Fehlende Motorbremse

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  • . . . vielleicht sollte man sich mal mit der Wirkungsweise beschäftigen.

    Beim Einspritzer wird die Schubabschaltung durch das Unterbrechen der Benzinzufuhr bewirkt.

    Wesentliche Einflussfaktoren sind Motortemperatur, Drehzahlverlauf und Drosselklappenstellung.

    Die Einspritzventile (beide gleichzeitig defekt - fragwürdig) als Ursache scheiden aus.

    Bei sporadischen Auftreten des Fehlers fällt auch eine Fehlstellung des (einer oder zwei ?)Drosselklappenschalters weitestgehend aus.

    Aus gleichem Grund (sporadisch) ist der Fehler an einem Bauteil zu suchen, der gleichzeitig Einfluss auf beide Zylinder hat.

    Das sind dementsprechend nicht die an den Ansaugwegen verbauten Komponenten (die müssten gleichzeitig ausfallen).

    Meine Vermutung: Fehler in der Peripherie des Steuergerätes (nicht im Gerät selber, weil kein Fehler abgelegt).

    Ursache können sein: Bruch der Verkabelung, Dreck oder Wackelkontakt an einer Steckverbindung, korrodierter Massekontakt, blanker (durchgescheuerte Isolation) Draht etc.

  • Das hätte alles Auswirkungen auf die Leistung, die wenn ich alles richtig verstanden habe immer voll da ist.

    Alfred, woran erkennt das Steuergerät, dass es im Schubbetrieb ist?

    wie oben beschrieben: am Drehzahlverlauf (steigend oder sinkend) und an der Drosselklappenstellung.

    PS:

    der Drosselklappenschalter bietet eine nette Spielmöglichkeiten: "schönes" Pätschen (auch mehrfach) beim Gaswegnehmen

    und ohne das sich irgendetwas an der Leistung ändert

  • Alles recht plausibel, Alfred. Aber wie bringst Du den offensichtlichen Zusammenhang von Motortemperatur und Auftreten des Fehlers zusammen. Er schreibt ja, dass nach dem Kaltstart noch alles i.O. ist und der Fehler erst bei höheren Motortemperaturen auftritt. Das verträgt sich m.E. nicht mit der Vermutung eines verdreckten Steckers oder korrodiertem

    Masseanschluss o.ä.. Ich würde eher auf einen temperaturabhängigen Fehler im Steuergerät selbst tippen. "Kalte Lötstelle",

    wenn man diesen Begriff in diesem Zusammenhang verwenden kann. Das der Fehler nicht gespeichert wird, hat er ja so nicht geschrieben.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Wenn die Mechanik der Gasfabrik funktioniert, sprich der Fahrerbefehl "Schließen der Drosselklappen" über Gasgriff, Züge und Klappen vollständig umgesetzt wird, bewirkt das übermäßige Einspritzen von Kraftstoff eine Überfettung des Gemischs. Wer noch den alten Choke kennt und mal vergessen hat, ihn rechtzeitig zurückzunehmen, wird sich vielleicht daran erinnern, dass das dann bei warmen Motor eher zum Absterben des Aggregats führt als zur Drehzahlanhebung. Die Motorbremse gibt es im Übrigen nicht erst seit Einführung der Schubabschaltung. Wenn der Motor beim Gaswegnehmen mehr Leistung bereitstellt als die Fahrtwiderstände einbremsen, muss er alle dafür benötigten Zutaten bekommen. Beim Benziner Kraftstoff und Luft im richtigen Verhältnis und einen zeitlich passenden Zündfunken.

    Abgesehen davon, dass manche "Fehler" nur einer nicht erfüllten Erwartungshaltung des Bedieners entspringen, reicht für das

    Beschriebene ein aufgespleisster Draht eines Gaszugs (ich kenne die aufkeimende Panik, wenn deswegen der Motor vor einer Kurve bei höheren Drehzahlen hängt), oder eine klemmender Gasgriff. Tritt gerne nach Modifikationen der Lenkerenden auf, wenn dabei der unschöne Spalt zwischen Griff und Gewicht/Spiegelaufnahme gegen Null geschraubt wird und das notwendige

    Spiel für die einwandfreie Funktion damit fehlt.

