Platter Reifen - schnelle Hilfe

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  • Guten Morgen,

    habe grad feststellen müssen, dass mein Hinterrad platt ist. :daumen-runter

    Habe mir bei der letzten Ausfahrt nen Spike oder Ähnliches reingefahren. Erstmal bin ich froh, dass dies wahrscheinlich auf den letzten km der Tour bei den Hopfenfeldern passiert ist und ich heil (ohne was zu merken) daheim angekommen bin. Hat wer Erfahrung mit den Füllschaumsprays? Die nächste Werkstatt meines Vertrauens ist 35km weg und ich traue dem Schaum auf die Distanz nicht so recht. Habe leider weder Anhänger noch Montageständer kurzfristig verfügbar, so dass ich das anders lösen kann. Zur Not bleibt Abholen lassen... :thumbdown: danke euch im Voraus!

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  • Hey, ja die Hallertau hat's in sich (oder halt im Reifen) :ablachen

    Im Ernst, auch wenn ich damit hier gleich einen Shitstorm sondergleichen lostrete:

    Aufpumpen, vielleicht sogar auf 3 Bar, mal eine Stunde abwarten und anschl. Druck messen - je nach dem wieviel Du verloren hast, kannst Du Dir ja ausrechnen wieviel Druck Du auf den 35 KM verlieren wirst und ob es Dir das Risiko wert ist !

    Und nein, der Reifen wird Dir nicht um die Ohren fliegen.

    Wenn ich mich recht entsinne, ist dir das auch letztes oder vorletztes Jahr passiert, oder?

    Werde auf jeden Fall mal ordentlich Luft reinlassen und schauen wie sich diese hält. Ob ich mich dann auf die Straße traue muss ich mal schauen... :denk

  • 3.5 -4 Bar Pumpen und die 35 km fahren mit Vorsicht und nicht auf letzter Rille.

    Das schlimmste was passieren kann ist das du dir die Felge kaputt machst wenn du lange Ohne genügend Luft fährst.

  • Vielleicht ein Tipp, wobei ich keine Erfahrung damit habe.

    Damit Dir der Nagel auf der Fahrt zum Reifenhändler nicht rausfliegt, könntest Du den Nagel mit einem Paketklebeband über den Gummi und Felgen abkleben. Wieviele Km das hält keine Ahnung, hängt von den Lagen Kleband als auch vomStrassenbelag und Fahrweise ab. Über eine Rückmeldung wäre ich dankbar.

  • Hallo,

    wenn das Motorrad Zuhause steht, würde ich keinen Füllschaum verwenden.

    Ich würde mir einen Montageständer kaufen und den Reifen ausbauen und dann mit dem ausgebauten Reifen zum Händler fahren.

    Habe den Einarmständer von Constands. Kostet unter 100,- Euro mit Versand. Den würde ich mir im Internet bestellen. Der ist sollte Ende nächster Woche da sein. Sehe gerade, dass du das Nummernschild rechts angebracht hast, der Halter muss evtl. abgebaut werden damit der Einarmständer passt.

    Gruß

    Richard

  • Es hat ja offenbar eine ganze Zeit während der Fahrt gehalten, sonst wäre der Defekt nicht erst irgendwann nach der Ausfahrt aufgefallen. Da sollten die 35 Km bis zum Reifenhändler im Schleichmodus auch noch machbar sein. Wenn du so etwas hast (vom Auto) nimm einen kleinen Kompressor aus einem Pannenkit mit. Ein Schaum aus der Sprühdose taugt nicht mehr als der Draht, der schon drinsteckt und das Zeug aus den Autopannenset gibt (wie der Schaum) eine ziemliche Sauerei auf der Felge. Das erhöht den kostenpflichtigen Aufwand bei der Montage eines neuen Reifens. Wenn überhaupt provosorisch repariert werden soll, nimm so etwas:

    https://www.louis.de/artikel/slime-…reifen/10032591

    Bei einem Schlauchreifen lasse das Motorrad besser transportieren.

  • wie schon beschrieben: erspar dir die Patzerei mit dem Schaum.

    wenn schlauchlos: aufpumpen und mit 40 km/h die 30 km fahren. fahrst halt keine Knieschleifer in den Kurven.

    wenn Schlauch drin: Rad runter und neuen Schlauch montieren lassen.

    manche Werkstätten reparieren sowas auch noch. Hatte ich vor 2 Jahren an einem Freitag nachmittag in Südtirol. Mit Glück Werkstatt gefunden, Reifen runter, innen Flicken drauf vulkanisiert, und die Tour geht weiter. Ist halt dann ratsam öfter mal Luft prüfen und gut aufs Fahrverhalten zu achten.

  • Vergiss das mit dem "Ich fahre noch 35 km", besorg Dir einen Ständer und bau das Rad aus.

    Gaaaanz grob gerechnet hat das Hinterrad einen Umfang von 2 m, und die Radlast hinten beträgt 150 kg. Das heißt auf den 35 km bekommt der Nagel ca. 17000 mal einen Hammerschlag von 1500 N, während er gleichzeitig noch einen Teil der Vortriebskraft übertragen muss. Das geht in die Hose.

