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    Die kurzen Schläge welche du immer bekommst haben aber nicht soviel mit der Feder zu tun, sondern mit dem schlechten Ansprechverhalten des originalen Federbeins

    Gruß

    Rainer

    man glaubt, was man glauben will :grimasse

    negativen Federweg richtig einstellen und dann sind die kurzen Schläge weg (Federbein kann dann endlich ausfedern und schlägt dann nicht mehr ständig an den oberen Bock)

  • Simpel gesagt ist es korrekt, dass die Vorspannung "lediglich" Einfluss auf die Höhe des Hecks hat. Die "Härte" der Federung wird damit nicht beeinflusst. Aber es steckt doch etwas mehr dahinter, weil durch die Änderung der Höhe des Hecks die komplette Fahrwerksgeometrie beeinflusst wird. Das hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Durch Veränderung der Höhe des Hecks werden auch Lenkkopfwinkel und Nachlauf verändert.

    Letztere sollten sich in einem Toleranzbereich befinden, den die Konstrukteure vorgesehen haben. Motorrad hinten zu tief verändert den Lenkkopfwinkel und Nachlauf in Richtung Unhandlichkeit. Sie will nicht mehr so gerne durch die Kurve. Motorrad hinten zu hoch geht in Richtung Instabilität, zu hoher Schwerpunkt. Darüber hinaus beeinflusst der Federvorspannung auch den Winkel der Schwinge gegenüber der Horizontalen. Es ist also nicht so trivial, wie mann vermuten könnte. Daher ist es für ein gutes Verhältnis zwischen Stabilität und Handlichkeit unerlässlich, eine

    korrekte Federbasis einzustellen.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (11. Juli 2018 um 23:18)

  • die Vorspannung "lediglich" Einfluss auf die Höhe des Hecks hat

    Ich halte diese Aussage für nicht 100% korrekt weil die Federvorspannung in erster Linie für den

    richtigen negativen Federweg ist und nicht um das Heck rauf und runter zu bekommen.

    Das Resultat ist natürlich auch eine veränderte Höhe nämlich dann die korrekte Höhe in Bezug

    auf den korrekten Negativfederweg. Eine Höhen Verstellung wird in erster Linie erreicht durch eine

    Verlängerung des Federbeins bei gleichbleibenden Federweg. Diese Möglichkeit bietet das Bilstein Federbein

    das am unteren Auge über rausdrehen die komplette Länge verändert und somit auch die Geometrie.

    Alternativ gebe es noch von Wunderlich die einstellbare Paraleverstrebe.

    Sollte ich mit meiner Aussage falsch liegen, lasse ich mich gerne belehren.

    Gruß der Holgie :swetter EX nineT Driver:toeff

  • Simpel gesagt ist es korrekt, dass die Vorspannung "lediglich" Einfluss auf die Höhe des Hecks hat. Die "Härte" der Federung wird damit nicht beeinflusst. Aber es steckt doch etwas mehr dahinter, weil durch die Änderung der Höhe des Hecks die komplette Fahrwerksgeometrie beeinflusst wird. Das hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Durch Veränderung der Höhe des Hecks werden auch Lenkkopfwinkel und Nachlauf verändert.

    Leztere sollten sich in einem Toleranzbereich befinden, den die Konstrukteure vorgesehen haben. Motorrad hinten zu tief verändert den Lenkkopfwinkel und Nachlauf in Richtung Unhandlichkeit. Sie will nicht mehr so gerne durch die Kurve. Motorrad hinten zu hoch geht in Richtung Instabilität, zu hoher Schwerpunkt. Darüber hinaus beeinflusst der Federvorspannung auch den Winkel der Schwinge gegenüber der Horizontalen. Es ist also nicht so trivial, wie mann vermuten könnte. Daher ist es für ein gutes Verhältnis zwischen Stabilität und Handlichkeit unerlässlich, eine

    korrekte Federbasis einzustellen.

    die Lage der Schwinge und damit die Veränderung des Lenkkopfwinkels werden die Meisten (der Ahnungslosen) gar nicht merken!

