BMW ruiniert sein Image immer mehr und wird langsam aber sicher zu einer echten Lachnummer

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  • Das sind keine systematische Fehler sondern individuelle menschliche Fehler oder in dem Fall Vorsatz und die lassen

    sich nie zu 100% ausschließen. Gerade dein Fall mit der Flasche hatte ich auch in den 90igern wo es kaum Standard

    war das auch ein viertüriges Auto E-Fenster hinten hatte. In der laufenden Produktion überprüft der Montagearbeiter

    selber und muss dafür die Arbeitskarte stempeln. Die Qualitätssicherung überprüft bei 500 Autos pro Schicht nur

    jede Arbeitskarte und tonunmäßig eine Kontrolle am Fahrzeug. Ich als Auditor der das ganze Fahrzeug zu überprüfen

    hatte habe festgestellt das sich das Fenster nicht komplett runter kurbeln ließ. Nach Demontage der Türverkleidung war

    klar warum. Leere Cola Flasche. Aber solche Dinge führen nicht zu einem Rückruf.

    Gruß der Holgie :swetter EX nineT Driver:toeff

  • in dem fall ist das auch so .(wenns auch öfters vorgekommen ist das Prozentiges in den innereinen gefunden worden sind)

    es gibt genug andere fälle wo im Werk "geschlampt" wurde woraus ein Rückruf entstand ob Technschnisch "unterdimensionierte" Teile , Mangelhafte Montage, ... im endeffekt ist es für den endverbraucher immer ärgerlich wenn er unplanmäßig in den service muss ob nun Menschliches versagen Mangelhafte Robotermontage oder aber ein teil schlicht zu "billig" produziert wurde am ende ist der "kunde" in der heutigen zeit der Testfahrer fürden Hersteller

  • Naja, ob das nun ein Auto oder ein Motorrad ist halte ich für egal. Ich kenne mich in dem Breich nicht wirklich aus, aber hier gibt es ja echte Spezies die das beruflich machen.Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, wo doch in Asien angeblich nur hochmotivierte , hungrige Arbeiter vorhanden sind.

    TRIUMPH hatte seine Produktion schon vor 10 Jahren nach Thailand verlegt. Die Qualität war von Anfang an besser als aus England.

    Große Probleme gab es nicht

    Gruß

    Rainer

    Ich denke da kommt einiges zusammen...

    Die Sache mit dem Seitenständer bei der G 310, der abbrechen kann oder bei dem sich bei entsprechender Beanspruchung der ganze Rahmen verzieht oder dieser beschädigt wird, ist mit Sicherheit ein Konstruktionsfehler seitens BMW.

    Daran, dass die Zulieferteile für den Motor der neuen 850 GS nur für 1.200 Kilometer gut sind und dann ihren Geist und den des Motors gleich mit aufgeben aufgeben ist trägt sicher BMW zum einem Großteil Mitschuld, denn deren Eingangskontrollen sind in vielen Fällen ein Witz.

    Jeder Zulieferer von BMW muss in der QSV ( Qualitätssicherungsvereinbarung ) zwischen BMW und dem Zulieferer beispielsweise akzeptieren und unterzeichnen, dass der § 377 ( Prüf- und Rügepflicht ) Abbedungen wird, sprich die gesetzliche Pflicht seitens BMW eine Eingangskontrolle machen zu müssen außer Kraft gesetzt wird.

    Sprich der Zulieferer haftet zu 100 % und wenn der Zulieferer Mist baut ist die Wahrscheinlichkeit gleichzeitig sehr hoch, dass den Mangel als erster der Kunde bemerkt, insbesondere bei verdeckten Mängeln wie falscher Härtegrad oder falscher Oberflächenbeschichtung.

    Darüber hinaus mögen die Inder am Band ja hoch motiviert sein, aber die Erfahrung und die Routine kommen erst mit der Zeit und mit viel Übung.

    Ich weiß wovon ich rede...

    Ende der 80iger habe ich in den Sommerferien mit ca. 2,000 anderen Ferienjobbern bei Daimler in Sindelfingen am Band gearbeitet, was übrigens mehr als lukrativ war. :geht-klar

    Keine Vorkenntnisse, keine Erfahrung und keinen Plan ( nicht nur ich sondern keiner von den 2.000 Ferienjobber die ja alles Schüler waren ) und dementsprechend sahen die Autos auch aus. :freak

    Und zwar nicht an irgendwelche Autos sondern in meinem Fall immerhin das Mercedes SEC Coupe.