  • Wenn die Mechanik der Gasfabrik funktioniert, sprich der Fahrerbefehl "Schließen der Drosselklappen" über Gasgriff, Züge und Klappen vollständig umgesetzt wird, bewirkt das übermäßige Einspritzen von Kraftstoff eine Überfettung des Gemischs. Wer noch den alten Choke kennt und mal vergessen hat, ihn rechtzeitig zurückzunehmen, wird sich vielleicht daran erinnern, dass das dann bei warmen Motor eher zum Absterben des Aggregats führt als zur Drehzahlanhebung. Die Motorbremse gibt es im Übrigen nicht erst seit Einführung der Schubabschaltung. Wenn der Motor beim Gaswegnehmen mehr Leistung bereitstellt als die Fahrtwiderstände einbremsen, muss er alle dafür benötigten Zutaten bekommen. Beim Benziner Kraftstoff und Luft im richtigen Verhältnis und einen zeitlich passenden Zündfunken.

    Abgesehen davon, dass manche "Fehler" nur einer nicht erfüllten Erwartungshaltung des Bedieners entspringen, reicht für das

    Beschriebene ein aufgespleisster Draht eines Gaszugs (ich kenne die aufkeimende Panik, wenn deswegen der Motor vor einer Kurve bei höheren Drehzahlen hängt), oder eine klemmender Gasgriff. Tritt gerne nach Modifikationen der Lenkerenden auf, wenn dabei der unschöne Spalt zwischen Griff und Gewicht/Spiegelaufnahme gegen Null geschraubt wird und das notwendige

    Spiel für die einwandfreie Funktion damit fehlt.

    Jupp. 100% Zustimmung.

    "ja, stimmt, manchmal führe ich Selbstgespräche. Brauche halt ab und zu auch mal einen Expertenrat." :daumen-hoch

  • Man sollte doch annehmen, dass er einen klemmenden Gasgriff bemerken würde. Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,

    dass dieser nur sporadisch klemmt?

    Vielleicht ein bisschen weit her geholt, aber wäre es denkbar, dass der Kurbelwellensensor hier eine Rolle spielt? Ich meine, wenn dieser keine oder falsche Drehzahldaten liefert, oder diese vom Steuergerät falsch interpretiert werden. Denn die Einspritzdüsen werden doch auch drehzahlabhängig angesteuert, damit u.a. der Motor nach Schubabschaltung bei Unterschreitung einer bestimmten Drehzahl nicht abstirbt, also rechtzeitig wieder eingespritzt wird.

    Anders ausgedrückt, die Einspritzdüsen machen nicht ganz zu, sondern liefern weiterhin die für den Leerlauf erforderliche Spritmenge. Die Zündung läuft ja ohnehin weiter.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Man sollte doch annehmen, dass er einen klemmenden Gasgriff bemerken würde. Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,

    dass dieser nur sporadisch klemmt?

    Das hatte ich an meiner GS auch schon. Ohne Umbau und Veränderung blieb das Gas manchmal leicht hängen ( auch immer nach längerer Fahrt)

    Ich setzte auf Rainer und Kardan 06 :rocker:bier

  • Seltsam. Mal ein paar Gedanken:

    Problem mit Kompression, nur ab und zu, unwahrscheinlich. Müsste massiv sein und wäre wohl nur auf einem Zylinder, wäre mit Schütteln usw verbunden.

    Also bleiben eigentlich nur 2 Möglichkeiten:

    1. Drosselklappen gehen nicht ganz zu (Gaszug, Gasgriff, Zugverteiler klemmt)

    2. Leerlaufsteller gehen zu weit auf

    Wie sieht es denn mit der Leerlaufdrehzahl aus, wenn der Anfall auftritt? Ist die dann höher? Kannst du den Leerlauf runterzwingen, wenn du mit der Hand die Drosselklappen zurückdrehst?

    Wenn die Motorbremse fehlt, kannst du sie durch Notaus wiederherstellen?

    Ist das Spiel am Gaszug bei Anfall gleich wie bei Normalbetrieb?

    Wenn du die Stecker der Leerlaufsteller abziehst, bei abgestelltem Motor, müssten die danach zu bleiben. Wäre vielleicht ein Test...

    Oder die mal rausmachen und putzen...

