Telegabel hängt - mal wieder

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Moin Micheal,

    freut mich, dass Deine Mühen nicht vergeblich waren!

    Für`s finden des richtigen Setup hilft es Dir vielleicht, ein wenig in diesem Thread zu stöbern.

    Da Du ja per Video auswerten kannst, sind die von Albrecht dort eingestellten Diagramme

    vielleicht eine gute Referenz für Dich.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (14. August 2020 um 09:53)

  • Hi Tom,

    Danke :)

    Der verlinkte Thrad ist meine Bibel und liegt seit Monaten unter'm Kopkissen. Dadurch bin ich ja erst auf Kinovea gestoßen.

    Es gab' auch mal sehr anschauliche Diagramme in die gleiche Richtung bez. optimales Verhalten von Gabel und Federbein in einem Ducati-Blog, der leider mittlerweile nicht mehr verfügbar ist. Zur Konservierung stelle ich die von Alfred verlinkten/gezeigten Diagramme daraus trotzdem nochmal mal ein, vielleicht braucht die mal jemand. In wie weit die nun Theorie sind oder praxiserprobt? :0plan

    Der Blog-Ersteller schien jedenfalls recht gut zu wissen, wovon er redet.

    Dämpfung Gabel.jpgDämpfung Federbein.jpg

  • Ach - und nun von Öhlins noch die Rückmeldung zu derm Kunststoffring, der einseitig zwischen Feder und Federaufnahme saß: Der hat da nichts zu suchen, muss wohl beim Umbau vom Original-Innen leben des Seriendäpfers unbefugt mitgewandert sein :0plan

    Und ich hatte mich immer gewundert, warum wohl die beiden Beine trotz identischer Federn bei gleicher Belastung unterschiedlich weit eingefedert haben.:denk

  • Wenn's nur das gewesen wäre.....:weia

    Der Ring ist nicht wirklich schlimm, der kam wohl beim Öhlins-Umbau versehentlich in die Gabel. Zeitgleich mit den Spänen? => Sack Schrauben vom 1. Profi.:wuetend

    Bei der Kontrolle nach Einschicken zum Umbauer: "Alles OK - die Gabel ist Tip-Top - wahrscheinlich Einbau-Fehler" => Sack Schrauben wieder vom 1. Profi :wuetend:wuetend

    Zum lokalen MX-Spezi gebracht, Buchsen, Ringe, Öl neu: Ne Zeit lang besser => nach einigen tkm wieder Sack Schrauben vom 2. Profi :wuetend

    Selbst aufgemacht: Links Späne und die spanende Buchse, Öl schwarz. Rechts immer noch der Ring drin. Simmerringe zu niedrig, ohne Spacer eingebaut, axiales Spiel. Gleitbuchsen mit mäßiger Passung (untere einen Tick zu kurz)

    Also Gleit- und Simmerringe neu, alles poliert, Öl neu.

    Gerade von 'ner >300 km-Nordsaarland-Mosel-Runde zurückgekommen, Grinsen im Gesicht: Es fehlt noch Feintuning am Setup, Gabel steht auf Werksempfehlung, Wilbers hinten mit 110er Feder Zugstufe etwas straffer und Druckstufen etwas softer. Jetzt würde ich erstmalig von Fahrwerk reden statt von hakelnder Federung. Mal sehen, wie lange der Zustand anhält.

    Gleich kommen auch noch gescheite Reifen drauf :jubeln- dann ist es wohl gar nicht mehr zum aushalten :ablachen

  • Ich denke, jetzt geht es wohl an die Optimierung der fahrerrischen Qualitäten.

    Da werde ich dann eifrig mitlesen und und lernen.

