mal ins Gelände zu gehen mit dem Moped oder Pitbiken oder oder oder. Es gibt vom Motorradfahren so viele facetten.

    Lg coffee

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  • Da hast Du Recht.

    Mir hat ein Fahrertraining auf dem Nürburgring ( Grandprix Strecke )

    auf jeden Fall einen Haufen Vertrauen in die Technik gebracht.

    Ist schon cool, mal ausprobieren zu können was geht, ohne Gefahr zu laufen

    hinterher als Gehacktes unter einer Leitplanke zu enden.

    Und eine breitere Brust bezüglich einiger Kollegen, die mit der doppelten bis dreifachen

    PS Leistung eigentlich nur auf der Start-Zielgeraden schneller waren.

    :cool Find what you love and let it kill you. ( Charles Bukowski )

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  • Wenn ich mich dabei ertappe, dass ich in Linkskurven zum schlampen anfange, dann nehm ich das Gas ein bisschen raus und zwinge mich ganz bewusst bei der Anfahrt auf die nächste Linkskurve - außen bleiben-außen bleiben-außen bleiben!

    Das kostet anfangs wirklich Überwindung, den Sekundenbruchteil später abzukippen, aber nach ein paar Kurven passts dann wieder automatisch.

  • Für mich ist Mopped fahren voll entspannend.Ich mach mir keinen Kopf über Linienwahl und ich weiß nicht was der Kuckuck.Ich bleibe schön auf meiner Seite und fahre zügig durch die Lande.Nix beweisen wollen und vor allem keinen Gruppenzwang..Ist ein schönes Hobby und kein Wettbewerb.

    mfg Guy

  • Da ich schon seit vielen Jahrzehnten Motorrad fahre, aber nur auf <2.000 km im Jahr komme, bewahre ich mir mein "Kurvengedächnis" dadurch, dass ich mit dem PKW auf freier Bahn fast immer eine Motorradlinie fahre. Das ist zwar wegen der breite eines PKWs nicht sehr ausgeprägt, prägt sich aber dennoch sehr gut ein und führt dazu, dass ich die Motorradlinie verinnerliche.

    In der Tat! Das geht umso besser, je kleiner das Auto ist (Radstand). Bin im Oktober mit dem neuen Smart Forfour meiner Frau durch den Schwarzwald gefahren, und konnte tatsächlich nahezu Motorradlinie fahren, u.a. weil man nahe der Vorderachse sitzt und er Heckantrieb hat.

    - Boxern seit 1987 -

  • Ein professionell angeleitetes Training schadet sicher nicht.

    Bei Linkskurven ist ja die Mittelmarkierung sozusagen Dein "linker Fahrbahnrand", bzw begrenzt den Platz der Dir zur Verfügung steht.

    Stell Dir vor, die beiden Fahrbahnen würden durch eine Glaswand getrennt, die man eben nicht berühren sollte und dann das Moped zum Üben bei moderater Geschwindigleit mit gefühlvollem Drücken (oder Ziehen, je nach Gewohnheit) am Lenker durch die Kurve dirigieren. Schlagartiges Umlegen ist zum Üben denke ich eher nicht hilfreich, eher langsames Herantasten.

  • Erst mal Danke für alle Hinweise! :bier

    Der ursprüngliche Hintergrund ist eigentlich, daß ich schon in der Fahrschule (weiss der Kuckuck warum) eigentlich immer zu langsam und verkrampft war. Ich fahre gerne sportlich MTB, auch technisch anspruchsvolle Strecken (da, wo beim Marathon immer die Rettungssanis stehen und gut zu tun haben).

    Ich fahre sehr gerne sportlich Auto, auch mal Rennstrecke. Selbst in der Stadt achte ich in den Kurven und beim Abbiegen auf eine gute Linienwahl - das macht besonders Laune und Sinn beim alten Renault Grand Espace - das Ding hat zwar Federn, aber kein "Fahrwerk" :freak

    Und beim Mopped war's Anfangs echt grausam. Jedenfalls kommt daher das Bestreben, flotter zu fahren und das entwickelt sich ja auch, aber die Fortschritte sind eben sehr sehr langsam. Liegt vielleicht auch am Alter und einigen Aufnahmen in der Unfallstation vom Fahrradfahren - auf "aua" hab' ich langsam keine Lust mehr.

    Ergo geht es mir um flotteres, aber mehr noch um sichereres Fahren. Mir ist klar, daß keine Reserve der Welt ausreicht, um einen Crash durch einen Vollhonk 100% auszuschließen. Aber ich will möglichst mein Möglichstes dagegen tun können.

    Mit den Rechtskurven bin ich ja ganz zufrieden mit der Linie und fahre die auch deutlich flotter als linksrum - also Problem mit dem Straßenrand irgendwo im Kopf.

    Das Problem ist nicht die Linkskurve an sich (z.B. Kreisel fahre ich extrem gerne), sondern eben rechts der Rand und links potentiell mir entgegenkommende Verkehrsteilnehmer - gerne auch mal auf meiner Spur :weia.