    Die Kisten sahen teilweise, nachdem sie durch die Hand von 2.000 Schülern gegangen sind, so schlimm aus, dass zum Teil fertige Fahrzeuge komplett zerlegt und nochmal nachgearbeitet werden mussten.

    Aber woher sollte es auch kommen. Es gab keine Einweisung, kein Ausprobieren an einem Versuchsobjekt nichts. Learning by doing, mehr nicht... :weia

    Nicht ganz unbeteiligt war daran übrigens auch das Thema Alkohol. :bier

    War nicht nur erlaubt sondern gab es sogar in rauen Massen in den kleinen Supermärkten welche sich direkt in den Werkshallen befanden. Manch langjährige Beschäftige konnten ohne einen gewissen Pegel :biererst gar nicht arbeiten und auch mein direkter Kollege, ebenfalls ein Ferienjobber, war nicht selten völlig blau :bier. Der wollte nämlich in den Sommerferien richtig Kohle machen und hat immer wenn wir Frühschicht hatten vor der Frühschicht noch einer Disco gearbeitet... :bier

    Von daher auch der Tipp an alle ( Mercedes ) Oldtimerfans von Fahrzeugen aus den späten 80igern, lasst besser die Finger von Fahrzeugen mit Produktionsmonat Juli und August. :brauen

    Keine Ahnung wie das Mercedes in den Jahren davor und danach gehandhabt hat, aber das war schon mehr als abenteuerlich, das war keine Produktion von Fahrzeugen sondern eher ein Basteln von und an Fahrzeugen.

    Von daher kann ich mir schon ungefähr vorstellen was dabei herauskommt, wenn eine zwar meinetwegen hoch motivierte ( das waren wir Ferienjobber damals auch ) aber gleichzeitig eventuell doch recht unerfahrene Truppe auf ein BMW Motorrad losgelassen wird.


    Und die Folgen aus Konstruktionsfehlern, unzureichender Eingangskontrolle und einer unerfahrenen Mannschaft dürfen die Kunden dann ausbaden, sofern man sich das antun will.

    Ich bin nun wirklich gar kein großer Fan von japanischen oder asiatischen Produkten, aber irgendwie bekommen die das besser hin, so ist zumindest mein Eindruck.

    So hatte ich weder bei meiner Honda VT 1100 C2 noch bei meiner aktuellen Honda Crossrunner auch nur ein einziges Problem geschweige denn eine Rückrufaktion. :denk

    Gerne zahle ich für ne BMW auch nochmal 500,-- Euro mehr pro Bike, aber irgendwie sollte und muss BMW das in Griff bekommen, denn ärgerlich und und bis zu einem gewissen Grad sogar abschreckend ist das schon.

    Und ob man damit in dem hart umkämpften Markt auf Dauer dominieren und bestehen kann ist schon die Frage.

    Die Motorräder von BMW sind toll, gar keine Frage, aber das Image hinsichtlich Zuverlässigkeit könnte echt besser sein und da bekleckert sich BMW wirklich nicht mit Ruhm...

  • Komme aus der QM und kann sagen, dass es ziemlich schwer ist den Standard in Indien auf das Niveau von Japan bzw. Westeuropa zubekommen!

    Das hat bislang ja echt interessante Beiträge und Berichte ergeben, toll. Schon bemerkenswert, wieviel Forum Kollegen hier tatsächlich Einblick in die Produktion und QM haben, das meine ich ehrlich.

    Ich komme aus dem Pharmabereich und kann berichten, dass mittlerweile gut 80% aller harten Formen von Arzneimitteln (Tabletten in verschiedenen technologischen Versionen, Kapseln, Dragees) aus indischer Produktion kommen. Bei den chemischen Grundstoffen teilen sich China und Indien den Markt.

    Rückrufe sind heute mein Tagesgeschäft. Von Kollegen, die GMP bei den Herstellern überwachen weiß ich, dass sie überhaupt nicht mehr hinterherkommen. Gibt’s Probleme, werden die Firmen geschlossen und ein paar Tagen unter neuem Namen wiedereröffnet.

    Hatten wir in Europa vor 15 Jahren noch 12 Hersteller eines bestimmten Grundstoffes, so sind es heute 8.000 in China, die mitunter einfach umziehen und neu firmieren, wenn’s Probleme gab.

    Die „Probleme“ sind z.B. Verunreinigungen oder Synthesereste in den Endprodukten, weil a) bereits die Vorstufen unter diesen Voraussetzungen hergestellt wurden oder b) die Synthesewege aus Unwissenheit oder Sparzwang einfach mal „optimiert“ wurden.

