Hattech Geräuschreduzierungseinsätze

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  • Hallo,

    ich habe mir mal die "leisen" dB-Eater der Firma Hattech auf Hinweis von hardholgi bestellt und wollte euch mal von meinem Eindruck darüber berichten.

    Hattech gibt eine Geräuschreduzierung von 3dB(A) an bei unwesentlicer Leistungsabgabe im oberen Bereich und spricht sogar

    von einer minimal besseren Drehmomententfaltung.

    So sehen sie im Vergleich zu den orignalen dB-Eater der Classic R nineT (E3) aus:

    db-eater_.jpg

    Der Einbau ist erwartungsgemäß simpel. Einfach die sechs Schrauben (Torx 30 lösen) und den originalen dB-Eater gegen die Hattech-Einsätze tauschen.

    Von außen ist quasi nix vom Austausch zu sehen.

    Nach dem Anlassen des Motors hört man zunächst nicht viel Unterschied zum Original.

    Dazu habe ich auch mal zwei Vergleichsvideos erstellt.

    Original dB-Eater:

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    Hattech-dB-Eater:

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    Beim Fahren selbst konnte ich leider keine Videos machen, da mir dazu das nötige Equipment fehlt.

    Sound ist immer subjektiv, daher kann ich es nur beschreiben, wie es sich für mich angehört hat.

    Der etwas "krawallige" Sound ist gedämpfter, das Sprotzeln beim Gaswegnehmen leider gar nicht mehr vorhanden.

    Im Endeffekt hört sich die nineT für mich sehr vergleichbar mit einer luftgekühlten R 1200 GS (die mit dem gleichen Motor der nineT) an.

    Im Ganzen also schon ruhiger und auch braver.

    Leistungseinbußen oder besseren Drehmomentverlauf konnte ich auf meiner Tour nicht feststellen.

    Man muss etwas aufpassen, dass man sich nicht eine Leistungseinbuße einbildet, weil etwas der "krawallige" Sound fehlt.

    Das oben Geschriebene gibt wie gesagt nur meinen subjektiv empfundenen Eindruck wieder.

    Weder wurde meine nineT auf einem Leistungspüfstand noch mit einem Phonmeter auf die Angben der Firma Hattech überprüft.

    Fair finde ich das Angebot von Hattech, dass die Einsätze bei Nichtgefallen innerhalb von 4 Wochen zurückgesendet werden können und man das Geld zurückerhält!

    Ich werde die Einsätze wohl behalten, obwohl ich sie zunächst wieder gegen die originalen getauscht habe.

    Aber bei einer meiner nächsten Touren werde ich sie nochmal testen.

    Danke für´s Lesen und Hören.

    ...meint der Jo.


    Einmal editiert, zuletzt von der Jo (29. Mai 2020 um 21:11)

  • Interessante Option!

    Auch wenn mir das keiner abkauft, aber ich habe die orginal Doppeltröte ersetzt wegen der zu wuchtigen Optik. Der schöne Paralever kommt einfach nicht zur Geltung, gäbe es für die EU3 Madame eine technische Option mit einem schlanken Singletopf die 95dB zu erreichen?

    YOU MUST BELIEVE IN STRING

  • Zwar nicht die nineT, sondern die 1200 GS, aber in diesem Test waren einige Zubehördämpfer beim Standgeräusch leiser als das original.

    https://www.motorradonline.de/zubehoer/14-sc…len-endtoepfen/

    Wenn der Hersteller kein Gutachten oder eine ABE mit eintragungsfähigen Standgeräuschwerten mitliefert, kann Versuch und Irrtum durch Kaufen und beim TÜV messen lassen allerdings teuer werden.:)

  • Geht es bei der Thematik in Tirol nicht darum, dass das Standgeräusch im Schein nachgelesen wird?

    Dann müssten die Massnahmen eingetragen werden.

    Eine Fahr und Standgeräuschmessung ist nicht so einfach durchzuführen, da in einem gewissen Umkreis keine reflektierenden Gegenstände (Häuser, Mauern, Autos etc.) stehen dürfen.

    Deshalb glaube ich schaut der Ösi nur in den Schein und lässt dich umkehren, oder nicht...

    Gruß

    Andreas

  • Wenn es nicht viel leiser ist, und das Rotzen auch noch weg ist wo liegt dann der Sinn?

    Das Rotzen ist ja was es aus macht, also für mich :)

    Edit: Habe von der 95db begränzung erst danach gelesen, also macht in dem Fall etwas leiser schon Sinn. Ich hin echt wie vor den Kopf gestoßen....

