Prüfstand Mapping

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  • Hallo.

    Ich habe einige Beiträge zum Thema Mapping auf dem Prüfstand gelesen, bin aber irgendwie nicht wirklich schlau daraus geworden.

    Es geht mir nicht um Motorumbau sondern nur um professionelles Prüfstandstuning der original Software z. B. auf einem Dynojet Prüfstand.

    Hat jemand mal die Software seines Mopedes auf einem Prüfstand professionel optimieren lassen? Würde mich interessieren was da als Ergebnis rausgekommen ist und was das kostet. Empfehlungen wo man das professionell machen kann? Gibt es dann Probleme bei der Abgasuntersuchung?

    Grüße SB09

    2 Mal editiert, zuletzt von SB09 (26. Mai 2020 um 22:15)

  • SB09 26. Mai 2020 um 22:14

    Hat den Titel des Themas von „Prüfstand“ zu „Prüfstand Mapping“ geändert.
  • Hab das mal mit meiner TL1000S machen lassen. Ergebnis: sie war bei einem Vergleich auf'm Treffen am zweitbesten im Futter im Vergleich zu allen anderen TLs! B-D

    ...mit 3 PS mehr als der Schnitt. Wieviel Anteil die Programmierung, der Lothar-Krümmer oder die Töpfe hatten, kann ich aber nicht sagen.

    Damals ging es aber auch eher darum, das Fahrverhalten im Schleichbetrieb von "Sack Nüsse" auf "fahrbar" umzugestalten. Das hat funktioniert.

  • Hab das mal mit meiner TL1000S machen lassen. Ergebnis: sie war bei einem Vergleich auf'm Treffen am zweitbesten im Futter im Vergleich zu allen anderen TLs! B-D

    ...mit 3 PS mehr als der Schnitt. Wieviel Anteil die Programmierung, der Lothar-Krümmer oder die Töpfe hatten, kann ich aber nicht sagen.

    Damals ging es aber auch eher darum, das Fahrverhalten im Schleichbetrieb von "Sack Nüsse" auf "fahrbar" umzugestalten. Das hat funktioniert.

    Vielen Dank für die Info.

    Bei HDs ist das auch ein Thema um die magere Motorenabstimmung zu optimieren. Weniger um das Bike zu Tunen sondern um das Bike optimal abzustimmen.

    Würde mich daher interessieren ob jemand bei seinem Bike damit Erfahrungen gemacht hat.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Abstimmung ab Euro4 nicht mehr so ohne Weiteres machbar/änderbar, da gehört auch Dein Scrambler dazu.

    Dazu müssen aber die Profis genaueres sagen :0plan

  • Servus, Hab das bei meiner kawa/w800 gemacht. Hat lt. Prüfstand 8ps/ 7nm gebracht.(Auspuff und.lufi auch geändert) Auch etwas fetter läuft sie Jetzt.

    Dann hab ich noch kettensatz geändert.

    bin sehr zufrieden, Moped läuft super. TÜV (2x )bisher keine probleme. Ca 25.000 km.

    Vg

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Abstimmung ab Euro4 nicht mehr so ohne Weiteres machbar/änderbar, da gehört auch Dein Scrambler dazu.

    Dazu müssen aber die Profis genaueres sagen :0plan

    Ja, meine Scrambler ist Bj. 2018 und Euro 4.

    Da ich auch noch eine Harley mit Euro 3 in der Garage haben und hier mit Erfolg ein Dynojet Prüfstand Mapping gemacht habe denke ich darüber nach das mit der Scrambler auch zu machen. Da ich hierzu aber keinerlei Infos und Erfahrungsberichte habe würde ich gerne das Thema erstmal in der Gruppe diskutieren.

    Danke und Grüße SB09

  • Hallo,

    auch die EU4 Verante ist ohne Probleme zu mapen.

    Man brauch nur die passende Hardware.

    Grundsätzlich sind die EU4 Varianten etwas weichgespülter.

    Was als Ergebnis rauskommt, hängt hauptsächlich von den verbauten Komponenten ab.

    Mit seriennahen Komponenten ca. 5-7 PS und 5-10 Nm mehr.

    Sportluftfilter bringen bei der RNineT so gut wie nichts.

    Auspuff schon.

