Batterie im Winter

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  • Hatte letzten Herbst das die 2,5 Jahre alte Originalbatterie den Motor gerade noch drehte.

    Habe dies Jahr eine Lithium Ionen (JMP HJTX14H-FP-SI) angeschafft.

    Gewicht: fast nichts, super.

    Passgenauigkeit: perfekt

    Bei der Sommerhitze keinerlei Startprobleme.

    Sinkt die Temperatur jedoch unter 15*C und das Krad steht 3 Tage, dreht der Motor gerade noch und startet auf den letzten Moment. Starte ich nach nur 5km Fährt erneut, geht's meist deutlich besser. Bei einer Fahrt im kühlen Frühjahr, startete sie nach ca. 100km schlecht

    Steht sie eine Woche, zeigt mein JMP Ladegerät, entgegen der beworbenen geringen Selbstenladung, Ladezustand "low" an.

    Habe den Ruhestrom der 9T gemessen, Ergebnis 0,5 mA. somit i.O.

    Hat jemand ähnliche Erfahrung, oder einen Tipp zu einer evtuellen Ursache?

    P.S. keine Heizgriffe, kein Dauerstrom am Navi.

    Gruß

    Ulrich

  • Kann dies so bei meiner Landport nicht nachvollziehen, keine Selbstentladung (Heizgriffe vorhanden).

    Grundsätzlich zieht eine Li/Ionen Batterie den Motor im ersten Startvorgang nie so kraftvoll durch wie eine Bleibatterie, je kälter desto mühsamer.

    Mein Tip für tiefe Temperaturen: Einfach mal den ersten Startvorgang nach 2-3 Umdrehungen abbrechen und 5-10 Sekunden warten. Der zweite Startvorgang klappt dann problemlos. Vermutung: Durch die Bemühung des ersten Startvorganges heizt sich die Batterie sehr schnell auf und dann ist die Batterie auf Betriebstemperatur.

    Bei einer Bleibatterie ist es umgekehrt. Wenn schon der erste Startversuch kaum klappt, dann wird der zweite Startversuch noch schlechter.

  • Hat jemand ähnliche Erfahrung, oder einen Tipp zu einer evtuellen Ursache?

    JMP bietet Ladegeräte an, die sowohl CAN-Bus Steckdosen erwecken als auch die höhere Ladespannung für Li-Ionen Batterien liefern. Letzteres ist aber nicht bei allen Typen gegeben. Bist Du sicher, dass Dein Ladegerät die höhere Ladespannung für Li-Ionen Batterien liefert? Bei meinem Ladegerät lag der Bedienungsanleitung ein zusätzlicher Zettel bei.

    Die Schwäche aller Li-Ionen Batterien ist der hohe Innenwiderstand bei niedriger Temperatur. Bei meiner Starterbatterie hat es im Winter geholfen, den Anlasserknopf ein paar Sekunden erfolglos zu drücken und dann ein paar Sekunden zu warten. Beim Startversuch erwärmt sich die Li-Ionen Batterie wegen des hohen Innenwiderstandes und die erwärmte Batterie hat es dann beim zweiten Anlauf geschafft.

  • Frage zum Tipp von Holger:

    • 5 Ohm Widerstand? Wo?
    • Gibt es vielleicht schon solche vorkonfektionierten Kabel?

    LG Gerry

    Hallo Gerry,

    Du wirst die beiden Batterien miteinander verbinden, plus and plus und minus an minus. Wie bei der Starthilfe beim Auto, in unserem Falle jedoch steckt in der Plus-Leitung der 5 Ohm Widerstand. Die Leitungen müssen auch nicht dick sein wie bei Fremdstarthilfe, sondern 1.5 mm2 genügen.

    Nein, solche vorgefertigten Kabel habe ich noch nie gesehen.

    Gruß,

    Holger

    - Boxern seit 1987 -

  • Danke für die A

    JMP bietet Ladegeräte an, die sowohl CAN-Bus Steckdosen erwecken als auch die höhere Ladespannung für Li-Ionen Batterien liefern. Letzteres ist aber nicht bei allen Typen gegeben. Bist Du sicher, dass Dein Ladegerät die höhere Ladespannung für Li-Ionen Batterien liefert? Bei meinem Ladegerät lag der Bedienungsanleitung ein zusätzlicher Zettel bei.