    Gruss

    Albrecht

  • 2. Leerlaufsteller gehen zu weit auf

    Möglich, kann m.E. dann aber nicht an den Leerlaufstellern selbst liegen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,

    dass beide Steller zur gleichen Zeit defekt sind? Und dann der Fehler nur sporadisch auftritt? Wenn, dann nur als Auswirkung eines weiter "vorne" liegenden Fehlers, sprich falsche Ansteuerung der Steller, die ja drehzahlabhängig ist. Damit wären wir wieder beim Steuergerät oder beim Kurbelwellensensor.

    Natürlich nur Spekulation.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Huch, so viele neue Kommentare zu dem Thema, hatte immer gedacht, dass mir das oben im Menü angezeigt wird. Mechanische Probleme wurden von BMW bereits überprüft ( Gaszug etc. ), alles genügend Spiel und auch leichtgängig. Der Motor wurde ebenfalls synchronisiert, haben sie mir zumindest gesagt, allerdings tritt das Problem weiterhin auf. Das ganze Thema ist nun eine Hierarchiestufe höher bei BMW angesiedelt, die entscheiden nun wie es weitergeht, allerdings immer noch keine Rückmeldung. Sie haben angeblich alles ausgeschöpft, was sie ohne weitere Abstimmung tun können. Ich möchte das Thema natürlich in der Garantiezeit erledigt haben, nicht das sie nach der Garantie ankommen und ich die Kosten selber tragen muss, obwohl es schon vorher aufgetreten ist, ich traue dort keinem mehr.

  • Sowas ähnliches erlebe ich mit meiner Scrambler (ca.1600km Laufleistung), wenn ich z.B. an eine rote Ampel zurolle. Die Motorbremse funktioniert gut und dann kurz vorm Stehenbleiben macht der Motor für ne halbe Sekunde auf. Man hört es deutlich, dass da wieder Gemisch eingespritzt wird. Danach greift die Motorbremse wieder. Es war aber nie störend oder gar gefährlich, setzt nur sehr kurzen Moment und nur bei niedrigen Geschwindigkeiten (ca. 20-30kmh) ein. Empfinde es sogar als „lustig“)), kenne es halt von meinen früheren Bikes so nicht, wäre aber nicht begeistert, wenn es sich zu oben beschr. Problem entwickelt.((

    Gruß

    Peter

  • Sowas ähnliches erlebe ich mit meiner Scrambler (ca.1600km Laufleistung), wenn ich z.B. an eine rote Ampel zurolle. Die Motorbremse funktioniert gut und dann kurz vorm Stehenbleiben macht der Motor für ne halbe Sekunde auf. Man hört es deutlich, dass da wieder Gemisch eingespritzt wird. Danach greift die Motorbremse wieder. Es war aber nie störend oder gar gefährlich, setzt nur sehr kurzen Moment und nur bei niedrigen Geschwindigkeiten (ca. 20-30kmh) ein. Empfinde es sogar als „lustig“)), kenne es halt von meinen früheren Bikes so nicht, wäre aber nicht begeistert, wenn es sich zu oben beschr. Problem entwickelt.((

    Gruß

    Peter

    So ein Verhalten, hat meine auch....! Habe mich immer etwas gewundert, jedoch nicht als Problem wahr genommen.

    Es grüßt aus dem Frankenland, Uwe

  • Sowas ähnliches erlebe ich mit meiner Scrambler (ca.1600km Laufleistung), wenn ich z.B. an eine rote Ampel zurolle. Die Motorbremse funktioniert gut und dann kurz vorm Stehenbleiben macht der Motor für ne halbe Sekunde auf. Man hört es deutlich, dass da wieder Gemisch eingespritzt wird. Danach greift die Motorbremse wieder. Es war aber nie störend oder gar gefährlich, setzt nur sehr kurzen Moment und nur bei niedrigen Geschwindigkeiten (ca. 20-30kmh) ein. Empfinde es sogar als „lustig“)), kenne es halt von meinen früheren Bikes so nicht, wäre aber nicht begeistert, wenn es sich zu oben beschr. Problem entwickelt.((

    Gruß

    Peter

    hier: Scrambler, 1900 km Laufleistung, gleiche Verhalten oder man geht vom Gas, man rollt ohne Motorbremse, Auspuss spotzt mal kurz, dann wird gebremst.

    Gruß

    Gerry aka "RedRascal"

    :winken

    "Ich bin einzigartig. Jedenfalls hofft das die ganze Welt!"