Scrambler "hoppelt" um 70 km/h - BMW ratlos - ich auch

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Ich würde auch erstmal die felge vorne tauschen! Wenn alles außer der felge getauscht wurde...ist zumindest schnell getestet als die Gabel von ner ugs umzubauen. (und an die Gabel glaubt außer BMW eh keiner)

    Darf man fragen bei welchen Händlern die beiden Besitzer der Problem Maschinen sind?

  • mein Standort steht ja in meinem Profil - ich kenne in der Nähe sonst keine Niederlassung :geht-klar

    Nein, an die Gabel glaubt niemand ausser denen, aber ich lass ihnen die Freude - vielleicht endet dann mal die langsam peinliche Diskutiererei.

    Der Vorschlag war sogar, gleich Vorderrad und Gabel der UGS zu nehmen. Ich habe dann darauf hingewiesen, dass man beim gleichzeitigen Tausch mehrerer Komponenten eventuell unter Umständen vielleicht falsche/voreilige Schlüsse zieht. Also eins nach dem anderen.

    Kann man aber nicht ankreiden, ist ja eine völlig neuartige Erkenntnis und durch simple Logik nicht zu erschließen.:freak

  • Servus zusammen.

    Fahre eine UGS im Originalzustand. Neu gekauft im Juni 2018 mit Metzeler Tourance Next und Kreuzspeichenrädern. Seit Auslieferung habe ich ebenfalls ein Hoppelproblem. Am Anfang unfahrbar. Reifen Tausch vo und hi hat keine nennenswerte Besserung gebracht. Mehrfach neu gematcht und gewuchtet, ebenfalls wenig Erfolg. Dann "Überarbeitung" der vorderen Felge in Niederlassung München am Frankfurter Ring durch den Räderspezialisten. Danach erstmals eine Verbesserung. Problem jedoch noch immer nicht gänzlich beseitigt. Nach wie vor Hoppeln bei 55 bis 65km/h.

    Habe das Wundermittel hks ggv am Samstag angewendet und anschließend ne Tour gemacht : keine Wirkung aus meiner Wahrnehmung.

    Das Motorrad muss jetzt zum Jahresservice, da werde ich das Thema erneut ansprechen. Ich kann mir eigentlich nichts anderes vorstellen als Ursache, als die vordere Felge.

    Es ist wirklich lästig und irgendwie so jammerschade, ist doch alles andere an dem Motorrad wirklich sooooo begeisternd.

    Ich berichte, sobald es Neuigkeiten gibt.

    Grüße in die Runde.

  • Interessant, was jetzt so alles hochkommt. Laut der Niederlassung hat man von derartigen Problemen noch niemals nicht was gehört, auch der Spezialist in München nicht.. Irgendwie kommt mir der Spruch bekannt vor :denk:geht-klar

  • Das ist doch immer so. Man ist immer der erste, und sonst gab es nie ein Problem.

    Ich finde es interessant, dass sich nun auch andere mit dem gleichen Problem melden.

    Ich habe sehr gute Kontakte zu den etablierten Motorrad Zeitschriften. Nein, die sind nicht alle pro BMW. Wenn man nichts dagegen hat, würde ich den Link mal weiter leiten. Bin jetzt aber gerade im Urlaub.

    Eine Zeitschrift hat sich für die Scrambler nun auch das Bilstein eingebaut. Ich will nicht übertreiben, aber die Begeisterung war echt riesengroß, so dass das zuvor verbaute Zubehör Federbein auch aus deutscher Produktion echt sofort in die Tonne wanderte. Der Bericht dazu soll laut Redakteur in der nächsten Ausgabe der Fuel erscheinen

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Ich hatte "meine Geschichte" zunächst in einem anderen Thread kundgetan: dort ging es um lockere Speichen. Ich dachte, dass es da eventuell einen Zusammenhang geben könnte (wobei meine Speichen alle pickelfest sind)

  • Weiß nicht, ob hier schon darüber reflektiert wurde ob nicht vielleicht irgendwelche beweglichen Teile im Motor bei einer bestimmten Drehzahl Grund für das Verhalten sein könnten. Dann wird es sicher noch komplizierter dem Problem auf die Schliche zu kommen. Ich drück die Daumen, dass Du bald eine Lösung gefunden hast.

  • Nur mal nebenbei bemerkt: Auch im Africa Twin Forum wird von hoppelnden Motorrädern berichtet.

    Das Problem scheint es also nicht nur bei BMW Scrambler und UGS zu geben.

    Grüße aus Nordhessen

    Horst G.

