Qualität Europa vs. Japan

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  • Hab mal mein Motorradleben so revuepassieren lassen und ich komme seid 1987 (wenn ich die Moppedzeit dazurechne) schon auf einige Kradˋs auf das Resümee: mit den Japsenschleudern hatte ich unterm Strich deutlich weniger Stress.

    Ich hatte wirklich alle namhaften Hersteller im Stall: Yamaha, Suzuki, Kawa, Honda, Aprilia, KTM, BMW,Triumph....

    In Summe ist ein Produkt wenn es in JP vom Band läuft meiner Ansicht nach ausentwickelt (auch heute noch). Rückrufaktionen die bei den Europäern an der Tagesordnung sind, in Japan eher die Ausnahme.
    Ich komm drauf weil ich aktuell den Dauertest der Thruxton R in Motorrad mitverfolge (die wäre es anstatt der NineT nämlich fast geworden) und was sich beispielhaft da wieder geleistet wird ist eine Frechheit.

    Muss aber fairerweise sagen das sowohl die TÜ GS die ich vor der NineT hatte, als auch jetzt mein Schätzchen brav läuft. Wie sind da Eure Erfahrungen ?

    VG
    Carsten

  • Hab alle 4 Japaner durch. Es war kein Totalausfall dabei. Am zuverlässigsten ist aber mit Abstand die VFR800F von Honda. Bin mit der VFR jetzt 53000km gefahren... Null Probleme. Die gute bekommt nur Reifen und die üblichen Verschleißteile. Ich glaube allerdings das auch meine Fahrweise ein wenig dazu beigetragen hat. Für mich war schon immer wichtig ein Motorrad vernünftig warm zu fahren. :daumen-hoch

    "Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber zum Verbrechen"

    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut.“ Klaus Kinski

    ! FCK GRN !

  • Kann ich bestätigen. 10 Jahre Honda, nur Inspektion und fahren.

    Mein BMW Händler kennt mich mittlerweile beim Vornamen ... :D

    BMW ist halt ein Premiumprodukt mit hohem Kundenbindungsfaktor.

    After No Fear is OH SHIT !

  • Hartmut, der war gut.

    Ich hatte bisher, bis auf einen Yamaha-Ausrutscher, nur Suzukis vor der nineT. Meine SV hatte wohl ein Problem, was in dem entsprechenden Forum häufig diskutuert wurde. Das konnte ich allerdings alleine lösen. Ansonsten hatte ich mit den Moppeds nie Probleme. Rückrufe sind zwar ärgerlich und zeitaufwendig, aber eben nicht zu ändern. Ich denke, dass es auch vor 20-30 Jahren Rückrufe der verschiedenen Fabrikate gab, davon bekam man aber nichts mit, weil es noch kein Internetz gab. Da wird ja alles zu Tode diskutiert. Zu der Zeit wurde Rückrufe nur in der "Fachpresse" besprochen.

    Reden ist silber, Schweigen ist gold, nineTs sind schwarz. :winken:brauen

  • Ist für mich etwas schwierig zu beantworten. Habe auch mit Honda angefangen und da gab es nichts zu beanstanden. Danach auf BMW gewechselt, mit der S 1000 RR in drei Jahren fast 25'000 km gefahren, inkl. 3-4 Rennstreckenbesuchen und Schwarzwald Roadracing. Nichts zu beanstanden, nur Verschleissmaterial. Die XR hatte ich nur kurz und die nineT ist auch noch jung, aber auch da nichts zu beanstanden (ausser der Rückrufaktion beim Schwingenlager). Bei mir war der Wechsel von Honda zu BMW in der Zeit, wo die Japaner im Tiefschlaf waren und die Europäer mit neuem Schnickschnack (Traktionskontrolle, Fahrmodi, ABS, teilweise Motoren mit deutlich mehr Bums) den Asiaten davonfuhren. Mehr Schnickschnack bedeutet für mich auch eine grössere Anfälligkeit, vor allem wenn der Schnickschnack erst gerade auf'm Markt ist. Wie's vorher bei den Europäern war weiss ich nicht und heutzutage finde ich zumindest bei BMW und den Japanern keine grossen Unterschiede. Da werden neue Bikes auf den Markt geworfen, die noch nicht fertig sind. Die Folge: Rückrufe en Mass die mit dem Modellalter stark abnehmen.

