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  • Bevor sich jemand verirrt: Viskosität heißt Zähflüssigkeit. Je höher die Viskosität desto schwerer ömmelt das Zeug aus der Dose. Ein light oil sollte damit eher weniger viskos als ein heavy oil sein, oder?

    Das ist natürlich völlig richtig: Je größer die Viskosität ist, desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist das Fluid; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es. Hab ich etwas unglücklich formuliert, danke für die Richtigstellung!

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • Bei einem Schweizer BMW Händler und Tuner wurde folgende Gabelöl Variante als sehr gut in einer Zeitschrift vor geraumer Zeit beschrieben (wohl wissend, daß die Schreiberlinge und Testfahrer sich auch oft blenden lassen und dann viel schreiben). Hatte damals dort nachgefragt und ff. detailliertere Info zum Bericht erhalten.

    Modul Fork Oil Expert Medium 10 W (35,9 centistokes), Füllmente 575ml, Luftkammer 80 mm

    Diese Variante wäre dann etwas dünnflüssiger als "Rainers Empfehlung". Wenn man allerdings nur Solo und im Sommer fährt eventuell die bessere Variante oder ?

    Gleichwohl bleibt es unbefriedigend, nicht die centistokes Angabe des BMW Originals zu kennen.

  • Laut meines BMW Händlers war anfangs 7,5er Gabelöl verwendet worden. Als ich letztes Jahr meine Gabel umgebaut habe und dann nach dem Öl gefragt habe, wurde das laut Teileprogramm auf 11,5er Öl geändert. Kommischerweise wusste Wilbers nichts davon und empfiehlt weiterhin 7,5er Öl.

    Ct Angaben hab ich dazu leider keine bekommen. War etwas ratlos und hatte dann 7,5er verwendet, da ich Wilbers da doch eher etwas kompetenter ansehe.

  • Habe wie Andre auch 10er Öl von Wilbers verwendet.

    Allerdings mit

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    aufgfewertet.

  • Servus Rainer,

    darf ich deine Liste im Chopperforum posten?

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory

  • HIER ist auch noch 'ne Liste.

    In der Druckstufenseite meiner Öhlins-bestückten Telegabel habe ich mittlerweile rund 7 cst, entspricht etwa dem Wilbers 2.5. Ist allerdings das 2.5 von Putoline mit 'nem Schuß des von Opamicha gezeigten Wunderelexiers.

    Dazu 2x 8.5 N/mm Federn, eingestellt auf 40 mm Negativ-Federweg (in Fahrhaltung aufgesessen mit rund 87 kg und etwas tieferem und weiter vorne liegendem Lenker.)

    Bisher noch ca. 15 mm Rederve auch nach Vollbremsung (allerdings auf gutem Asphalt ohne Löcher/Hubbel), für mich merklich besseres Schlucken von Unebenheiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von nineT-mile (4. Februar 2020 um 13:08)

  • Ich hol das hier mal hoch, weil ich mich vor meinem im Winter geplanten Gabelöl- und Simmerringwechsel versucht habe schlau zu machen. Dabei hab ich dieses Dokument gefunden, BMW gibt die Viskosität seiner Gabelöle Nummer 2 alt und neu in cSt an:

    ForkFluidInfo

    Zitat aus einem von BMW bei der US Verkehrsbehörde eingereichten Dokument (übersetzt):

    BMW-Gabelflüssigkeit

    BMW hat 2013 die Gabelflüssigkeit aktualisiert und ein SIB bei der NHTSA eingereicht, das für alle BMW Motorräder gilt.

    Die PDF-Datei kann von der NHTSA heruntergeladen werden, es ist die NHTSA-Dokument-ID 10147846. Auszüge daraus finden Sie unten

    Produkteigenschaften:

    Das Teleskopgabelöl mit der Teilenummer 83 19 2 182 459 und einer zertifizierten Viskosität von SAE 7,5 wurde durch das neue Teleskopgabelöl mit der Teilenummer 83 19 2 408 581 und einer zertifizierten Viskosität von SAE 11,5 abgelöst. Trotz des Unterschieds in der Viskositätsklasse haben die beiden Teleskopgabelöle ähnliche Eigenschaften, sind aber von unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung, so dass sie nicht miteinander gemischt werden können.