    Grundsätzlich bringt die Abstimmung hauptsächlich eine bessere Gasannahme im Teillast- Bereich. Sprich das Motorrad hängt gieriger am Gas und reagiert spontaner.

    Gruß

    Andreas

  • Ja, genau darum geht es mir: Mit einem fetteren Gemisch eine bessere Abstimmung und ruhigeren Lauf.

    Gibt es im Forum jemanden der das schon gemacht hat und seine Erfahrungen teilen kann und auch sagen kann ob es Tuner gibt die das schon öfters für unser Moped gemacht haben und damit auf Erfahrungen aufbauen können?

    Grüße SB09

  • Ja, ich bin ein Tuner und habe schon einiger dieser Motoren gemacht. Ganz viele in der GS oder R.

    Ich tune seit 2006 BMW Motorräder.

    Gruß

    Andreas

  • Ja, ich bin ein Tuner und habe schon einiger dieser Motoren gemacht. Ganz viele in der GS oder R.

    Ich tune seit 2006 BMW Motorräder.

    Gruß

    Andreas

    Hallo Andreas

    Interessant. Melde mich in den nächsten Tagen mal bei dir. Hab ja deine Firmen Webseite.

    Grüße SB09

  • Wir haben festgestellt, dass die R9T’s ab Werk schon sehr gut abgestimmt sind, und keinesfalls zu mager laufen. Im Gegenteil, denn in einigen Bereichen sind sie sogar zu fett. 5-7 PS Mehrleistung konnten wir nur mit einem anderen Krümmer ohne KAT realisieren, und diese Mehrleistung ergab sich dann auch nur im ganz oberen Drehzahlbereich wo

    Sich die meisten Fahrer auf der Landstraße kaum aufhalten. Unten und in der Mitte kam nichts. Daher haben wir uns mit dem Thema nicht weiter beschäftigt, weil wir im realen Fahrbetrieb keinerlei Vorteil erkennen konnten. Der Andreas von Rehracing hat

    aber mit Boxermotoren viel mehr Erfahrungen wie

    wir, und kennt vielleicht noch Geheimtipps. Wir haben auch mit anderen Nockenwellen von so genannten Boxer Spezialisten herum experimentiert. Außer viel Geld war das eine Luftpumpennummer.

    Sorry Andreas, aber wo holst du die 5-7 PS Mehrleistung her? In welchem Drehzahlbereich stehen die an? Nur mit einem anderen Mapping auf dem Prüfstand haben wir das nicht geschafft . Mach uns bitte schlau 😀

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Wir fahren bei uns im Betrieb R9T’s mit Euro 3 und Euro 4, sowie ständig Kunden Fahrzeuge die bei uns zum Fahrwerksumbau sind, die wir auch ausgiebig testen und fahren. Im Alltagsbetrieb lässt sich kein Unterschied feststellen . Euro 3 wie 4 sind ab Werk wirklich gut abgestimmt, ich wüsste nicht was man da verbessern kann. Da hat BMW im Gegensatz zu manch anderen Herstellern ein wirklich gutes Paket geliefert

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Hallo Rainer,

    hat ne Weile gedauert bis ich ein paar Tricks von BMW gefunden habe.

    Aber ich arbeite schon seit 2006 mit programmieren Steuergeräten in den BMW Boxern und programmiere selbst auch schon 10 Jahre.

    Die Maps der EU3 sind interessanterweise identisch zu den R1200GS und R1200R der Bj ab 2010. Da gibt es auch nut zwei verschiedene Softwareversionen.

    Ganz im Gegenteil zu den Wasserboxern mit aktuell nur bei der R1250GS schon 14 verschiedene Datenstände...

    Womit stimmt Ihr ab? Mit dem Powercommander?

    Gruß

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Rehcing (27. Mai 2020 um 23:45)

  • Freue mich das die Diskussion langsam Fahrt aufnimmt.

    Bei meiner HD habe ich sehr gute Erfahrungen mit Dynojet Prüfstand Mapping gemacht. Ich habe mich damals für ein 13,2 Mapping entschieden wobei hier die Ansichten auseinander gehen und auch hitzig diskutiert werden.

    Spannend finde ich hier nun auch die Diskussion über die Verwendung von Software andere Modelle als Alternative zur originalen Software.

    Freue mich auf eine weiterhin lebhafte Diskussion.