    Der Effekt ist z.B. auch auf echt engen Landstraßen mit begrenzter Sichtweite erheblich deutlicher ausgeprägt als auf den breiten, gut auagebauten Strecken. Daher glaube ich schon, dass ein Rennstreckentraining mit durchaus in vielen Bereichen sehr helfen würde, aber bei dem spezifischen Übungsziel eventuell nicht ganz so sehr. Stichwort "Übertragbarkeit auf die enge Landstraße".

    Ich nehme bis hierher mal mit:

    - Auf Linienwahl auch mit dem Auto achten: Check - mache ich eh'.

    - Mal ein Rennstreckentraining in's Auge fassen: Wenn es eine so langsame Gruppe gibt, dass die mich mitnehmen..... :denk:0plan

    - Verstärkt bei mittlerer Wohlfühlgeschwindigkeit in Linkskurven rechts bleiben: Hab' ich gestern schon mal probiert - ich denke, das könnte auf Dauer helfen. Wo ist meine Disziplin? :ablachen

    - Automatismen schaffen: Absolut notwendig. Aber eben die richtigen und nicht die falschen.

    - Mehr aus dem Bauch raus fahren und weniger denken: Prinzipiell ja, aber genau dann lande ich ja bei den Linkskurven da, wo ich nicht hin will - Richtung Fahrbahnmitte.

    - Blickführung: Mehr von digital auf gleitend umstellen - ich denke, das könnte auch ein wichtiger Punkt sein. Ich schaue eher "krampfhaft" extrem weit voraus. Hat schon in der Fahrschule den Lehrer gewundert: Wo den meisten anderen bei der Gefahrenbremsung der Blick auf's Vorderrad fällt, hab' ich den Kopf und die Augen immer oben behalten. Vielleicht übertreibe ich's da auch.

    - Mehr mit guten Leuten fahren (aber das ist denen nicht in der notwendigen Menge nicht immer zuzumuten :brauen)

    - Gruppenfahrten: Prinzipiell ja, mache ich auch öfter und gerne. Aber gerade in den Kurven löst sich der Links-Rechts-Versatz meist auf und jeder fährt seine Linie. Also generell hilfreich, aber eben nicht wirklich für mein Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (6. Dezember 2020 um 15:06)

  • Mehr aus dem Bauch raus fahren und weniger denken:

    Hhmm.....nä! Dein Problem wirst Du m.E. mit aus dem Bauch heraus fahren nicht los. Da läufst Du eher Gefahr,

    dass sich der Fehler verfestigt. Ganz bewusst (also mit Köpfchen) spät einlenken. Immer wieder. Irgendwann wird es dann zum

    Automatismus. Bernt Spiegel, der Autor des Buches "Die obere Hälfte des Motorrads", spricht hier vom "Bewegungsentwurf",

    der zunächst ganz bewusst umgesetzt wird bis er dann von alleine abläuft.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Mach dich bei einem Rennstrecken Training von allen Befürchtungen frei. Sei versichert da sind ganz viele die noch nie dort waren und auch der langsame wird nicht dumm angeschaut

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Viele gute Tipps wurden bereits genannt, aus meiner Sicht sind die 2 wichtigsten die Blickführung und das Hinterschneiden. Beides kann man auf der Renne v.a. trainieren, auch wenn die Umsetzung im Straßenverkehr mit Gegenverkehr sich etwas anders gestaltet. Besonders das Hinterschneiden ist in Linkskurven schwieriger, weil man sehr lange dazu am rechten Fahrbahnrand sein muss um den Scheitelpunkt wirklich spät zu setzen.

    Und da kommt wie Du selbst sagst, die Birne ins Spiel weil wir Mopedfahrer in der Regel die Gripreserven (deutlich) unterschätzen. Das ist einerseits gut weil wir uns Reserven im Speed lassen, anderseits geht dieses Misstrauen oft zu Lasten der guten Linie weil wir dann gerne in der Linkskurve uns am rechten Fahrbahnrand eine Art „Asphaltreserve“ halten falls es doch mal einen Rutscher gibt. Und schon ist es dann vorbei mit dem Hinterschneiden... Sich bis zur Kurvenmitte auf der rechten Seite der „Pkw-Spur“ zu halten setzt Gripvertrauen voraus, und das holt man sich ebenfalls am besten mit einem Training auf der Rennstrecke

    lg Ralph

    YOU MUST BELIEVE IN STRING

  • Das stimmt, aber nur bedingt. Die Fahrbahn wird durch den Verkehr sauber gehalten, und an der rechten Fahrzeugspur der Pkwˋs orientiere ich mich in der Regel beim Hinterschneiden. Wichtig ist aber grundsätzlich, wo keine Asphaltreserve da braucht es Schräglagenreserve, ansonsten grüßt schnell die Grasnarbe. Das setzt aber die Bereitschaft voraus die Kiste im Zweifel weiter zu drücken, z.B. Wenn die Links am Kurvenausgang unerwartet zumacht

    YOU MUST BELIEVE IN STRING