Richtige Federhärte am Öhlins Federbein?

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  • Eigentlich mit dem Original auch ganz zufrieden, bei meiner sehr sportlichen Fahrweise.

    Nur bei Kurven die man so mit 120 nehmen kann, finde ich es etwas wackelig hinten.

    Also bei meiner R1 auch bei über 120 kein unangenehmes Gefühl vorhanden.

    Wenn neuer Dämpfer dann nur damit die mal hinten etwas höher kommt.

  • für die "Ungläubigen" = Diejenigen, die den Zusammenhang zwischen kleiner Federrate und Sänfte ignorieren.

    Die Federrate R ist das Verhältnis von Federkraft F zu dem Federweg s - Formel : R = F/s

    Stellt man diese Formel zum Federweg um folgt: s = F/R

    Resultat: mit kleiner werdender Federrate wächst zwangläufig der Federweg s

    Praxis:

    bei einer Kurvenfahrt mit 45° Querneigung wächst die Radlast ca. um den Faktor 1,4 - völlig unabhängig vom Gewicht!

      Wer möchte, kann Zahlen einsetzen. Damit das nicht unnötigt kompliziert wird, wird das Federbein senkrecht zur Radachse angelenkt.

    Beim Bremsen mit der nine T (griffiger Untergrund vorausgesetzt) beträgt der Faktor ca. 2

    Beim Beschleunigen mit leichtem Fahrer ist der Faktor 1,9 erreichbar

    Viel Vergnügen bei der Erleuchtung :taetschel

  • Praxis:

    bei einer Kurvenfahrt mit 45° Querneigung wächst die Radlast ca. um den Faktor 1,4 - völlig unabhängig vom Gewicht!

    Wer möchte, kann Zahlen einsetzen. Damit das nicht unnötigt kompliziert wird, wird das Federbein senkrecht zur Radachse angelenkt.

    Habe ich mal gemacht. Bei einem Fahrer mit 90 kg federt in dieser Situation eine 140èr ca. 1,56mm weiter ein als eine 160èr. Finde ich jetzt nicht so dramatisch.:0plan

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Ich weiß schon gar nicht mehr was ich jetzt kaufen soll :ditsch

    Grüß Dich, jedes Federbein ist besser als das Original.

    Ich habe das Bilstein.

    Auch mit Öhlins und Wilbers wird es besser sein als das Original.

    Bei Raisch kannst Du es probieren und zurückschicken.

    Kannst Du bei Öhlins und Wilbers eventuell auch, wenn Du Dich auf das Fernabsatzgesetz berufst. Könnte allerdings sein, das die beiden sagen: Das Produkt ist für Dich konfiguriert und damit vom Umtausch ausgeschlossen.

  • Aber die Frage warum Wilbers, Öhlins und andere Federbeine mit eine weichere Feder verkaufen, je nach Fahrer Gewicht, hast du noch nicht beantwortet.

    Sind die einfach blöd? Ein bisschen Erfahrung umd Wissen würde Ich denen schon zumuten.

    Deine Theorie würde mich schon interessieren.

  • Ich schmunzele hier dann mal mit, und bin gespannt was der Alfred antwortet, bezüglich warum die Federbeinhersteller verschiedene Federraten für verschiedene Fahrergewicht anbieten

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • tja, und dann gibts ja noch die völligen Ignoranten von Alfred's Federtheorie, welche gar progressive Federn einbauen.

    Wie können nur all die Öhlins, Wilber, Bilsteins, Hyperpros, usw. Alfred's Erkenntnisse so negieren. Das Leben ist schon hart als verkanntes Genie.

    verzeih mir meinen Zynismus, aber das Internet ist leider oft wirklich ein Müllhaufen der Geistesüberschüsse.