    Grüße SB09

  • War damals bei alphatechnik. Die haben gelacht als.ich mit meiner w 800 angetuckert kam....Eher nicht das Moped mit dem man sowas macht:lachen

    mit der BMW hab Ichs mir auch überlegt, gasanahme etc wird einfach noch besser. in Kombi mit dem hattech bestimmt interessant. Der soll ja bei 4800 114nm raushauen...

    Vg

  • Hallo Bernhard,

    BMW hat von Euro 3 auf Euro 4 die Steuergerätegeneration gewechselt. EU3 war Bosch ME9 und EU4 ist Bosch ME17.

    Die ME17 ist deutlich schneller und kann einiges mehr.

    Trotzdem kann man die ME17 auch vom Ansprechverhalten und auch der Leistungsausbeute auf das Niveau der EU3 Varianten bringen.

    Das geht halt nicht mit einem Powercommander, sondern man muss direkt im Steuergerät programmieren. Die Entwickler bei BMW mussten dem "alten" Luftboxer auf das Abgasniveau der moderneren Motoren bringen. Speziell im Bereich NOx ist das keine einfache Aufgabe.

    Beim Wasserboxer lässt man die Drosselklappe deutlich langsamer aufgehen. Das geht bei der RNineT nicht, da sie kein DriveByWire hat. Also nimmt man in der Teillast die Zündung deutlich zurück um das NOx in den Griff zu bekommen.

    Diese Kennfelder bekommt man nur im Steuergerät direkt verändert...

    Auch gibt es ein schönes Lambda Ziel Kennfeld, da kann man in der Teillast im nicht AU relevanten Bereich das Fahrzeug schön ein paar % fetter schreiben und schon hängt sie super am Gas....

    Und so weiter...

    Mehr mag ich nicht verraten.

    Gruß

    Andreas

  • Also wer über Powercommander, Mappingprogrammirung o.ä. nachdenkt, sollte m.E. in zwei Richtungen nachdenken:

    1. E3 nineT statt E4 nineT in Betracht ziehen.

    2. E4 nineTs miteinander vergleichen.

    Zu 1.: Der Unterschied ist enorm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit ein wenig Programmierung ne E4 auf das Niveau einer E3 bringen kann.

    Zu 2.: Anscheinend ist die Serienstreuung bei den Motoren recht groß. Ich habe die Möglichkeit eine E4 ohne Eingriff in die Programmierung mit einer PC optimierten E4 zu vergleichen. Vor der Optimierung letztgenannter E4 lag diese merklich unter erstgenannter E4 in Bezug auf die gesamte Motorcharakteristik. Seit der Optimierung sind beide Motoren ebenbürtig. Die optimierte E4 atmet durch einen Hattech ESD aus, die andere durch einen Schnitzer ESD falls das was zur Sache tut.

    Ich denke hier ist nicht die Seriensteuung entscheidend, sondern der Abgasdurchsatz der Endschalldämpfer.

    Ich kenne beide ESD´s nur von den R1200GS Modellen mit DOHC. Allerdings war da der Hattech deutlich schlechter als der Schnittzer bzw. Remus. Hat der Hattech der RNineT immernoch den Trichter im Eingang des ESD´s?

    Den finde ich persönlich ziemlich leistungskillend.

    Aber wie gesagt, ich hatte den Hattech nur vor ein paar Jahren mal auf der 12erGS auf dem Prüfstand...

    Kann sein, dass das nun geändert wurde...

    Gruß

    Andreas

  • Also ich halte nichts vom Powercommander zum optimalen Mappen. Ich war damals auf einem Dynojet Prüfstand. Zuerst wurden einige Kennfelder händisch im Mapping modifiziert (Erfahrungswete des Tuners) und dann das Bike ca. 1 Stunde über alle Last und Teillast Bereich ausgiebig gefahren. Es wurden die unterschiedlichste Fahrsituationen simuliert um für alle Bereiche Werte zu ermitteln. Dabei wurden u.a. die optimalen Zündzeitwerte und die Benzin/Luftgemisch Werte ermittel und zusammen mit den anderen Werten in einem neuen Mapping abgespeichert und auf das Steuergerät gespielt. Diese Form des Mapping finde ich optimal. Das würde mich auch hier interessieren.

    Grüße SB09

    Einmal editiert, zuletzt von SB09 (28. Mai 2020 um 15:43)