    Was sie aber spüren, sind die Stöße, verursacht durch die fehlende Ausfederungsmöglichkeit des Federbeins.

  • Das Dilemma aller Hersteller ist ja genau dieses Thema, ein Motorrad unter die Leute zu bringen welches jeder "Gewichtsklasse u Fahrstil" gerecht wird, das kann ja nicht für jede Situation funktionieren wenn:

    Fahrer im Idealfall 75KG > OK

    Fahrer 75kg + sozius 60kg (Dame) > vieleicht mit maximaler Vorspannung noch OK

    Fahrer 90kg + sozius 75kg > nicht mehr OK und mit Einstellen keine chance

    Fahrer 100kg + sozius 75kg + Gepäck 40L > kein Ausweg, Federbein u Gabelfedern austauschen

  • man glaubt, was man glauben will :grimasse

    negativen Federweg richtig einstellen und dann sind die kurzen Schläge weg (Federbein kann dann endlich ausfedern und schlägt dann nicht mehr ständig an den oberen Bock)

    Hallo Alfred,

    du hast 100% Recht. Ich hab die Ur-90, und mit Sozia (90kg + 50kg) und halb eingedrehter hydraulischer Vorspannung ist das Fahrwerk genial, hinten und vorne. Sportlich straff, nicht unkomfortabel, perfekte Rückmeldung & Einlenkverhalten. Heftige italienische Passstrassen, Brückenfugen und Frostaufbrüche werden bei gutem Kontakt weggesteckt.

    Alleine mit 90 kg und ganz entspannter Hydraulik ist das Federbein viel zu stark vorgespannt. Negativer Federweg ist nur 27 mm! Das ist viel zu wenig. Das Heck ist ausserdem zu hoch für die Standardgabelklemmung. Entsprechend hoppelt die Kiste, unruhiges Fahrwerk.

    Das Ansprechverhalten des Federbeins und die Verstellung der Zugstufe sind beide total ok. Ich kann das Heck mit einem Finger ein/ausfedern, ca 50 g.... Das Hebelverhältnis an der Schwinge ist 15cm/54cm = 3.6

    Um jetzt von meinen 27mm neg. Federweg auf die gewünschten 45 mm zu kommen, muss ich die Feder um 5 mm mehr entspannen als die Originalhydraulik hergibt (45-27=18 18/3.6=5). Dein Bild aus dem anderen Fred zeigt die Einzelteile. Was denkst du, kann ich einfach den Spritzschutz unten weglassen? Der hat eine 7 mm dicke Kunststoffscheibe in der Federauflage und das wäre einfacher als deine Lösung, den oberen Ring abzudrehen (und der gibt mir auch keine 5 mm). Meine Sorge ist, dass der Metallkragen / Federteller am unteren Teil nicht genug Durchmesser hat... Deine fachliche Meinung wäre hilfreich, wenn ich eine neue 2mm Scheibe als untere Federaufnahme machen muss würde ich das gerne tun befor ich das Federbein zerlege.

    Die silberne Scheibe unten links im Bild, sitzt die am unteren Federteller oder oben?

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    Gruss

    Albrecht

  • Moin Holgie,

    was Du schreibst, ist richtig. Das widerspricht aber nicht dem, was ich geschrieben habe. Anlass für meinen Kommentar war Beitrag # 20.

    Hier ist also ein Kontext herzustellen.

    Simpel gesagt ist es korrekt, dass die Vorspannung "lediglich" Einfluss auf die Höhe des Hecks hat.

    Damit meine ich, dass diese Annahme richtig ist, wenn man nicht weiterdenkt, bzw. wenn man die Auswirkungen der Justage der Vorspannung nur vordergründig betrachtet! Deswegen der Begriff "Simpel" und lediglich in "...." gesetzt.