    Und Bernds Punkt betreffend dem Internetz, wo die Rückrufe und Kleinstmängel zu Tode diskutiert werden, ist sicher ein valider Punkt. Ausserdem muss das heute von Gesetzeswegen viel offener kommuniziert werden. Auch die Reputation würde heute deutlich mehr leiden, wenn da was passiert, nur weil Mängel nicht beseitigt wurden.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Erfahrung nach sind die Reistschunken zuverlässig und ausgereift. Persönlich habe ich nur Suzuki und Honda gefahren. Diese aber ohne nennenswerte Ausfälle. Schlimm war meine Duc, das fiese Dingen hatte immer irgend ein Grund zu Streiken. Nach einer längeren Mopedpause habe ich 15 tkm eine F 650 gefahren. Sofern man bei dem Hobel überhaupt von Fahren schreiben kann. Anschließend kam für fast 10 Jahre meine R11S ins Haus. Die 45 tkm R 11 sowie die 15 tkm mit der F 650, waren genau so problemlos wie meine Japan-km. Die NineT hatte anfänglich ein paar Duc-Ambitionen, aber echt nur ein paar Kleinigkeiten. Soviel zu meinen persönlichen Eindrücken..

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  • Hmm kann jetzt nur von den Erfahrungen eins Arbeitskollegen sprechen. Seine Freundin fährt auch eine sv 650 und die war schon zwei mal zum Rückruf wegen des ABS Steuegeräts (einmal wegen evtl. Selbstentzündung).
    Ich kann mir vorstellen dass die Anzahl der Rückrufe und Fehler bei allen Herstellern ähnlich ist, aber eben unterschiedlich stark kommuniziert werden. Meine Aprilia RSV Mille hat zB einen österreichischen Rotax Motor und der gilt (und das kann ich bei meinem nach paar in die 20.000km nur unterstreichen) als unverwüstbar... ganz allgemein gesprochen bin ich fest der Ansicht, dass manche Probleme als Herstellerfehler kommuniziert werden, welche aber Nachweislich auf die Benutzung zurück zu führen sind.
    Ganz ehrlich, wer würde gern einen Thread im Forum starten mit:„Ich glaub ich hab .... falsch gemacht, wie kann ich .... reparieren?“

    Und vor 20 Jahren (als die Welt noch in Ordnung war, ich weis), hatten eine Hand voll passionierte Biker ein Monatsabo der Motorrad Zeitschrift und der Rest hat gar nix von irgendwelchen Rückrufaktionen fremder Modelle gewusst. Ich glaube, das Internet trägt hier seine Mitschuld, dass verschiedene Fehler unter den Nutzern schneller und besser kommuniziert werden als zwischen Kunde und Hersteller.

  • Am interessantesten waren die beiden Benelli‘s TNT Sport.
    Die haben schon beim losfahren gesagt: He Burschi,
    jetzt mach ich es Dir richtig und dann fall ich aus.

    Brutale 910R und 1078RR waren zwar besser aber auch nicht sorgenfrei.

    Genau wie die Bimota DB6 Delirio

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    2 Mal editiert, zuletzt von Opa Micha (14. November 2017 um 20:23)

  • Meine Erfahrung.
    Über alles gesehen sind die Japaner schon zuverlässiger. Es sind im Detail konstruktiv auch bessere Detaillösung an der Tagesordnung.
    Wenn man im Rennsport mal schaut wieviele S1000rr, Duc 1090+ 1190,oder Triumph Daytona 675 Motoren da platzen, und dann mal bei R1, R6, CBR 1000, 600, Gsxr oder ZX schaut, sieht das für die Europäer schlecht aus. Und der Rennsport war schon immer ein guter Gradmesser auch für die Serie. Trotzdem sind die Europäer vorne, sie die schöneren und emotionaleren Motorräder bauen.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Rainer

    Dir brauch ich ja nichts erzählen aber wenn Du Dir mal den Bericht „Herbstausfahrt“ in der letzten Motorrad durchliest und die Anmerkungen zur Dauertest Thrux....also da läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

    Und das ist schade weil das Ding fährt richtig geil. Warum bau ich das nicht so das es funktioniert ? Ein 1200 Paralleltwin mit 98PS ist ja keine Raketentechnik und die Zubehörteile vom Lieferanten (Brembo, Öhlins usw.) sind ja Standardteile.

    Gruß
    Carsten

  • Hallo Carsten. Wir selber fahren eine Thruxton R getunt mit über 110PS . Da scheint Motorrad echt ein Montagsmodell erwischt zu haben. Diese Mängel am Motor sind mir und auch meiner Kundschaft gänzlich unbekannt. Das Bremsproblem ist auch behoben.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Servus,
    hab auch schon das eine oder andere Moped gefahren und kann nur sagen das die japanische Qualität schon beeindruckend ist.

    Mein erstes großes Bike Yamaha FZR 1000 hatte eine lebhafte Vergangenheit auf Ebay mit bereits 2 durchgestempelten Fahrzeugbriefen und "mal wieder" 50tkm auf dem Tacho. Sie hat zwar mehr Öl verbraucht als ein 2-Tackter aber unterm Strich hatte ich 2 Sommer meinen Spaß und ein super Bike.

