Kaufberatung: nineT vs nineT-Pure

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  • Hallo zusammen,

    Ich beabsichtige mir eine nineT -oder- eine nineT Pure zu kaufen und bin noch etwas unschlüssig, welche vom Fahrwerk/Fahrverhalten her besser geeignet ist.

    Irritiert hat mich die Aussage der 1000PS Leute bei Youtube, die nineT sei für Anfänger nicht so geeignet, weil sie sich etwas "unwillig" in Kurven verhält (so ähnlich haben die sich da ausgedrückt). Ob das jetzt an den schweren Speichenrädern des Testmotorrads liegt, weiß ich nicht. Ist die nineT mit Alufelgen agiler als eine mit Speichenfelgen?

    Zwar werde ich überwiegend "solo" unterwegs sein, aber es ist geplant, dass meine Frau ab und zu hinten drauf mitfährt. Wir denken da schon an Touren bis ca 300km. Das Fahrwerk sollte also in der Lage sein, 2 Personen sicher zu befördern.

    Was sind Eurer Meinung nach die relevanten Unterschiede zwischen den beiden Modellen? Hat die USD Gabel + Bremsanlage der nineT Vorteile gegenüber der nineT Pure? Wie sieht es mit der hinteren Feder und deren Verstellmöglichkeiten sowie Dämpfungseigenschaften aus?

    Ich danke für hilfreiche Beiträge,

    Günter

    • Offizieller Beitrag

    Eins kann ich dir schon mal sagen, deine Frau wird keine 300 Kilometer am Stück auf einer Nine t mit dir fahren, da gibt es wesentlich bessere Motorräder für. Oder du machst das einmal, dann fährst du immer solo. :geht-klar

    Wenn Du Dich manchmal klein, nutzlos, beleidigt und depressiv fühlst, denke immer daran, Du warst mal das
    schnellste und erfolgreichste Spermium in
    Deiner Gruppe
    .

  • Diese "nicht geeignet für Anfänger" Sprüche sind immer Quatsch. Ich weiß immer gar nicht, was das bedeuten soll. Alle Fahranfänger sind Grobmotoriker?

    Die NineT ist ein easy Mopped, durch die geringe Höhe wahrscheinlich geeigneter als so manch anderes Motorrad.

    Mit ungeeigneter Gashand kann man sich auch mit einer 400er problemlos zerlegen...

    Geh einfach nach Optik und Geldbeutel. Das Fahrwerk der NineT dürfte nur unwesentlich besser sein, denn der Über-Hit ist es so oder so nicht. Aber für die Masse der Fahrer sicherlich ausreichend.

  • Moin Günter,

    Wir denken da schon an Touren bis ca 300km. Das Fahrwerk sollte also in der Lage sein, 2 Personen sicher zu befördern.

    Wenn das ein Hauptkriterium ist, solltest Du Dich in der Tat anders orientieren. Für manch einen Solofahrer hier sind 300 km am Stück mit dem Originalfahrwerk schon zu viel.

    Die Aussage von 1000 PS kann ich nicht nachvollziehen. Ist wohl eine Sache des Vergleichs.

    Die USD-Gabel hat zumindest bei den E4 Modellen sicher Vorteile. Sie ist voll einstellbar. Im Vergleich der Federbeine

    mag die Pure vorne liegen, da es einen größeren Verstellbereich für die Vorspannung bietet. bei der Classic ist dieser aufgrund der Hydraulik auf 10mm begrenzt.

    Naja, und ein geringeres Felgengewicht durch Gussfelgen bringt in puncto Handlichkeit immer Vorteile. Aber schön ist auch schön!

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Ich fahre jetzt seit 33.000km R nineT E3 mit Originalfahrwerk rum, darunter auch etliche ausgedehnte Touren, mehrfach Meeralpen, Sardinien, Norditalien (liegt ja vor der Haustür), bayrische Alpen, etc., mit Gepäck, ohne Gepäck, etc. und lebe noch und es macht Spaß!!!

    Mit meiner Frau bin ich auch schon längere Touren gefahren. Ihr taugts, aber das sollte man tatsächlich testen.

    Insgesamt sehe ich nicht, warum für einen Einsteiger eines der Mopeds besser sein soll und ob für einen Einsteiger jetzt den Unterschied im Fahrverhalten zwischen der einen oder anderen Felge entscheidend sein soll, bezweifle ich.

    Ich kann sagen, die Mopeds, die ich als Einsteiger bewegt habe, waren jedenfalls in allen Belangen massivst schlechter als die nineT!

    Wer mit der nineT keine 300km fahren kann, weil, weiß der Geier, ist dann vielleicht derjenige, der das falsche Fahrzeug gewählt hat???

    Also testen, fahren, nicht so viel zweifeln und Spaß haben!

  • Ich war jetzt 14 Tage in Trento, bin viele Pässe gefahren und dann mit der NineT zurück in den Norden von Deutschland.

    Von Italien nach Deutschland bin ich jeden Tag eine Etappe von 400km gefahren, mit einer Mittagspause. Aus meiner Sicht ist das schon grenzwertig. Jeden Abend war ich froh, als ich runter steigen konnte. Ich finde das Problem ist nicht die Härte des Sitzes oder der Stoßdämpfer, sondern der Käder in der Sitzbank. Dieser "schneidet sich in den Oberschenkel". Da müsste die Sitzbank einfach eine andere Kontur haben.

    Ich finde das Motorrad kann auch von Anfängern gefahren werden. Schön niedrig und ein wunderbarer Motor. Allerdings bin ich mehrere Jahre davor GS gefahren - und ehrlicherweise muss man sagen, dass sich eine GS viel leichter in den Kurven fahren lässt. Da kannst du quasi alles falsch machen, aber die GS korrigiert es wieder. Bei der NineT musst du schon die Kurven sauber an- und durchfahren.

    Ich auf jeden Fall musste mich ganz schön umstellen. Aber nach einem Jahr und 10.000 km bin ich fast wieder so flott unterwegs wie mit der GS. Auf jeden Fall hat es unheimlich viel Spaß gemacht den Mendelpass hochzusausen. In einer Kehre hat sogar etwas auf dem Asphalt gekratzt.

    Mein Fazit: Wenn man alleine fährt - und mit einer besseren Sitzbank - kann man schöne, große Touren fahren. Zu zweit sehe ich das Problem mit der Unterbringung des Gepäcks.