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    • Offizieller Beitrag

    Mach doch einfach mal deinen Ausgleichsbehälter der Kupplung mit einer Spritze leer und drück die Bremsflüssigkeit vom Nehmerzylinder wieder in das System. Eventuelle Luftblasen siehst du dann Oben im Ausgleichsbehälter austreten. Wenn der Füllstand dann stimmt, bei offenem Ausgleichsbehäler mehrfach ganz vorsichtig den Kupplungshebel betätigen. Wenn dann keine Blasen mehr kommen, den Deckel auf den Ausgleichsbehälter schrauben.

    Schau mal in die Anleitung Unten.

    Kupplung.pdf

    Wenn Du Dich manchmal klein, nutzlos, beleidigt und depressiv fühlst, denke immer daran, Du warst mal das
    schnellste und erfolgreichste Spermium in
    Deiner Gruppe
    .

  • Beim Betätigen läuft aus der Ausgleichsbohrung immer eine kleine Menge Flüssigkeit nach um das zusätzliche Volumen auszugleichen, was durch die betätigten Kolben im Bremssattel oder dem Kupplungs-Nehmerzylinder entstanden ist.

    Eigentlich ist es nicht Thema des Threads, bin jetzt aber etwas konfus und gebe meinen Senf dazu.

    Dein Post beschreibt sehr gut die Vorgänge im Bremssystem. Aber was die Kupplung angeht

    bin ich nicht sicher, ob die Beschreibung richtig ist. Klar ist, dass im Bremssystem

    Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter nachgeführt wird, um erhöhte Volumenbedarfe im

    Leitungssystem bedingt durch Verschleiß der Scheiben und Beläge auszugleichen. Ein abnehmender Füllstand

    im Ausgleichbehälter weist also auf zunehmenden Verschleiß der Bremse hin. Aber... bei der Kupplung

    ist es genau anders herum. Dort dient der Ausgleichbehälter dazu, verminderte Volumenbedarfe im Leitungssystem

    auszugleichen. D.h., der Füllstand im Ausgleichbehälter steigt bei zunehmenden Verschleiß der Kupplung (Reibscheibe),

    weil der Kolben im Nehmerzylinder, und damit auch der Kolben im Geberzylinder, weiter in den Zylinder zurückgedrückt

    wird (eingekuppelt). Die Ausgleichsöffnung ist nicht beim Betätigen des Kupplungshebels, also beim Auskuppeln,

    geöffnet, sondern wenn eingekuppelt und der Kolben in hinterster Stellung ist.

    :heiss

    Liege ich völlig daneben?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Liege ich völlig daneben?

    Wenn die 9T-Kupplung ähnlich wie die mir bekannten beim PKW aufgebaut ist, (Druckplatte mit Tellerfeder auf die der Nehmer drückt)

    dann kommt deine Erklärung mit dem zunehmendem Pegel bei zunehmendem Verschleiß hin und du liegst -zumindest damit- nicht völlig daneben.

    Die Ausgleichsöffnung ist nicht beim Betätigen des Kupplungshebels, also beim Auskuppeln,

    geöffnet, sondern wenn eingekuppelt und der Kolben in hinterster Stellung ist.

    Wenn dem so wäre, hätten ja vorhandene Luftbläschen permanent im Stillstand die Möglichkeit in den Vorratsbehälter zu entweichen und Yarc hätte nach der Fixieraktion des Hebels keine Verbesserung erfahren dürfen :denk

    Aber das ist alles graue Theorie, solange man (ich) den Aufbau dieses Zylinders nicht kennt.

    Mein Dank geht an alle, die zum Thema nichts zu sagen hatten 

    und trotzdem geschwiegen haben...

  • Wenn dem so wäre, hätten ja vorhandene Luftbläschen permanent im Stillstand die Möglichkeit in den Vorratsbehälter zu entweichen und Yarc hätte nach der Fixieraktion des Hebels keine Verbesserung erfahren dürfen :denk

    Ja, jetzt, da Du es sagst. Muss nochmal :denk

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Beim Betätigen läuft aus der Ausgleichsbohrung immer eine kleine Menge Flüssigkeit nach um das zusätzliche Volumen auszugleichen, was durch die betätigten Kolben im Bremssattel oder dem Kupplungs-Nehmerzylinder entstanden ist.