    Die Schwäche aller Li-Ionen Batterien ist der hohe Innenwiderstand bei niedriger Temperatur. Bei meiner Starterbatterie hat es im Winter geholfen, den Anlasserknopf ein paar Sekunden erfolglos zu drücken und dann ein paar Sekunden zu warten. Beim Startversuch erwärmt sich die Li-Ionen Batterie wegen des hohen Innenwiderstandes und die erwärmte Batterie hat es dann beim zweiten Anlauf geschafft.


    Danke für die Hinweise,

    Beigefügt eine Foto meines JMP 4000 Canbus.

    In der Anleitung steht nichts von Lithium Batterien.

    Das zweite Foto zeigt einen Batterietest aus dem www. dort ist das JMP 4000 als Lithium geeignet beschrieben.

    Wäre blöd wenn JMP unter gleicher Bezeichung unterschiedliche Geräte am Markt vertreibt.

    Lade demnächst mal direkt an den Fremdstartanschlüssen, habe irgentwo ergoogelt das beim laden über die Steckdose die ZFE etscheidet wann die Batterie geladen ist.

  • Wäre blöd wenn JMP unter gleicher Bezeichung unterschiedliche Geräte am Markt vertreibt.

    Es gibt zwei unterschiedliche Artikelnummern, 6090002 und 6092498, die sich bezüglich CAN-Bus Tauglichkeit unterscheiden. In den Handbüchern der Geräte werden Li-Ionen Batterien überhaupt nicht erwähnt. Eventuell ist für diesen Batterietyp der Kaltauflademodus erforderlich?

    JMP Ladebetriebsarten.jpg

    Wichtig ist natürlich, beim Betrieb an der BMW-Steckdose den CAN-Bus Modus einzuschalten. Auf dem entsprechenden Hinweiszettel wird zum Glück auch die Eignung für Lithium-Batterien erwähnt.

    JMP CAN-Bus Modus.jpg

  • Danke für den Hinweis mit dem erhöhten Innenwiederstand bei niedrigen Temp.

    Heute vormittag, um die 10*C,

    Versuch 1: Motor scheint gerade so zu dehen, startet aber nicht. 10 sek gewartet.

    Versuch 2: Motor dreht etwas besser, reicht noch nicht zum starten. 10 sek gewartet.

    Versuch 3: Motor startet.

    Bin nur ca.4 km gefahren. Nachmittags (wärmer) Motor startet problemlos.

    Somit keine bedenken, dass die 9T unterwegs liegenbleibt, Batterie muss halt "geweckt" werden.

    P.S.

    Verwende natürlich den canbus modus beim laden.

  • Kann man bei Umstieg auf eine LiPo Batterie weiterhin das BMW Ladegerät nutzen? Ich habe nämlich das Originale gekauft, war teuer und noch eins zu holen - wieder teuer - macht Unmut.

  • das Originale gekauft, war teuer und noch eins zu holen - wieder teuer

    Wie in Beitrag #31 erwähnt, kann das JMP 4000 (CAN-Bus Version) sowohl Blei- als auch Lithium Akkus laden. Bei meiner alten 1200GS hat es jedenfalls an der Bordsteckdose den Li-Akku geladen und an der Bordsteckdose meiner neuen Urban G/S lädt es nun den Blei-Akku.

    Das BMW-Ladegerät kann also in die Bucht.

  • Eine vollgeladene 45 Ah Autobatterie daneben stellen, über 5 Ohm Widerstand plus Sicherung an die NineT-Batterie anschließen (direkt, nicht über Bordsteckdose). Wenn die NineT-Batterie komplett leer war, kriegst Du sie damit innerhalb 1 Woche auf 70% wieder aufgeladen.

    Grüße,

    Holger

    hardholgi

    Hallo, ich nochmal. Will deinen Tipp nachbauen. Frage zur Sicherung:

    • wie viel Ampere?
    • Ist die Sicherung dann der Widerstand oder sollte der noch extra dran gelötet werden?