  • Weiß nicht, ob hier schon darüber reflektiert wurde ob nicht vielleicht irgendwelche beweglichen Teile im Motor bei einer bestimmten Drehzahl Grund für das Verhalten sein könnten. Dann wird es sicher noch komplizierter dem Problem auf die Schliche zu kommen. Ich drück die Daumen, dass Du bald eine Lösung gefunden hast.

    Kann ich bei mir ausschließen, siehe Post 84

    Es bleiben als mögliche Fehlerquelle alle Teile, die sich rein geschwindigkeitsabhängig drehen, also Kupplungsausgang, Kardan, Winkeltrieb und Räder mit allem was dazugehört, von Radlager über Bremsscheiben bis Reifen. (OK - und die Tachonadel :ablachen)

    Aufgrund des Durchmessers und der damit bei gleicher Drehzahl höheren Kreisel/Rotationskräfte sind die Räder am wahrscheinlichsten, wenn auch nicht sicher.

    Besonders interesant finde ich bei mir das an- und abschwellen des Hoppelns um die 90 km/h.

    Meine Vermutung: Beide Räder haben eine Unwucht/Schlag, drehen aber mit unterschiedlicher Drehzahl. Je nach Stellung der Unregelmäßigkeit beider Räder zueinander kommen diese Schläge mehr gleichzeitig oder mehr versetzt, wobei sich die zeitliche Relation eben aufgrund der unterchiedlichen Abroll-Umfänge permanent ändert. In einer bestimmten Relation verstärkt das den Effekt, im Gegenteil schwächt es ihn ab. Voila - An- und abschwellen. (Hat ein wenig was mit dem Doppler-Effekt zu tun).

    Das ganze wird nun in das Fahrwerk eingeleitet - bei 70 km/h rund 10x/Sekunde (das auftretende Hoppeln hat eine niedrigere Frequenz - ich schätze ca. 4x/Sekunde)

    Vom Auto und vom Fahrrad weiss ich, dass so ziemlich jedes Fahrwerk ein Problem bekommt, wenn es mit schnell aufeinanderfolgenden regelmäßigen Unebenheiten zu tun bekommt. Bei irgendeiner Geschwindigkeit kommt da jedes System in's Schwingen, abhängig von Masse, Federrate und Dämpfung.

    Regelmäßige Fahrbahn-Unebenheiten in diesem Frequenzbereich kommen in freier Wildbahn aber selten vor, so daß das in der Regel kein Problem darstellt. Ich kenne nur wenige Teilstücke (genaugenommen nur eines), auf dem ich mein ansonsten wirklich perfekt arbeitendes MTB-Fahrwerk in Resonanz bringt. Das fühlt sich dann grad mal gar nicht gut/sicher an - da sehe ich deutliche Parallelen.

    Also ist das Fahrwerk natürlich schon am Problem beteiligt, aber eben nicht als Ursache - es kann nur von außen eingebrachte Energie bei bestimmten Frequenzen mehr oder weniger gut wegdämpfen.

    Weitere Theorie: Mein Fahrwerk fühlt sich - gelinde geagt - straff an, was Fahrbahn-Unebenheiten angeht - auch bei weit geöffneten Druck- und Zugstufen. Aufgrund der Federraten (2x8.5/140) ist das aber schon ein wenig seltsam.

    Dadurch, dass die Dämpfer permanent mit ca. kmh/7 Schlägen/Sekunde bombardiert werden könnte ich mir vorstellen, dass sie dadurch eher "blind" werden für zusätzliche, vom Fahrbahnbelag eingebrachte Impulse.

    Auch die zeitliche Relation der - ich nenne sie mal internen und externen Impulse - könnte eine Rolle spielen, was erklären würde, warum mich manche Unebenheiten real aus dem Sattel heben und ich bei anderen (leider selten) denke "wow, hier hätte ich jetzt einen derben Schlag erwartet, aber da kam ja gar nix". Ist aber nur eine Theorie - zusammengefast: Hoppeln/Schlag/Unwucht beeinträchtigt Fahrwerks-Kapazität.

    Das sind jetzt natürlich alles Beobachtungen und theoretische Überlegungen (aber mit Praxis-Hintergrund), die bei BMW aber offenbar nicht interessieren. Nachdenken ist ja blöd - lieber mal eher hirnlos alles tauschen, wo jemand anderes dran war.:weia

    Ob mein Lenkerband auch noch irgendwann runter muss? :denk:lachen

    2 Mal editiert, zuletzt von nineT-mile (9. Juli 2019 um 09:57)

  • Mal anders gefragt...ab Wieviele losen speichen gibt es eine neue felge auf Garantie? 🤔 Sollte doch kein Problem sein, die Dinger Löse zu bekommen (wozu gibt es Werkzeug!?). Ich will jetzt niemanden zu etwas anstiften, aber wenn meine felge nen schlag hat, bmw das nicht so sieht...naja,dann sind evtl einfach die speichen lose 😇

  • Kineos sind nicht die leichtesten,

    Aber schlauchlos und sehr stabil - da muss nichts nachgezogen werden.....habe ich an meiner HD......