    Bremse oder Kupplung gelöst, kommen die Kolben wieder in Ihre Ausgangsposition zurück und die "nun zu viel gewordene" Flüssigkeit muss ja wieder irgend wo hin.

    Also strömt die durch die Ausgleichsbohrung wieder in den Vorratsbehälter zurück. (Daher der Name)

    Nein!

    Nicht beim Betätigen (denn dann ist die Bohrung ja verschlossen) sondern vor dem Betätigen, - respektive nach dem Betätigen fliesst Flüssigkeit nach um das evtl. fehlende und inkremental kleine Volumen auszugleichen. Einverstanden!

    Nach dem Betätigen haben sich die Bremsbeeläge (oder ebne Kupplungsbeläge!) aber doch wieder minimalst abgenutzt und es fliesst wieder minimalst Flüssigkeit nach.

    Warum sollte die Flüssigeit in einem (semi-) geschlossenen Gefäß denn zuviel werden (naja gut - Wärmeausdehnung!) und zurückfliessen, aber die Wärmeübertragung dauert lönger als der Bremsvorgang und findet auch nicht nachts statt, also fliesst da nix zurück.

    Sonst würde sich ja der Bremsflüssigkeitsausgleichbehälter (BFKAGB) auch nicht leeren - wie du in deinen weiteren Ausfügrungen richtig beschreibst - sondern füllen...

    Dem ist aber nicht so, also...:

    - Sorry passt so nicht!

  • Bei der Bremse nicht, bei der Kupplung schon!

    die - zweitursprüngliche Frage nach der Funktion des Entlüftens durch Festbinden bezog sich erstmal auf die Bremse

    zur hydr. Kupplungsfkt. kann ich nicht viel beitragen - dachte halt ähnlich nur eben vielleicht andersrum! :lachen

    samesamebutdifferent!

    Mag sein, dass ein Kupplungsreibbelagverschleiss in die andere Richtung wirkt, allerdings ist hier die sich ändernde Dicke nochmals geringer.

    Beim Bremsbelägen reden wir immerhin von knapp 10mm wenn man beide Beläge von neu (schätze 7...8mm) auf abgenudelt, also fast null, so 1-2mm Restdicke betrachtet!)

    Beim Kupplungsbelag sind das vielleicht 2mm da ja nur eine einzelne Scheibe - noch dazu ist die Kraft geringer, da reibt eigentlich nichts (naja, je nachdem wie man fährt!)

  • die - zweitursprüngliche Frage nach der Funktion des Entlüftens durch Festbinden bezog sich erstmal auf die Bremse

    Ui, hatte ich glatt auf die Kupplung bezogen. Ist ja laut Titel Thema dieses Threads.

    Beim Kupplungsbelag sind das vielleicht 2mm da ja nur eine einzelne Scheibe -

    Mag gut sein. Habe ehrlich gesagt keine Idee davon, wie weit so eine Reibscheibe abgenutzt werden kann, bevor sie den Geist aufgibt.

    Tatsache aber ist, dass jeder mm Verlust an Reibscheibendicke 1:1 auf den Kolbenhub übertragen wird, d.h., er wird im gleichen Maß

    weiter zurück in den Zylinder gedrückt. Und verdrängt das Volumenäquivalent Kupplungsflüssigkeit in den Ausgleichbehälter.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Tatsache aber ist, dass jeder mm Verlust an Reibscheibendicke 1:1 auf den Kolbenhub übertragen wird, d.h., er wird im gleichen Maß

    weiter zurück in den Zylinder gedrückt. Und verdrängt das Volumenäquivalent Kupplungsflüssigkeit in den Ausgleichbehälter.

    Ich glaube das so nicht.

    Meine These ist die, dass die Flüssigkeit, welche dann mit fortschreitendem Verschleiß zurück kommt lediglich in den Behälter geht und eben keinen Einfluss auf die Stellung des Kolbens hat, also dieser nicht immer weiter im Zylinder nach hinten wandert wie du es beschreibst.

    Wenn dem so wäre, ginge ja das Schnüffelspiel irgendwann gegen null und sogar darüber hinaus und die Kupplung würde dann irgendwann ohne Betätigen das rutschen anfangen.

    Ich denke eher, dass der Kolben immer in der gleichen Endposition verharrt, unabhängig vom Verschleißgrad der Kupplung.