    Wechsel der Viskositätsklasse:

    SAE ist ein Standard für Motor- und Getriebeöle. Die heutigen hochwertigen Gabelöle sind Hydrauliköle und werden nach der genormten Maßeinheit CentiStokes (cSt) bei 40 °C eingestuft. Die SAE-Klasse ist für die Dämpfungseigenschaften der Gabeln nur bedingt aussagekräftig.

    Viskosität der beiden Produkte im Vergleich:

    Teilenummer 83 19 2 182 459: SAE 7.5 bei 40 °C hat eine CentiStoke-Einstufung von 33,7 cSt.

    Teilenummer 83 19 2 408 581: SAE 11.5 bei 40 °C hat eine centiStoke-Einstufung von 32 cSt


    Das BMW Öl entspricht also etwa dem Castrol 10 W und Wilbers 7.5 W.

    Motul Medium 10W ist etwas dicker mit 36 cSt. Das werd ich mal in meine E3 USD reinfüllen, um einen Tick mehr Zugstufendämpfung zu erreichen. Oder gleich das Castrol Synth 10 W mit 42 cSt?

    Hab ausserdem noch gelernt: 1 cSt = 1 mm2/s, Mass für die dynamische Viskosität. Je höher der Wert, je dicker die Brühe.


    (Für die Zweirohrgabeln der Scramblers und Co. dürfte das allerdings alles viel zu dünne Plörre sein, um überhaupt irgendeine relevante Dämpfung zu sehen. Irre, dass BMW das da reinempfiehlt.)

    Für die Ringe gibt's von SKF einen Kit SKF KITb-46z (Das ist der Schwarze, Vorsicht, kommt auch in Grün) mit Simmerring und Staubkappe, angeblich verringerte Haftreibung. Kostet 30-35 € pro Seite.

    4 Mal editiert, zuletzt von Alepplew (14. September 2023 um 22:29)

  • Cst ist entscheidend. Die SAE Angaben sind Schall und Rauch und sagen nichts

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Genau, die SAE W Angaben sind Blödsinn und für die Dämpfung irrelevant. Bei den BMW-Sossen ist sogar die mit der höheren W Zahl etwas dünnflüssiger!

    Hier nochmal in Rainers Tabelle eingebaut:

    Fork oil
    BMW W cSt °C
    Number 2 new 11.5 32 40
    Number 2 old 7.5 33.7 40
    Motul
    FORK OIL EXPERT
    Ligth 5 17.9 40
    Medium 10 35.9 40
    Medium Heavy 15 57.1 40
    Heavy 20 77.9 40
    FORK OIL FACTORY LINE
    Very Light 2.5 15 40
    Light 5 18 40
    Medium Light 7.5 24 40
    Medium 10 36 40
    Castrol
    Castrol 10 32 40
    Castrol 15 46 40
    Castrol Synthetic 5 28.51 40
    Castrol Synthetic 10 42 40
    Wilbers SAE
    Wilbers 7.5 33.7 40
    Wilbers 10 51 40
    Wilbers 15 67.5 40
    LiquiMoly
    Liqui 5 17.2 40
    Liqui 10 29.6 40
    Liqui 15 43.9 40
    Ravenol
    RAVENOL Ultra light 2.5 19.8 40
    RAVENOL Light 5 20.2 40
    RAVENOL Medium 10 33 40
    RAVENOL Heavy 15 46 40
    RAVENOL Very Heavy 20 68 40

    2 Mal editiert, zuletzt von Alepplew (14. September 2023 um 23:02)

  • Öhlins gibt seine Öle schon immer in cst an. Warum Wilbers als Spezie sich da immer noch mit SAE Klassen beschäftigt verstehe ich nicht wirklich . Bzw. Ich weiß schon warum, möchte oder darf da keinen Mitwettberwerber diskreditieren. Aber

    wer sich auskennt, weiß was ich meine

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Ich finde da herstellereigene Nummern, die einer Viskosität zugeordnet sind und dann auch noch ein Äquivalent zur SAE Angabe. Ich weiß nicht, ob z.B. eine #10 oder R&T ohne Blick ins Datenblatt dem nach einem bestimmten Öl Suchenden weiterhilft als jede andere Bezeichnung. Scheint mir eher so, dass da jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht und man sich die Vergleichbarkeit selbst zusammensuchen muß. Dank Albrecht sind wir da ganz bequem ein Stück weiter gekommen und vielleicht übernimmt er die Öhlins Öle auch noch in seine Liste.