  • Vespatifoso : Bis auf noch etwas Feintuning am Setup: Alles gut :daumen-hoch

    @Opa und HWolf: Das ist nicht böse, das ist korrekt :bier

    Und lernen kann er verdammt viel von mir......nämlich wie man's nicht macht :brauen

    Hey - wer mit 55 das erste Mal auf einem motorisierten Zweirad sitzt und nicht erheblich talentiert ist (was ich ganz offensichtlich nicht bin), wird wahrscheinlich im Leben kein wirklich guter Motorradfahrer mehr. Mir ist wichtig, daß es für den Hausgebrauch reicht, und da arbeite ich dran.

    Mit einer NineT anzufangen, macht den Einstieg wahrscheinlich nicht eben leichter. War mir bewußt, war's mir wert. Bin zu alt, um mich "ordnungsgemäß" von unten hochzuarbeiten, so viel Zeit hab' ich nicht mehr.

    Wenn man dann dazu auch noch die ersten 16.000 km mit stuckernder Gabel unterwegs ist, erhöht das Vertrauen und Fortschritte auch nur sehr bedingt.

    Gerade als Anfänger braucht man gutes Werkzeug. Gib mal z.B. einem interessierten Aspiranten eine miese Gitarre in die Hand - der wird schnell die Lust verlieren oder sich eben falsche Dinge aneignen, um die Fehler zu kompensieren .

    Immerhin haben die ganzen Malaisen dazu geführt, daß ich mich neben dem fahren auch im Punkt Motorradtechnik (zwangsweise) weitergebildet habe - kann ja nix schaden :egal

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (16. August 2020 um 20:49)

  • Nur mal so theoretischer Gedanke, weil mir grad langweilig ist :freak:

    Zwischen Tauchrohr, Standrohr und eingekeilt zwischen den Gleitringen befindet sich ja auch eine gewisse Menge Öl.

    Bewegt sich die Gabel, verändert sich dieses Volumen und das Öl muss irgendwo durch - also durch die Minimalspalten zwischen Gleitring und Gleitfläche. Voila - eine vertiable Dämpfung, gleichermaßen für Druck- und Zugstufe ist geboren.

    Ich habe schon Telegabeln gesehen, bei denen am Standrohr kurz über dem unteren Gleitring wohl aus diesem Grund eine Bohrung angebracht war, um hier eine (schwer kontrollierbare? :denk) Dämpfung zu vermeiden und den Job Komponenten zu überlassen, die darauf spezialisiert sind.

    Meine Gabel hat so was nicht. Hat BMW hier gespart oder konstruktiv den Effekt eingeplant? :0plan

    OK, ich verstehe - mit Grafik ist es leichter verständlich ;)

    Ölkompression.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (20. August 2020 um 14:13)

  • Mittlerweile habe ich mich an die letzte "verbotene Frucht" rangetraut und auch die Zentralmutter der oberen Gabelbrücke gelöst, nach allen erdenklichen Methoden ausgerichtet, den Rest entspannt......

    Damit fällt mir nun wirklich kaum mehr etwas ein, was ich noch machen könnte. Alles neu, überprüft, entspannt und kerzengerade (Tauchrohre innen kann ich nicht prüfen).

    Das Ansprechverhalten wurde mit jedem Schritt etwas besser (Gabelbrückausrichtung könnte in's Reich der Einbildung fallen), aber vom Ansprechverhalten der Gabel der F800 oder der uralten Virago 250 weit entfernt. Und da hat wohl niemand irgendeinen Aufwand getrieben.

    Also komme ich wieder zurück auf den "Stau" des zwischen den Gleitbuchsen eingeschlossenen Ölvolumens gem. der Skizze oben:

    Auffällig war, daß die Gabel mit Öl befüllt (und entlüftet) schon deutlich zäher lief als trocken/leicht geölt.

    Wenn man sich die Mechanik genauer anschaut, ist am oberen Gleitring (Tauchrohr-fest) nix zu machen. Darüber sitzt der Simmerring, da passiert also nix.

    Je passgenauer die untere Gleitbuchse (Standrohr-fest) ist, desto kleiner der Spalt, durch den sich das Öl sich pressen muss, desto höher die Dämpfung. Und die ist nicht ausgeklügelt wie mit Shim-Paketen und Co, sondern wohl mit steigender Kolbengeschwindigkeit linear ansteigend.