    Diese Annahme basiert auf meiner Vermutung, dass der Geberzylinder mit einem Doppel-Kolben, also mit 2 Manschetten ausgestattet ist, ähnlich dem in meinem verlinkten Video.

    Bei seilzugbetätigten Kupplungen konnte man noch schön an der Pedalstellung im Auto oder am immer weniger werdenden Spiel (Kupplung kam immer früher und lies sich irgendwann nicht mehr am Zug korrigieren) am Moped sehen und spüren, dass es zu Ende mit der Kupplung geht.

    Ich glaube nicht, dass sich dies heute noch so deutlich sicht- oder spürbar ankündigt.

    Ich schätze, dass da einfach die Kupplung das rutschen anfängt wenn sie zum Ende kommt, ohne dass sich das eigentliche Spiel am Hebel spürbar verändert hat.

    Solange man den tatsächlichen Aufbau des Zylinders nicht kennt, ist diese Diskussion allerdings müßig...

    Mein Dank geht an alle, die zum Thema nichts zu sagen hatten 

    und trotzdem geschwiegen haben...

  • Meine These ist die, dass die Flüssigkeit, welche dann mit fortschreitendem Verschleiß zurück kommt lediglich in den Behälter geht und eben keinen Einfluss auf die Stellung des Kolbens hat, also dieser nicht immer weiter im Zylinder nach hinten wandert wie du es beschreibst.

    Ja, da habe ich einen Fehler eingebaut, sorry und danke für den Wink! Du hast natürlich recht, der Kolben im Geberzylinder muss in seiner Position

    im Verhältnis zur Ausgleichsöffnung unverändert bleiben. Es ist der Kolben im Nehmerzylinder, der mit Zunahme des Verschleiß sukzessive weiter zurückgedrückt wird. Der Geberzylinderkolben bewegt sich natürlich auch zurück, gibt aber irgenwann die Ausgleichsöffnung frei und bewegt sich

    nicht weiter. Die überschüssige Kupplungsflüssigkeit fließt in den Ausgleichsbehälter.

    Solange man den tatsächlichen Aufbau des Zylinders nicht kennt, ist diese Diskussion allerdings müßig...

    ....aber unterhaltsam.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • So, ich habe heute aus Neugier schnell mal den Kupplunghebel abgenommen. Das Foto zeigt den Druckbolzen.

    Ich kann nicht erkennen, wie man hier das Schnüffelspiel einstellen könnte.:0plan Ich habe allerdings auch nicht

    am Druckbolzen rumgespielt. Habt Ihr eine Idee? Sieht das bei der E3 identisch aus?

    pasted-from-clipboard.jpg

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • ....aber unterhaltsam.

    O.K, darauf können wir uns einigen :daumen-hoch


    So, ich habe heute aus Neugier schnell mal den Kupplunghebel abgenommen. Das Foto zeigt den Druckbolzen.

    Ich kann nicht erkennen, wie man hier das Schnüffelspiel einstellen könnte.:0plan Ich habe allerdings auch nicht

    am Druckbolzen rumgespielt....

    Dieses Spiel würde/wird auch nur einmal beim Zusammenbau der Komponenten eingestellt um eventuelle Fertigungstoleranzen auszugleichen.

    Danach musst du dann nie mehr ran, da sich an diesem Spiel nix mehr verändert, solange nicht Hebel oder Zylinder getauscht werden die andere Toleranzen aufweisen.

    Scheinbar sind heute Hebel und Zylinder so gleichmäßig gearbeitet, dass dies nicht mehr nötig wird :0plan

    Günstiger wäre es ausserdem, wenn man den Einstellmechanismus einspart...

    Mein Dank geht an alle, die zum Thema nichts zu sagen hatten 

    und trotzdem geschwiegen haben...

  • solange nicht Hebel oder Zylinder getauscht werden die andere Toleranzen aufweisen.

    Nun, neue Hebel aus dem Zubehörmarkt sind bestellt. Und da ich hier gelesen habe, dass es beim Tausch schon zu Problemen eben mit dem Schnüffelspiel kam, will ich auf Eventualitäten vorbereitet sein.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Nur noch ein kleiner Hinweis für E 3 und E 4 Besitzer. BMW hat glaublich ab E 4 die Flüssigkeit im Kupplungskreislauf ausgetauscht. Früher war das Vitamol V 10 im Kreislauf eingefüllt. Jetzt wird die neue Flüssigkeit, sie nennt sich Hyspin V 10 verwendet!