    Ich wollte mit meinem Kommentar eben darauf hinweisen, dass da noch viel mehr dran hängt. Ich ende in meinem Kommentar mit dem Hinweis

    auf die erforderliche Einstellung einer korrekten Federbasis, was nichts anderes ist, als der negative Federweg.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • den Spritzschutz weg lassen bringt Nichts

    man kann aber den oberen Federteller kürzen oder sich einen neu drehen lassen

    das bringt ca 2,5 bis 3 mm - entscheidend ist das Spaltmaß zwischen Federteller und Hydraulik.
    Das sollte mindestens noch 2/10 betragen siehe 2. Foto

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  • den Spritzschutz weg lassen bringt Nichts

    Versteh ich nicht. Die Halterung Spritzschutz ist eine 7mm dicken Kunststoffscheibe, geklemmt zwischen Federende und unterem Federtelle. Der Feder ist es egal, auf welcher Seite sie gespannt bzw entspannt wird....

    Oder ist der Metall-Federteller innen genauso dick, aber nicht sichtbar von aussen?

    Federbein_Spritzschutzring.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Alepplew (11. Juli 2018 um 14:41)

  • Vika, 18mm Gewinde Sichtbar hat meine Pure auch, aber bitte halte dich nicht an sichtbares Gewinde falls du vor hast an der Vorspannung was zu ändern... bzw behalte es nur als Referenz dass du das Motorrad so ausgeliefert bekommen hast.

  • Vika, 18mm Gewinde Sichtbar hat meine Pure auch, aber bitte halte dich nicht an sichtbares Gewinde falls du vor hast an der Vorspannung was zu ändern... bzw behalte es nur als Referenz dass du das Motorrad so ausgeliefert bekommen hast.

    Ich glaube, diese Vika solltest du nicht allzu ernst nehmen ;)

    Es gibt zwei Arten von Menschen: Die, die Motorradfahren scheiße finden und die, die zumindest ein mal in ihrem Leben Motorrad gefahren sind.

  • Versteh ich nicht. Die Halterung Spritzschutz ist eine 7mm dicken Kunststoffscheibe, geklemmt zwischen Federende und unterem Federtelle. Der Feder ist es egal, auf welcher Seite sie gespannt bzw entspannt wird....

    Oder ist der Metall-Federteller innen genauso dick, aber nicht sichtbar von aussen?

    Federbein_Spritzschutzring.jpg

    Die Feder klemmt zwar auch den Spritzschutz stützt sich aber auch auf einem Federteller ab.

    Federbein zerlegen - dann sieht man, was möglich ist :geht-klar

  • Vielen Dank Tom, an die Geometrie habe ich in der Tat nicht gedacht. Ich werde mich dann mal die Arbeit machen versuchen die Federbasis richtig einzustellen. Hast Du ein Gefühl wieviel Negativfederweg durch das Eigengewicht bereits "verbraucht" werden. Ich habe keinerlei Heber um die Madame komplett zu entlasten und kann ja nicht von den ganzen 40mm (Scrambler) ausgehen.

  • Hallo Michael,

    mit den 40 mm liegst Du ganz richtig. Das gilt für den negative Federweg als Differenz zwischen völlig unbelastet und Belastung mit Fahrer (N2).

    Richtwert ist ca. 1/3 des gesamt zur Verfügung stehenden Federweges. Wenn der bei der Scrambler und der Ur-nineT identisch ist, beträgt dieser