    Öhlins Motorrad Gabelöl #10 1 Liter - Öhlins Onlineshop
    Produktmerkmale: - Gabelöl - Viskosität 40,0 Centistoke bei 40° (vergleichbar SAE 20W) - 1 Liter Das für Öhlinsprodukte empfohlene Öl entnehmen Sie bitte ...
    www.ohlins.eu
  • Bitte sehr, mit Öhlins. Easy, weil die cSt gleich ganz oben angeben, muss man nicht erst das Datenblatt aufmachen.

    Fork oil
    BMW W cSt °C
    Number 2 new 11.5 32 40
    Number 2 old 7.5 33.7 40
    Motul
    FORK OIL EXPERT
    Light 5 17.9 40
    Medium 10 35.9 40
    Medium Heavy 15 57.1 40
    Heavy 20 77.9 40
    FORK OIL FACTORY LINE
    Very Light 2.5 15 40
    Light 5 18 40
    Medium Light 7.5 24 40
    Medium 10 36 40
    Castrol
    Castrol 10 32 40
    Castrol 15 46 40
    Castrol Synthetic 5 28.51 40
    Castrol Synthetic 10 42 40
    Wilbers SAE
    Wilbers 7.5 33.7 40
    Wilbers 10 51 40
    Wilbers 15 67.5 40
    LiquiMoly
    Liqui 5 17.2 40
    Liqui 10 29.6 40
    Liqui 15 43.9 40
    Ravenol
    RAVENOL Ultra light 2.5 19.8 40
    RAVENOL Light 5 20.2 40
    RAVENOL Medium 10 33 40
    RAVENOL Heavy 15 46 40
    RAVENOL Very Heavy 20 68 40
    Oehlins
    R&T 7.5 19 40
    #5 7.5 20 40
    #10 20 40 40
    #20 40 98 40

    Einmal editiert, zuletzt von Alepplew (15. September 2023 um 00:14)

  • (Für die Zweirohrgabeln der Scramblers und Co. dürfte das allerdings alles viel zu dünne Plörre sein, um überhaupt irgendeine relevante Dämpfung zu sehen. Irre, dass BMW das da reinempfiehlt.)

    die Ringe gibt's von SKF einen Kit SKF KITb-46z (Das ist der Schwarze,

    die Zweirohrgabeln der Scramblers und Co. , welcher Hersteller is das eigentlich?

    in der Showa von der Harley fahr ich das 10er von AMSOL mit 31,8 cSt… gleiches fährt ein Freund auch in seiner R 100 R Gabel in einer R80….

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory

  • Moin,

    das Gabelkonstrukt der R NineT Scrambler/UGS/Pure Gabeln entspricht dem Deiner Sportster. Also uralter Aufbau, kinderleicht für Reparaturarbeiten, Upgrade oder Ölwechsel zu handhaben.

    Bei meiner UGS habe ich das 10er Öl von Wilbers drin, mit den entsprechenden „Federkrücken“ natürlich. Unbenommen von der Wirkung der Federn verrichtet die Gabel ihre Arbeit nun Welten geschmeidiger, als mit dem BMW eigenen Gabelöl. Sprich, nach jedem manuell eingeleiteten Einfedervorgang trifft sie immer wieder den gleichen Ausfederpunkt. Ganz im Gegensatz zum vorherigen BMW Gabelöl, mit dem sie, trotz penibler Ausrichtung der Gabel, gerne mal etliche Millimeter daneben lag.

    BlackStar

  • Die SAE Angaben sind vermutlich deshalb für die Gabel so egal, unterschiedlich und verwirrend, weil laut SAE Norm die Viskosität bei 100°C gemessen wird. Das ist natürlich für eine Gabel Blödsinn, die Finger hab ich mir so weit vorne noch nie verbrannt. Bisschen weiter hinten schon...