    Gruß RR

    Gruß

    Gerry aka "RedRascal"

    :winken

    "Ich bin einzigartig. Jedenfalls hofft das die ganze Welt!"

  • Hallo RedRascal

    Nein die Sicherung ist nicht der Widerstand,

    dieser müsste dann eben 5 Ohm haben.

    Dieser würde dann den Stromfluss bestimmen, welcher bei einer 12 Volt Batterie maximal 2.4 Ampere wäre.

    Die Sicherung wäre wie der Name schon sagt zur Sicherung. Wenn es aus irgendeinem Grund ein Überstrom fliessen sollte (Kurzschluss).

    Ich würde in diesem Fall eine 5 Ampere sicherung nehmen.

    Gruss Thomas

  • Was willst`e machen, wenn keine Steckdose am Stellplatz vorhanden ist?

    Dafür gibt es doch heutzutage die Steckdose to go...

    An dem Teil ( beispielsweise Yeti 400 / kostet knapp über 400,-- EUR ) kannst Du in der Garage ohne Strom nicht nur das Ladegerät sondern falls nötig parallel auch gleich noch ne Kaffeemaschine, nen Fernseher, ein Radio, eine Bohrmaschine oder sonst was anschließen.

    Das Ding hat zwei 220 Volt Ausgänge / Steckdosen und liefert ( Yeti 400 ) 300 Watt permanent und in der Spitze bis zu 600 Watt, die größeren Geräte sogar noch deutlich mehr.

    Denn für ganz extrem Fälle gibt es die Geräte auch noch ein oder zwei Nummern größer, damit kannst Du dann gleich falls nötig ein halbes Dorf mit Strom versorgen.

    Zusätzlich kann man an die Kiste dann noch an ein Solarpanel anschließen wenn man die Kiste zum Wiederaufladen nicht extra mit nach Hause nehmen möchte.

    Ideal auch für Skihütten ohne Strom, für Camping, Garten etc.

    Hab das Teil, ist echt geil das Ding ! :daumen-hoch

    Nennt sich Yeti 400, gibt es aber auch entweder als Yeti 150 ( kosten ca. 200,-- EUR ) oder als Yeti 1.000 ( ca. 1.600,-- EUR ) bzw. als Yeti 1.400 ( ca. 2.200,-- EUR )

    yeti400_main.jpg

    Yeti-1400-Lithium-Solar-Generator-2.jpg

  • Was willst`e machen, wenn keine Steckdose am Stellplatz vorhanden ist?

    Das Problem kenne ich. Aber ich bezweifle, dass sich eine externe Batterie direkt als Ladegerät eignet. Die Ladespannung muss nämlich höher sein als die Batteriespannung - und die steigt während des Ladevorgangs auf mindestens 14,2 Volt an. Nach Abklemmen der Ladespannung sinkt die Spannung eines Blei-Akkus auf 13,2 Volt ab. Die Werte habe ich an meiner BMW-Batterie gemessen:


    Ladespannung.jpg

    Die externe Batterie müsste zum Laden mindestens 14,2 Volt liefern, aber sie bietet maximal 13,2 Volt. Die im Thread erwähnte Fritek Ladebox erzeugt deshalb eine erhöhte Ladespannung, aber sie kann die CAN-Bus Bordsteckdose der BMW nicht "aufwecken".

    Also habe ich für 30 Euro einen kleinen Spannungswandler gekauft (12 V > 220 V Wechselstrom, 200 Watt), den ich an eine 12 Volt Autobatterie anklemme. An den Spannungswandler habe ich dann ein CAN-Bus taugliches Ladegerät angeschlossen.

    Wichtig ist dabei, dass man die "Spender"-Autobatterie nicht zu lange im teilentladenen Zustand stehen lässt. Denn sie würde dann "sulfatieren" und die Kapazität näme irreversibel ab. Man muss die Autobatterie und das Ladegerät also regelmäßig zum Aufladen in die Wohnung schleppen.