    Die meisten Gabeln haben wohl daher über dem unteren Gleitlager ein Loch im Standrohr, ob hier einen schnellen Druckausgleich zu ermöglichen und die Dämpfung Komponenten zu überlassen, die dafür konstruiert sind. Die Telegabel (meines) Scramblers hat diese Löcher nicht.

    Ich überlege tatsächlich, jenseits aller Bedenken hier für Abhilfe zu sorgen :denk

    Ansonsten fiele mir noch noch dickeres Gebelöl ein (aktuell 2,5W und 5W),was zwar wieder stärker dämpft, aber u.U. auch besser schmiert :denk:0plan

    Und noch ein Gedanke zum Thema "Raum zwischen den Gleitlagern:

    Üblicherweise wird die Gabel stehend von oben mit Öl befüllt und durch mehrfaches Pumpen der Gabel selbst und der Dämpferkartuschen entlüftet.

    Da frage ich mich, wo bitte die ursprünglich in dem Raum vorhandene Luft hin soll? Nach oben dichtet der Simmerring, also würde ich im Bereich oberes Gleitlager/Simmerring vermuten, daß hier erst mal gar nichts im Öl läuft sondern in Luft, die beim Entlüften gar nicht entweichen kann. Das wäre dann sicher mal gar nicht gut.

    Erst wenn der Simmerring diese Luft (verschleißbedingt) durchgelassen hat, kommt Öl an den Bereich.

    Gegen diesen Efekt würde das Loch unten im Standrohr auch nix helfen, nur entlüften der befüllten Gabel auf dem Kopf stehend :denk

    Vorbeugend zu den üblichen Einwänden: Wenn meine Gabel tun würde, wie sie sollte, würde ich mir da auch keinen Kopf drum machen ;)

  • Ich dachte das Ding funktioniert mittlerweile. :verdutzt

    Oder machst Du die immer wieder kaputt um sie dann

    wieder zu reparieren?

    Hast Du denn schon mal an Parshipen gedacht?

    Ich meine so wegen der angesprochenen Langeweile.

    Wenn man Glück hat findet man da auch was zum dranrumschrauben. :geht-klar


    Bevor jetzt hier im Forum wieder das Geschrei losgeht.

    Das eben Geschriebene war freundschaftlich Spaßig gemeint.

    Sollte nicht herabsetzend oder beleidigend sein.

    Ich glaube, das kopiere ich mir und setze das unter jeden Post. :geht-klar

    :cool Find what you love and let it kill you. ( Charles Bukowski )

    :klatschen ! FCK NZS !

  • Auch wenn du keine Garantie mer hast, entweder sagt der Händler alles ok, dann würde ich die Krücke einfach verkaufen und ein anderes Motorrad kaufen. Mit dem wirst du vermutlich nicht mehr glücklich.

    Wenn er ein Problem sieht kann er es beheben.

  • schade, ich hatte ja eher auf technische Antworten gehofft :verdutzt

    Ach ja - das mit der Langeweile war ansatzweise ironisch gemeint ;)

    Nochmal zum mitschreiben: Nach Öhlins-Umrüstung: Sack Schrauben. BMW NL und Öhlins-Service-Center bestätigen das und verweisen auf den Umbauer. Gabel zurückgeschickt, wiederbekommen mit der Aussage "alles Tip-Top".

    Zum Gabelspezi gebracht, Späne im Öl gefunden, neue Gleitbuchsen und Simmerringe. Nicht wirklich gut, aber deutlich besser.

    Nach einem Jahr wieder schleichend schlechter geworden. Wieder Dreck im Öl, vermackte Ölstophülse, suboptimal passender Simmerring.

    Gabel selbst mit passenden Teilen revidiert - besser, aber noch nicht wirklich gut.

    Glaubt ernsthaft jemand, daß da eine BMW-NL noch da dran geht? Auf Garantie?? :ablachen

    Da wird seit 2 Jahren "Fehlerschubsen" gespielt. So weit die Kurzfassung.

