BMW-Lenkungsdämpfer modifiziert - simpel und effektiv

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  • Hallo.

    PROBLEM: was ist der Sinn eines Lenkungsdämpfers ? Kickback, also heftiges Lenkerschlagen (was ich noch nie hatte) zu vermeiden, aber ansonsten in Fahrt die Lenkung nicht zu versteifen. Müsste sich also im Stand, bei entlastetem Vorderrad, so anfühlen: kleinere Lenkausschläge gehen praktisch widerstandsfrei, wenn ich aber den Lenker schnell über einen bestimmten Winkel hinaus verdrehe, soll die Dämpfung wirken. Genau das ist bei meiner NineT nicht der Fall. Der Lenker geht bei jeder Bewegung, auch kleinen Lenkausschlägen, "sämig" und stark gedämpft.

    Also habe ich den Lenkungsdämpfer abgebaut. Wenn ich jetzt, das schwarze Gehäuse in der einen und die Dämpferstange in der anderen Hand, die Stange durch das Gehäuse durchziehe, spüre ich erheblichen konstanten Widerstand. Das ist so schwergängig, dass die Stange mit nur zwei Fingern kaum durchzuschieben ist.

    MODIFIKATION: der LD liegt auf dem Tisch vor mir. Ich habe an der Aussenseite den Sprengring und die Beilagscheibe entfernt. Dann mit einer sehr kleinen Stecknadel vorsichtig zwischen Dämpferstange und dem grünen Wellendichtring hindurchgestochen (siehe Foto) und die Stange langsam rein- und rausgeschoben. Dabei tritt an der Nadel entlang Dämpferöl aus. Habe nur ein wenig abgelassen, vielleicht einen Fingerhut voll. Dann Nadel wieder raus. Der Wellendichtring wurde dabei nicht beschädigt. Modifikation ist auch reversibel, man kann umgekehrt an der Nadel entlang wieder Öl reinlaufen lassen.

    ERGEBNIS: jetzt lässt sich die Dämpferstange um wenige cm hin- und herschieben ohne großen Widerstand. Erst bei Bewegungen darüber hinaus wird die Dämpfung spürbar. So sollte es sein.

    Fahrversuch steht noch aus, doch schon beim Rangieren merkt man eine erhebliche Erleichterung.

    Grüße,
    Holger
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  • Holger bei allem Respekt.

    Was ein Pfusch !!

    Der Dämpfer soll über den ganzen Bereich wirken. Und er ist bei der 9t einfach zu stramm.

    Wer meint einen zu benötigen, sollte sich bevor er auf diesen Verbesserungsvorschlag für Arme einsteigt besser einen guten feinfühligen Dämpfer aus dem Zubehör holen.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, kein Dämpfer ist an der 9t der beste Dämpfer.

  • Ja Herr Lehrer. Hast wieder einen schlechten Tag erwischt heute ?

    Wenn Du glaubst, kein Dämpfer sei optimal, ist meine Lösung genau die Richtige. Damit kannst Du auch beim TÜV vorfahren. Ohne LD nämlich verrät die Öse an der unteren Gabelbrücke sofort, dass da was fehlt. Bei mir fehlt aber nichts.

    Gruß,
    Holger
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    - Boxern seit 1987 -

  • Nein habe keinen schlechten Tag erwischt. Und stelle dich auch nicht als Lehrer hin, obwohl das eher angemessen wäre.

    Sehe Deinen Vorschlag nur als das was er ist und zwar als Pfusch.

    Das Risiko ohne Dämpfer zu fahren trage ja ich und der TÜV hat bei der Vorstellung auch keinen Kommentar abgegeben.

    Wenn jemand einen Dämpfers fahren möchte, ok!
    Aber dann doch bitte einen guten und keinen vermurksten.

  • Das ist so als *wennste*aus einem Schnellkochtopf das Abblasventil ausbaust.Machste doch auch nicht!Oder doch?Lach und Gruß.

  • Ist nur andersrum als bei der S1000rr verbaut und bei vollem Einschlag (Rangierbetrieb) berührt er den Orginal Blinker leicht . Kein Problem

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  • Bin zwar weiterhin überzeugt von der "Lenkungsdämpfer weg Lösung" aber zumindest eine originelle Version mit dem vorhandenen Bauteil umzugehen.

    Ob man nun den Lenkungsdämpfer weglässt oder im Eigentuning verfeinert .... wo ist das Problem? Man kann natürlich immer Geld in die Hand nehmen und sich einen Ersatzdämpfer kaufen, oder eben auch anderweitig sinnvoller investieren.

  • NACHTRAG: kurzer Fahrbericht.

    Bin heute morgen mit dem modifizierten LD ein paar km Bundesstraße sowie kleine kurvige buckelige Obstbausträßchen gefahren (mit Metzeler Z8 am Verschleißlimit). Ergebnis:

    • man hat mehr Rückmeldung von der Front, gerade auf schlechten Fahrbahnoberflächen wird das Gefühl transparenter, wie das Vorderrad über den Asphalt abrollt
    • Lenkverhalten ist etwas präziser, Lenkkorrekturen bei niedrigem Tempo gehen einfacher
    • die angepeilte Linie und der Geradeauslauf bleiben unverändert, die Maschine fühlt sich nicht nervöser an, aber auch nicht handlicher in dem Sinne, wie es ein leicht verkürzter Nachlauf oder ein höheres Heck bewirken würden


    Wahrscheinlich der gleiche Eindruck, wie wenn Du ganz ohne LD fährst (so wie Opa Micha..).
    Insgesamt für mich eine Verbesserung.

    - Boxern seit 1987 -

    Einmal editiert, zuletzt von hardholgi (4. Oktober 2017 um 13:11)

  • Ich find Holgers Mod nicht schlecht.
    Wenn man weiß, dass dort ein LD war, siehtˋs ohne einfach scheixxx aus.
    Hab daher den LSL dran und eigentlich unnötig Geld ausgegeben.
    Rein subjektiv merke ich ganz ohne LD ein instabileres Verhalten beim Anbremsen. Das hat mir auch nicht gefallen.

  • Hallo Mossbacher. Das kann aber echt nur subjektiv sein, denn faktisch hat der LD mit dem Anbremsen echt nichts zu tun.

    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Hab mir schon gedacht, dass gleich ein Experte spricht.
    Ich geh halt nicht nur zum Pilzesammeln und Blümchenplücken in den Schwarzwald. Für mich verhält sich die Ninet beim Anbremsen stabiler.
    Andersrum merkt man ohne LD in Kurven extrem, dass sich das Vorderrad schön „einpendeln“ kann.