    Viel Glück !

    Kalli

  • Ist es aber nicht so, dass bei den kreuzspeichen eine bestimmte Serie Probleme gemacht hat!? Diese wurden bei zi vielen losen speichen sehr wohl getauscht...

  • Blöd nur, wenn man wie ich Doof die Speichen abklingelt und die ganz lockeren wieder handfest anzieht. Bei BMW berichtet gabs nur erstaunte Gesichter "so was hätte man nach 300 km ja noch nie gehört" :geschockt:ablachen aber aus irgendwelchen Handlungsnöten sind sie dann natürlich (erst mal) raus - in diesem Fall sogar verständlich.

    Mich beschlicht der Verdacht, dass man bei einer neuen BMW während der Garantiezeit am Besten ausser Gasgriff und Kupplung gar nix anfasst - und wegen jedem Furz zur Werkstatt fährt. Ist leider nicht mein Stil :0plan

  • das kann sein das man selber nicht herumschrauben darf. Somit kann die Gewährleistung erlöschen.

    Aber da ist ja noch die Kulanz.

    History: Honda MB8, Kawasaki GPZ 550, Suzuki GSXR 1100, Suzuki Bandit 600 N, Kawasaki Zephyr 750, BMW R nine T :rocker

  • das kann sein das man selber nicht herumschrauben darf. Somit kann die Gewährleistung erlöschen.

    Aber da ist ja noch die Kulanz.

    Falsch...Gewährleistung verfällt nicht so leicht! Die Kulanz ist ne freiwillige Leistung des Herstellers...diese kann er an gewisse Bedingungen knüpfen (z. B. Alle Service eingehalten, maximal 100km überzogen etc). Kulanz kann aus diesen Gründen einfach verweigert werden.

  • Eine härtere Fahrwerksabstimmung begünstigt die Effekte noch zusätzlich. Deswegen merkt man das mit der Seriengabel auch nicht wirklich. Die ist so lasch, dass sie alles teigig wegfiltert. Leider halt auch sehr schwammig, nicht wirklich stabil.

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt: Sollte BMW etwa die Gabeln der oft kreuzspeichen-bestückten Scrambler und UGS aus genau diesem Grund ganz bewusst unterdämpft ausgelegt haben?:huh::/ Damit eiernde Felgen weniger auffallen??

  • Achtung, jetzt kommt ein kleiner "Paukenschlag":

    Wie es der Zufall will, komme ich heute über einen Kollegen mit einem anderen Kollegen in Kontakt, der, na..., eine UGS hat... und mit dieser heute in der Arbeit war. Wir haben uns bzgl. Auffälligkeiten im Fahrwerk, insbesondere bzgl. Hoppeln vorne ausgetauscht und der Kollege sagt, dass ihm an seiner Maschine nichts aufgefallen sei. (Im Gespräch fand ich heraus, dass er seit über 20 Jahren Motorrad fährt). Ich bat ihn höflich um eine kurze Testfahrt mit seiner UGS, die ebenfalls mit Straßenbereifung Metzeler TN ausgerüstet ist und im April d. J. erstzugelassen wurde. Gesagt, getan... und was soll ich sagen? Hätte mir jemand die Maschine im Dunkeln gegen meine getauscht, hätte ich es nicht bemerkt - > sie zeigte das exakt gleiche Fahrverhalten MIT Hoppeln um 60km/h, wie meine. :geschockt Welche Schlüsse würdet Ihr jetzt ziehen? Ich habe das dumpfe Gefühl, dass ich bzgl. des Fehlers womöglich hypersensibilisiert bin und "das" Fahrverhalten, vlt. mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt (schließlich sind nicht alle Komponenten und Systeme und Beitragsleister in der Wirkkette identisch, sondern haben Toleranzen), "normal" ist bei diesem Modell?

    Letztes Jahr hat ein guter Freund, ebenfalls sehr erfahren in Sachen Motorrad - fuhr auch Wettbewerbe zwischenzeitlich- meine UGS gefahren und sozusagen in dieselbe Richtung gesprochen :“ Was hast Du? Die fährt doch klasse, genauso soll sie sein, ein Moped mit Charakter!“ Damals konnte ich das nicht recht schlucken....

    :denkHmmmmmmm?