    Die Konsequenzen sind mitunter mal hunderte von Toten Patienten. Meistens jedoch Rückrufe. Seit etwa 3 Jahren sind gute 100 Medikamente dauerhaft nicht zu erhalten. Weitere hundert bis tausend sind nur mit Verzögerung von Wochen bis Monaten erhältlich. Darunter lebenswichtige Medikamente. Betroffene Patienten warten dann im Krankenhaus oder der Apotheker ist in der Lage, fehlende Arzneimittel selbst herzustellen.

    Ich stelle mittlerweile fünf bis zehn solcher Arzneimittel wöchentlich her, unter irrsinnigem Aufwand. Trotzdem kann man so nicht die Qualität erreichen, wie ein guter Betrieb, der gleich Millionen Kapseln statt deren 60 oder 600 herstellt.

    Seit etwa drei Jahren verlängert sich die Liste von Arzneimitteln, die auch auf Dauer nicht mehr zu bekommen sind.

    Von einem Mittel benötigen wir in D etwa 1.000 Einheiten pro Jahr. Um einen Hersteller zu finden, suchen wir bereits weltweit. Das letzte Angebot bekamen wir aus Russland, zum zehnfach überhöhtem Preis. Das Risiko, das am Ende die Qualität nicht stimmt, sollten wir übernehmen. Nebenbei: man benötigt dazu 100 Pferde, die in ihrem Leben nachweislich nicht ein Medikament bekommen haben dürfen. Sowas gibt’s eigentlich gar nicht (mehr). Für ein anderes Medikament benötigt man 5-jährige Schweine. Auch die gibt’s in Europa nicht mehr.

    Triviale Wirkstoffe, die schon fast Volksnahrungmittel genannt werden können, gehen in genau diesen Tagen an D vorbei. Die Verkäufer sagen: „bevor ich euch das für x $ verkaufe, gebe ich’s doch für den dreifachen Preis nach GB oder F.“ Aber das ist nochmal eine andere Geschichte.

    Musste ich jetzt mal in diese gute Diskussion über Hersteller und Lieferanten im Fahrzeugbau einbringen.

  • Ein guter Einblick den du uns gibst.

    Ich habe mich auch immer gefragt wenn in der Lebensmittelbranche so viel

    gefuscht und geschoben wird wie in der Automobilbranche, was wir dann so täglich

    alles essen wo von wir besser nix wissen wollen.:egal

    Es wird wohl kaum ein Unternehmen oder Institution geben wo nicht gefuscht, gemogelt und betrogen wird.

    Das beste Beispiel sind doch jetzt die Atommeiler in Belgien die auf einmal wieder alle ok sind

    wenn man die normal betreibt. Was immer man auch unter normal verstehen darf. :nein

    Wär weiß wie viel Schmiergelder da geflossen sind um alles zu beschönigen. Aber jetzt schweifen wir zu sehr ab

    vom Rückruf zum Weltuntergang.

    Gruß der Holgie :swetter EX nineT Driver:toeff

    Einmal editiert, zuletzt von Holgie (10. Juli 2018 um 14:10)

  • Wie soll die Qualität besser werden, wenn eine stattliche Anzahl von Leuten, die in der Zuliefererbranche oder beim Qualitätsmanagement tätig sind, sich lieber hier im Forum tummeln als ihren Job zu machen. Geht hier neben meiner Wenigkeit vielleicht noch jemand einer anderen Tätigkeit nach? :freak

  • ....wenn ihr wüsstet wieviele „stille“ Rückrufe bei allen bekannten Herstellern durchgeführt werden, würdet ihr euch über die paar offiziellen nicht wundern.

    Stille Rückrufe werden bei den regelmäßigen Wartungen abgearbeitet und werden nur in den Zentralrechnern der Hersteller dokumentiert.

    Sie tauchen nicht auf der Rechnung auf.

    Wenn der Werkstattmitarbeiter das Fzg mittels Diagnosestecker mit dem Diagnosecomputer verbindet tauchen solche Aufträge auf.

    Deswegen kann ich nur raten die ersten Inspektionen von der entsprechenden Fachwerkstätten durchführen zu lassen.

    Das gilt sowohl für Bike wie Pkw.

    Bevor jetzt wieder einer um die Ecke kommt: Ich habe keine Fachwerkstatt, bin Angestellter und muss (leider) meine Inspektionen selber bezahlen.

    Schöne Grüße aus Franken

  • Auf der Rapex-Seite warnen sich die Behörden europaweit gegenseitig vor nicht marktfähigen Produkten. Eigentlich. Dazwischen halt auch immer die Kfz Warnungen. Ob's einen Rückruf gibt oder was sonst die Maßnahme ist, steht jeweils unten in der Meldung.