    Und... keinesfalls dürfen diese beiden Sorten mit Bremsflüssigkeit kontaktiert, bzw. vermischt (auch nicht untereinander) werden.

    Zur "Schrauberei" und "Entlüften" der Kupplung will ich mich nicht äußern. Nach meiner Meinung (und so handhabe ich es auch) wird die Kupplung i.d.R. einmalig richtig entlüftet (bzw. nach Flüssigkeitswechsel) und dann ist Ruhe im Wasserglas. Anders wie die Bremsflüssigkeit die auch durch Erhitzen beim Bremsvorgang aufgeheizt wird und zudem auch hygroskopisch (=wasseranziehend) ist, braucht die Kupplung diese "Zuwendungspflege" bei der verwendeten Flüssigkeit nicht! - Jeder kann, keiner muß, machen wie er will!

    Wenn also die Kupplung immer wieder "schwammig" wird, wäre nach einem gründlichen Entlüftungsvorgang (da muss sehr genau gearbeitet werden, d.h. der Entlüftungsnippel muss hier rechtzeitig und fest zugeschraubt werden, bevor der hinterste Druckpunkt am K-Hebel erreicht wird! Dabei dürfen auch keine Luftblasen mehr sichtbar sein. (Hierzu am besten einen durchsichtigen Plastikschlauch über den Nippel beim Entlüftungsvorgang aufziehen.)

    Ansonsten dann noch die Kupplungsleitung vom Reservebehälter bis zum Kupplungszylinder hin auf evtl. Undichtigkeit überprüfen.

    PS: Anders wie bei den Bremsen, empfiehlt es sich, die Kupplung zu zweit zu entlüften, da man letztlich 3 Hände bräuchte, auch ist der Weg vom K-Hebel zum Geberzylinder zu weit auseinander um hier alleine effektiv und gründlich (!!) entlüften zu können! :ichbinalt

  • oder man nimmt ein Entlüftungsventil von Stahlbus mit Rückschlagfunktion.

    ...und genau die kommen mir auch an die Bremssättel, sobald ich meine Inspektionen nach Ablauf der Garantiezeit selbst mache.

    Plus der Stahlbus "Vakuum-Entlüfterhilfe".

    Ob sich das für den Nehmerzylinder der Kupplung auch rechnet, muss jeder mit sich selbst ausmachen...

    Mein Dank geht an alle, die zum Thema nichts zu sagen hatten 

    und trotzdem geschwiegen haben...

  • Bin gespannt. Hab den Wechsel der Hebel auch noch auf der To do Liste. Berichte bitte Thomas.

    Moin Bernhard,

    habe die Hebel heute gewechselt. Alles ganz easy. Bei der E4 muss (und kann auch nicht) der Druckstift des Geberzylinders nicht angefasst

    werden. Einstellung des Schnüffelspiels also nicht erforderlich.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Da ich nix anderes gefunden hebe ich das Ding mal wieder hoch.

    Heute am kupplungshebel nach ca 2 Wochen Standzeit ziemlich viel Suppe dran gehabt. Eigentlich wurde bei der Inspektion vor 6 Wochen da dran nichts gemacht. Alles mit Bremsenreiniger sauber gemacht und sehr bald wieder einen Ölfilm um die Kante des Deckels dran gehabt. Schrauben geprüft, da konnte man etwas nachziehen, nicht wirklich viel und locker is was anderes. Nach ein paar Minuten wieder Suppe um den Rand.

    Frage: kann das Ding ohne Anlass einfach mal so undicht werden?

    Wie prüfen? Oder einfach neue Deckel drauf schrauben und schauen was dann passiert?

  • Will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, meine aber gelesen zu haben (irgendwo hier), dass gerade zu “fest” angezogene Schrauben am Deckel schon zu Undichtigkeit geführt haben.

    Finde das grad nur nirgendwo mehr, ebenso wie das sehr geringe Drehmoment für die Deckelschrauben.

    Vllt. kann wer Licht ins Dunkel bringen, der mehr weis oder mich korrigieren, wenn ich doch nonsense geschrieben habe…