    Als entweder "selbst ist der Mann" oder einen guten Spezialisten suchen - ich bevorzuge ersteres, weil der Lerneffekt größer ist und eine Gabel keine Raketenwissenschaft.

    "Tips" wie "Krücke verkaufen", "Parship" etc. kann ich so gut gebrauchen wie Bauchschmerzen, und daß "meine" BMW-NL eine Gabel ordentlich instand setzt, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht kann das da jemand sogar, ob man es dort will ist eine andere Frage. Lieber gleich ein neues Moped (ver)kaufen....ist leider nicht mein Ding.

    Nochmal, ich habe technische Fragen gestellt ;)

  • Was hältst Du den davon, mal eine identische R9T zu fahren? Und Du gibts Deine R9T dem anderen R9T Fahrer?

    Vielleicht ist dieses puristische Motorrad einfach so. Ich kann mit nicht vorstellen, dass beide Zubehörteile (Federbein und Cartridge) defekt sind. Das wäre ein unglaublicher Zufall.

  • Wie soll denn unsereiner, der bei der Gabel alle Jahre mal das Öl wechselt, vielleicht bei Bedarf die Dichtringe erneuert oder als besonderes Schmankerl die seltene Gelegenheit hat, Cartridges zu montieren, dir mit deinem unfreiwillig erworbenen Wissensschatz rund um die Vorderradführung noch etwas neues antworten können. Da wäre ja fast wie dem Papst das Vaterunser vorbeten. :bier

  • Die Idee mit dem Tausch (natürlich nur für eine Probefahrt :brauen) greife ich gerne auf, muss nur noch den passenden Sparringspartner finden.

    Das mit den Wahrscheinlichkeiten ist so eine Sache: Die Späne nach Gabelumbau sind leider Fakt, die danach verbauten nicht exakt passenden Simmerringe auch (alles hier en Detail nachzulesen), von der halb zerspanten Hülse in der Gabel hab' ich ein Foto gepostet und die wirklungslose Druckstufeneinstellung wurde mir von Bilstein als "normal und so gewünscht" bestätigt. Das als revidiert von Bilstein zurückerhaltene Federbein lässt sich bei offenen Dämpfungsstufen (natürlich bei ausgebauter Feder) mit bloßem Körpergewicht keinen mm komprimieren, der (wirungslose) Druckstufeneinsteller nur mit massivem Krafteinsatz drehen. Normal? Oder wahrscheinlich? Eeher nicht, ist aber halt so.

    Hab wohl momentan nicht meine Glücksphase, aber das schult die Frustrationstoleranz wie die handwerklichen Fähigkeiten gleichermaßen :brauen

    Kardan06 Nett gesagt (und hoffentlich ironisch gemeint) :)

    Es hat sich in der Vergangenheit schon oft gezeigt, daß interessierte Laien den Fachleuten (und das bin ich ganz sicher noch lange nicht) ganz neue Sichtweisen um die Ohren hauen konnten, weil sie eben nicht nach der Devise "Das muss so sein - das geht nicht anders - das war schon immer so" denken. Gute Ideen sind nicht unbedingt ein Provileg von Expertise.

    Und da ja offenbar die Mehrheit der Tauchrohre unten Löcher hat und einige auch oben (zur Entlüftung dieses Volumens) ist die Idee nicht mal neu und schon gar icht von mir. Ich versuche nur, durch beobachten und nachdenken zu lernen. OK - das mit dem Nachdenken muss ich och üben :freak.

    Fragt sich aber, warum BMW/Showa das bei der Scrambler-Gabel nicht gemacht haben. Vielleicht hat es einen technischen Hintergrund, vielleicht sind aber auch nur die Bohrer teuer? :brauen Im zweiten Fall gäbe es günstiges Optimierungspotential.

    2 Mal editiert, zuletzt von nineT-mile (29. August 2020 um 22:08)