    Einmal editiert, zuletzt von Justus (30. Mai 2020 um 13:01)



  • Meine Sichtweise: Der Druck auf die Politiker war zu groß, da haben sie dann einfach mal eine Harakiri Aktion gemacht. Dabei wollten sie den Protestlern zeigen, dass sie was tun. Dabei wissen sie doch genau, dass es rechtlich überhaupt nicht geht, weil Gerichte dass alles kippen werden. Aber dann können sie am Ende sagen, wir haben es versucht, aber es geht halt doch nicht. Mit dem Sonntagsfahrverbot ist es genau das selber

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • ich glaub das wurde genau überlegt und jetzt umgesetzt. obs vorm eugh bestand hat von hier aus schwer zu beurteilen mmn.


    Zitat

    Die Maßnahme resultiert aus einer Lärmstudie aus dem vergangenen Jahr. Aus ihr gehe klar hervor, dass der Motorradverkehr an den Sommerwochenenden und insbesondere das hochtourige Fahren bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen am meisten störend für die Befragten sind, so Lärmexperte Christoph Lechner vom Amt für Emissionen, Sicherheitstechnik und Anlagen (ESA). "Fahrverbote für 'laute' Motorräder und das Sperren bestimmter Strecken wird mit großer Mehrheit befürwortet, generelle Wochenendfahrverbote hingegen mehrheitlich abgelehnt", so der Experte weiter.

    In Österreich sind 4400 Motorräder betroffen

    Laut Bernhard Knapp, Leiter der Verkehrsrechtsabteilung, sind aktuell etwa sieben Prozent der in Österreich zugelassenen Motorräder von der Sperrung betroffen. Ihr Nahfeldpegel überschreite einen Wert von 95 Dezibel. Gemeint ist das Standgeräusch, also der Schall des Betriebsgeräusches, welches das Fahrzeug im Stand aussendet. "Diese 4400 lauten Motorräder erzeugen in Summe dieselbe Emission als Nahfeldpegel, wie die restlichen circa 61.000 leiseren Motorräder", so Knapp.

    SPON

  • Das Zitat aus der Studie entspricht meiner Einschätzung. Es sind v.a. die kreischenden 4-Zylinderdrehorgel die den Leuten auf die Nerven gehen, besonders wenn dann noch die Abgasanlage modifiziert ist und die Fahrweise des Piloten entsprechend ist. Unsere nineT ist ja definitiv kein leises Moped, besonders die EU3 Variante, aber ich behaupte mal, dass wenn man sie halbwegs normal bewegt und nicht mit 50 im 1. Gang durchs Wohngebiet tröttet, sich das akustische Störpotenzial für die Allermeisten in Grenzen hält. So gesehen ist sie ein Opfer eines fragwürdigen U1 Kriteriums

    YOU MUST BELIEVE IN STRING

  • Hallo Andreas,

    in diesem Thread geht es zwar um die Reduzierung des Auspuffgeräusches, aber nicht direkt auf die aktuelle Situation in Tirol bezogen, sondern eher allgemein.

    ...meint der Jo.


  • Danke, sehr interessant. Natürlich stellt sich die Frage für ein originales - nicht gerade günstiges - Motorrad nachrüsten zu müssen um es so zu nutzen, wie es eigentlich beim Verkauf gedacht war, und zwar dass man einfach überall auf öffentlichen Strassen fahren kann. Zumindest für einen selber.

    Wer sagt mir, dass Tirol oder Österreich aufgrund des großen Erfolges(Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast... ) im nächsten Jahr den Grenzwert nicht nach unten 'modifiziert'?

    Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

    Gut Holz,
    Fredy ;)
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  • Geh mal davon aus, dass ich, und sicher auch andere, sich bei einer solchen Unverfrorenheit keinesfalls als "Gleichgesinnte" betrachten. Den Aufwand für die Entwicklung sparen und dann etwas nach äußerlichem Anschein gleich nachbauen, war bisher die Domäne chinesischer Produktfälscher.

  • Nennt sich Angebot und Nachfrage. Ein Nachbau wär sehr einfach zu realisieren, und auch günstiger zu verkaufen, aber Wir sind doch keine Chinesen.

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Waren die bei Hattech damals tatsächlich billiger? Es gibt jetzt zwei Varianten. Die Einsätze ohne Papiere für rund 180€ und den Umbau des ESD inkl. TÜV für 560€ Mal sehen, wann hier der erste nach dem Gutachten als Schwarzkopie für lau fragt. .