    Danach kam ein kurzer Ausflug zu ner 955er Daytona - nur eine halbe Session. Das Fahrwerk was Mist und nachdem ich mich auf der Suche nach Fahrwerksupdates im Forum angemeldet hab stand da alle paar Wochen was von Motorproblemen. Da hab ich die Lust verloren und den Hobel weiter geschoben.

    Gefolgt ist dann eine FZ 6 Fazer, ich bin mir nicht mal sicher ob ich in 10tkm überhaupt den Kettendurchhang eingestellt hab.

    Meine R1 hat mich ebenso unkompliziert 30tkm begleitet. Kein Rückruf, keine Reparatur nur Service.

    Zuletzt hatte ich eine XT660 Tenere, ausschließlich selbst gewartet und es war nur Service nötig, keine Reparatur. Verkauft habe ich sie mit 60tkm im Originalzustand und mit ungeöffnetem Motor.


    Jetzt ist es an BMW an diese Erwartungshaltung anzuknüpfen...

    Servus
    Andi

  • Ein schönes Thema, Nippon zuverlässiger - Europäer innovativer???
    Sicher ein Klischee was Vorurteile bedient, aber wie bei jedem Klischee kommt es nicht von ungefähr und besitzt einen wahren Kern. Gutes Beispiel ist die S1000RR die mit starker Performance und viel Elektronik die jahrelange japanische Domäne der Superbikes aufgemischt hat, der Preis dafür waren jedoch viele Ausfälle und einige Rückrufe. Schaut man sich die 50tkm Dauertests vom Motorradmagazin an, schlägt sich BMW relativ durchwachsen. Vom 2ten Platz (Konne´s Neue) bis zu vielen Produkten im Mittelfeld als auch auf den hinteren Plätzen alles dabei. Schaut man jedoch auf die anderen Europäer fällt auf, dass unter den ersten 20 Plätzen keine KTM und kein Italo-Bike zu finden ist. BMW und Triumph haben zumindest zusammen 5 Bikes darunter!

    YOU MUST BELIEVE IN STRING

  • Ein ehemaliger Kollege von mir war Meister in der BMW Niederlassung in der Motorrad seine Testkisten geholt hat. Nur soviel: ich traue keinem Motorrad Test oder Dauertest weiter, als ich ne Harley schmeissen kann.

  • Ich hab noch einen real live Dauertest. Schulfreund von mir hat auf seiner Kawasaki ZZR 600 im September die 200.000 voll gemacht. Getriebe wurde bei knapp 100.000 mal revidiert weil der 5te nicht mehr so flutschte war aber keine große Sache. Sonst nur Wartung und Verschleiß.
    Find ich für einen hochdrehenden 600er Reihenvierer schon sehr bemerkenswert.

  • Tach allerseits,

    manchmal denke ich, dass die Sachen heute zu komplex konstruiert sind. Das beginnt in der Küche und endet noch lange nicht in der Garage. Gutes Beispiel ist ja für mich das BMW Motorrad im Vergleich zu den alten Zweiventilern. Die alten Motoren bestehen aus so vielen Einzelteilen, wie heute nur schon das ABS-Modul. Deswegen denke ich, dass man heute so einen Zweiventieler für die Ewigkeit bauen könnte. Wenn man denn wollte, und dürfte! Ich weiß nicht, ob es an den heutigen Zulassungsvoraussetzungen liegt, die einen simplen Aufbau verhindern. Dazu bin ich kein Techniker, kann ich nicht beurteilen. Bin dann aber schon OT.

    Unter den 10-15 Motorrädern, die ich bis heute gefahren habe, zwei HDs und sonst nur BMWs, musste keines außerhalb der Serviceintervalle in die Werkstatt. Durch die HDs bekam ich erst persönlich Kontakt zu Rückrufen, sonst bin ich bislang verschont geblieben.

    Dabei bekam ich aber den Eindruck, dass es schon zu Rückrufen aufgrund fehlenden technischen Verständnisses beim Verbraucher führt. Beispielsweise mussten zigtausende Touring-Modelle von Harley in die Werkstätten, weil viele Fahrer völlig gedankenlos die Koffer verriegelt hatten. Durch die Abnahme des Koffers fielen schon mal die -in der Verriegelung notwendigen- Unterlegscheiben in den Koffer, wurden bei der Remontage dann vergessen. So flogen dann diese Koffer auf der AB dem nachfolgenden um die Ohren.
    Solche Vögel fuhren vor längerer Zeit nicht unbedingt Motorrad!?! Mit einigermaßen technischem „Gefühl“ merkt man, wenn etwas nicht stimmt.
    Will sagen, dass es vor einigen Jahren oder Jahrzehnten nicht zu solchen Rückrufen gekommen ist, die wir heute aber -als solche- aus den Medien erfahren.
    Okay, zu der Ausgangsfrage habe ich jetzt doch keine Antwort beisteuern können. Sorry