  • Ich muss auch schmunzeln,

    ich habe mit drei Fahrwerksspezialisten sehr gute Erfahrungen gemacht - Rainer, Franz Racing und Wild Bikeservice......alle drei verbauen verschiedene Federraten an das Gewicht angepasst - und das erfolgreich seit vielen Jahren. Ich setze mir jetzt einen Aluhut auf - die verbreiten sicher nur fake news....:toeff

  • Am Sonntag war’s im Fernsehen. Die Jünger der Verschörungstheorien haben extrem zugenommen.

    Insbesondere z. B. auch die, welche glauben, die Erde sei ein Scheibe. Auf Federbeine sind sie aber nicht eingegangen. Das Phänomen wurde auch wissenschaftlich erklärt. Wen es interessiert. Es lief am letzten Sonntag auf Pro 7 um 19:05

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Kannst Du bei Öhlins und Wilbers eventuell auch, wenn Du Dich auf das Fernabsatzgesetz berufst. Könnte allerdings sein, das die beiden sagen: Das Produkt ist für Dich konfiguriert und damit vom Umtausch ausgeschlossen.

    Jetzt kann ich auch mal wieder was beitragen: eventuell machen sie das, aber das Argument zieht rein rechtlich nicht. Im Falle eines individuell konfigurierten Computers hat der BGH entschieden, dass das Widerrufrecht des Fernabsatzvertrages gilt:

    Zitat

    Das vorlegende Gericht führt hierzu aus, der BGH habe in seiner Rechtsprechung vor Inkrafttreten der RL 2011/83 entschieden, dass das Widerrufsrecht nicht ausgeschlossen sei, wenn sich die Ware ohne Einbußen an Substanz und Funktionsfähigkeit mit verhältnismäßig geringem Aufwand wieder in den Zustand vor der Individualisierung versetzen lasse. Im Fall eines nach Käuferspezifikation hergestellten Computers habe der BGH Rückbaukosten iHv 5 % des Warenwerts als noch verhältnismäßig geringen Aufwand angesehen.

    (NJW 2020, 3707)

    Wenn man also die Feder mit verhältnismäßigen Kosten wieder ausbauen kann, dann ist das Federbein nicht individuell hergestellt.

  • Aber wer will sich streiten. Ob dieses Urteil auf andere Produkte anzuwenden ist, entscheidet im Einzelfall immer ein Richter. Denn ob einem das Federbein zusagt, kann man ja erst beurteilen, wenn es eingebaut war, und zur Probe gefahren wurde. Durch den Einbau ergeben sich zwangsläufig Montagespuren, so dass der Händler oder Hersteller bei einer Rücksendung, das Federbein an den nächsten Kunden nicht mehr als Neuware verkaufen kann. Daher haben wir bei Classicbike Raisch immer einen Pool an Bilstein Testfederbeinen, den wir auch benutzen, sollte mal ein Federbein defekt sein und Eile geboten ist, um sofort ein Ersatzfederbein zu schicken, damit man nicht 3 Wochen in der Saison auf sein Motorrad verzichten muss.

    Also besser alles vor dem Kauf mit dem Verkäufer abklären

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (15. Dezember 2020 um 19:45)

  • Die Erde muss eine Scheibe sein. De Mensch stellt sich gerne in den Mittelpunkt und von Mittelpunkt einer Kugel könnte man den Himmel nicht sehen. :bier

    Schade, es wäre zu einfach gewesen. Wenn sich der statische Negativfederweg nicht richtig einstellen lässt, muss eine andere Feder her. Mit einer anderen Federrate, nicht Länge. Aber die habe wohl auch keine Ahnung oder wurden ohne Aluhut von Chemtrails getroffen.

    https://www.motorradonline.de/zubehoer/so-ge…bst-einstellen/

    Oder gar, völlig gaga, je nach Rennkurs mit unterschiedlichen Federraten arbeiten.

    https://www.motorradonline.de/zubehoer/fahrw…orrad-federung/

  • Die Erde muss eine Scheibe sein. De Mensch stellt sich gerne in den Mittelpunkt und von Mittelpunkt einer Kugel könnte man den Himmel nicht sehen. :bier