    So ein Ständer ist doch auch etwas Feines. Und die Kosten hast Du durch die Selbstmontage schnell wieder drin.

  • Wenn ich das hintere Rad demontiere (was grds. kein Hexenwerk ist) und dort einen neuen Reifen drauf machen lasse (bspw. den S22), dann muss ich / möchte ich vorne ebenfalls tauschen. Die Demontage vorne ist ja dann aber doch zumindest etwas komplexer und auch mit etwas mehr benötigtem Werkzeug verbunden, welches ich (noch) nicht besitze. Gibt es denn gerade vorne beim Radausbau Besonderheiten zu beachten? Ist die Demontage des Bremssattels quasi „plug&play“ oder muss die Felge dann bevor sie zum Reifenhändler geht von sämtlichen weiteren Anbauteilen (Bremsscheibe, etc.) befreit werden, gibt es irgendwelche Verschleißteile an der Aufnahme bspw. die dann gleich erneuert werden müssen/sollten?

  • Das steht alles ordentlich erklärt im Handbuch. Bei den Bremssätteln musst Du etwas aufpassen, dass Du Dir nicht die Felge zerkratzt, deshalb die Beläge durch Verdrehen der Sättel auf den Scheiben so weit zurückdrücken wie möglich (gilt vor allem für die Pure, Scrambler, /5).

    An Spezialwerkzeug brauchst Du einen Drehmomentschlüssel (auch für hinten), Torx-Nüsse und einen 12er plus 22er Inbus (gibt's auch kombiniert als sogenanntes Achswerkzeug, z.B hier: https://www.louis.de/artikel/rothew…number=10009985).

    Die Scheiben bleiben zum Reifenwechsel dran. Und achte drauf, dass Du das Distanzstück, das im Rad zwischen Rad und Gabel sitzt, nicht verlierst.

    Wie gesagt, schau einfach mal ins Handbuch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Martin-R9T (20. Juni 2020 um 18:03)

  • Habe mir das im Werkstatthandbuch schon in Ruhe durchgelesen. Wollte nur mal hören, ob es noch den einen oder anderen „Geheimtipp“ gibt, der nicht im Buch steht. Eben bspw. deine genannten Hinweise hinsichtlich Beläge zurückdrücken, etc. Werde jetzt erstmal heute Abend die Reifen ordern und dann weiter schauen. Meine bisherige Vertrauenswerkstatt hat mir selbst für das reine Aufziehen der Reifen auf die Felge einen möglichen Termin in frühestens 2 Wochen angesagt. Da überbrücke ich die Wartezeit bis zur Reifenlieferung mit der „Suche“ nach einem guten Reifenbetrieb, der sich schon etwas früher meiner annimmt. Ist ja nicht die Riesenaufgabe für einen Fachbetrieb.

    Vllt. nutze ich den kaputten Reifen auch als Vorwand um mir endlich nen Heber/Zentralständer zu besorgen. Wenn ich meine Frau und mich selbst damit belüge, lohnt es sich wenigstens... :ablachen

  • ich nehme beim Radwechsel vorne die Bremssättel ab und binde sie mit Kabelbindern nach hinten zum Motor, dann stören sie nicht.

    Beim Einbau des Vorderrads achten, dass durch das Zusammenspannen der Steckachse nicht die Gabelholme verspannt (und damit schwergängig)werden: Befestigung des Kotflügels lösen, und bevor du die 4 kleinen Schrauben vorne an den Gabelholmen zur Fixierung der Steckachse anziehst, auf beiden Seiten mit Daumen und Fingern Gabelholmende von den Radspeichen abspreizen. Dann wieder Steckachse fixieren und Kotflügel befestigen.

  • Beim Herausdrehen der Bremsbacken ein Fensterleder o.ä. Zwischen Felge und Backen um die Felge nicht zu zerkratzen.

    Beim Wiedereinbau wichtig: Vor dem endgültigen Festziehen der Radachse und der Achssicherungen die Gabel 2 - 3 mal kräftig einfedern.

  • Hau nen Reifen Reparaturpilz rein und fahr den Reifen zu Ende - das hält - und wenn nicht, dann passiert auch nicht mehr als wenn du ein Loch im Reifen hast und das kann immer vorkommen!!

    Was ist jetzt passiert? Nix - Luft raus halt - aber fu weisst ja nicht mal wie lange das Ding schon drin gesteckt hat!!!

  • Füllschaum (Reifenpilot) rein und weiterfahren...

    is mir mal mit der Guzzi in Spanien passiert... sind auch wieder heimgekommen nach drei Wochen Spanien :rocker

  • Geheimtipp aus dem Geländesport: statt Motorrad abbocken und ein paar Mal einfedern, das Vorderrad drehen und dann beherzt die Bremse ziehen. Das ganze dreimal und dann wie oben weitermachen.

    Abbocken muss man ja zu Schluss sowieso, dann federe ich ein, stelle das Moped auf den Seitenständer und ziehe fest.

    Nur zum Verständnis: Was bringt das Drehen des Vorderrades und das Bremsen?

    Ich dachte, dabei geht mehr darum ein Sperren der Gabel zu verhindern, aber wissen tu ich’s nicht...