    120mm. Wenn Du keinen Heber hast, mach es mit Hilfe einer 2. Person. Du kannst das Hinterrad vollkommen entlasten, in dem das Motorrad

    auf den Seitenständer "gezogen" wird. Wenn Du wissen möchtest, ob die Federhärte der eingebauten Feder für Dein Körpergewicht die richtige ist,

    mache einen Arbeitsschritt mehr und ermittle den negativen Federweg N1 = Differenz völlig unbelastetes Hinterrad und Belastung nur durch Eigengewicht Motorrad. Dieser sollte bei einem Gesamtfederweg von 120 mm 15mm-25mm betragen. Wenn Du N1 eingestellt hast und Dich dann auf das Motorrad setzt und keine weitere Einfederung erfolgt, weißt Du, dass die Feder für Dich zu hart ist. Anders herum, also wenn sie quasi

    nach unten durchrauscht, ist die Feder zu weich. Sollte einer der beiden Fälle zutreffen, wird es schwierig bis unmöglich, eine vernünftige Federbasis einzustellen. Ich wiege mit Montur um die 87 kg und es hat gut funktioniert, d.h. für dieses Gewicht passt die Federhärte.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (11. Juli 2018 um 23:51)

  • man glaubt, was man glauben will :grimasse

    negativen Federweg richtig einstellen und dann sind die kurzen Schläge weg (Federbein kann dann endlich ausfedern und schlägt dann nicht mehr ständig an den oberen Bock)

    Ich stehe da noch auf dem Schlauch. Gehen wir mal davon aus, ich überfahre eine Erhöhung (Wurzel unterm Asphalt). Das kommt gefühlt als kerniger Schlag von unten durch und zwar als Aufwärtshaken. Nicht verstanden habe ich warum diese Schläge von unten verschwinden sollen (wenn ich die Federbasis korrekt einstelle, die vermutlich zu stark vorgespannt ist), dass ist doch ein ganz andere Richtung und hat nix mit dem "Ausfeder-Anschlag" zu tun. Klar ist mir, dass bei zuviel Vorspannung das Federbein gerne und häufig am Ausfedern gehindert wird. Würde ich das beim Fahren aber nicht eher als "wegsacken" oder "Zug nach unten" wahrnehmen? Das Rad samt Schwinge will nach unten, kann das aber nicht und nimmt das ganze Heck mit nach unten. Das ist natürlich nicht gut, verhindert eine sauberen Linie und ist unkomfortabel bis gefährlich. Soweit ist alles verständlich. Oder spielt mir meine Wahrnehmung einen Streich? Ich würde es gerne verstehen, damit ich weiß warum es sich in bestimmten Situation so anfühlt, wie es sich anfühlt.

  • Ganz ehrlich, bevor ich herginge, den Serienschrott aufwändig zu überarbeiten, würde ich die Mühe und das Geld in ein vernünftiges Aftermarketprodukt stecken.

    Aus nem Klappfahrrad hat noch niemand ne Zeitfahrmaschine für ne Tour de France Etappe gemacht.

    Bernhard, das hat nichts mit aufwändig überarbeiten zu tun, sondern ist in einer 1/2 Std. mit etwas messen und justieren getan und kostenlos.

    Ganz ehrlich, bevor ich Geld in ein Aftermarketprodukt stecken würde, würde ich diese 1/2 Std. investieren und dann mein Urteil bilden,

    ob diese Ausgaben überhaupt nötig sind.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Danke Tom, dass hilft sehr. An den ollen Seitenständer habe ich nicht gedacht und daran ist die ganze Einstellerei bis jetzt gescheitert. Dann hoffe ich sehr, dass Alfred Recht hat und diese fiesen Schläge aufhören. Mit dem Rest kann ich ganz gut leben.

  • Nicht verstanden habe ich warum diese Schläge von unten verschwinden sollen (wenn ich die Federbasis korrekt einstelle, die vermutlich zu stark vorgespannt ist), dass ist doch ein ganz andere Richtung und hat nix mit dem "Ausfeder-Anschlag" zu tun.

    Doch! Wenn der negative Federweg zu gering ist, kann die Feder die "Schläge von unten" nicht ausfedern sondern gibt sie nach oben weiter.

    Die Energie, die sonst durch dass Einfedern aufgenommen würde, wird nach oben, also letzendlich an Dich, weiter gegeben. Das funktioniert aber nur, wenn die Feder die für Dein gewicht passende Federrate hat.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*