    Schade, es wäre zu einfach gewesen. Wenn sich der statische Negativfederweg nicht richtig einstellen lässt, muss eine andere Feder her. Mit einer anderen Federrate, nicht Länge. Aber die habe wohl auch keine Ahnung oder wurden ohne Aluhut von Chemtrails getroffen.

    https://www.motorradonline.de/zubehoer/so-ge…bst-einstellen/

    Oder gar, völlig gaga, je nach Rennkurs mit unterschiedlichen Federraten arbeiten.

    https://www.motorradonline.de/zubehoer/fahrw…orrad-federung/

    also ich bin da eher Anhänger der Hohlwelttheorie (Erde = Hohlkugel, wir sind auf der inneren Oberfläche) . Muss doch so sein, wie sonst sollten meine Schuhe hinten und vorne so abgewetzt sein ?

  • Hallo zusammen,

    nach Lesen dieses Themas möchte ich mich doch auch mal noch einmischen und meinen Senf dazugeben :winken

    Alfreds Aussagen stimmen technisch schon, allerdings nur dann, wenn die Belastung auf das Fahrzeug (Fahrer + Gepäck) immer gleich sind.

    Die Feder wird durch zwei Massen belastet: zum Einen die ungefederte Maße des Motorrads (immer konstant gleich groß) und zum anderen aus dem Fahrer und möglichem Gepäck (variable Größe). Würde man bei gleichbleibender Gesamtbelastung (Fahrer/Gepäck und ungef. Masse des Fahrzeugs) eine Feder mit einer geringeren Federrate, jedoch gleicher Länge einbauen, so müsste die Vorspannung deutlich größer sein, dass die Druckkraft der Feder wieder entsprechend gleich groß ist (s= F/D, F muss wieder den gleichen Wert annehmen, D ist kleiner -> s muss größer sein).

    Was Alfred jedoch nicht betrachtet ist, dass die Kraft durch Fahrer und Gepäck variabel ist.

    Setze ich also eine geringere Nutzlast auf das Motorrad, so nimmt die Gesamtkraft auf die Feder ab. Und dies nicht nur statisch sondern auch dynamisch - das heißt eine kleinere Masse erzeugt bspw. bei einer Bodenwelle auch eine kleiner dynamische Kraft, die zur statischen Belastung dazukommt.

    Zusammengefasst heißt das folgendes:

    Ist die Nutzlast (Fahrer + Gepäck) auf dem Motorrad relativ klein, so bewegt sich das Federbein immer nur in einem sehr kleinen Bereich des möglichen Federwegs, da die nötige Kraft zum stärkeren Einfedern während der Fahrt schlichtweg nicht erreicht wird. Ist jedoch eine Feder mit niedrigerer Federrate verbaut, so flacht die Federkennlinie, wie sie Alfred schön dargestellt hat, ab. Ich erhalte also auch bei einer kleineren Belastung einen größeren Federweg und kann den prinzipiell möglichen Federweg des Federbeins besser ausnutzen.

    Hersteller verwenden aus Sicherheitsgründen logischerweise immer eine solche Federrate, dass das Fahrzeug mit der maximal zugelassenen Zuladung noch fahrbar ist und die Feder nicht auf Block schlägt - dies ist jedoch leider für die meisten Betriebsfälle im Solobetrieb eine zu "harte" Feder.

    So und jetzt geht bitte nicht auf mich los, bin nur ein kleiner Fahrzeugtechnik-Ingenieur im Nutzfahrzeugebereich :daumen-hoch

  • So und jetzt geht bitte nicht auf mich los, bin nur ein kleiner Fahrzeugtechnik-Ingenieur im Nutzfahrzeugebereich

    Gibt ja keinen Grund! Passt alles. Ich habe das bereits in #44 sinngemäß angeführt und in # 90 durch (rhetorische) Fragen hintenherum versucht

    herauszustellen! Hat nichts genützt.:0plan

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*