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  • GL5 ist die Bezeichnung der Öle für hypoidverzahnte Getriebe.

    https://www.atu.de/pages/werkstat…etriebeoel.html

    Ein Limited Slip Öl wir benötigt für Differenziale, die mit einer Reibsperre ausgerüstet ist. Das gibt es bei Gelände- und vereinzelt Sportwagen und soll das Verkleben der Reibkupplungen verhindern. Da ein Motorrad nur ein Antriebsrad hat, damit ein Differenzial unnötig und keine Sperre zu finden ist, macht ein LS Getriebeöl keinen Sinn. Mag sein, dass es nicht schadet, aber warum von dem abweichen, was der Fahrzeughersteller bei seinen sicher ausgiebigeren Erprobungen für tauglich befunden hat? Wenn schon, gibt auch 75W-140 GL5 Öle ohne LS Zusatz.

    BMW schreibt für den Winkelantrieb (180 ML) und Schaltgetriebe (700ML) in meinem WHB Castrol SAF-XO vor. Das wird heute unter der Bezeichnung Castrol Syntrax Longlife 75W-90 verkauft (entspricht auch GL5)

  • Okay danke für die hilfreiche Erklärung. Aber da das Castrol Syntrax Longlife 75W90 und das Castrol MTX 75W140 nahezu dasselbe kosten tue ich meinem Motorrad mit dem 140er doch was gutes, auch hinsichtlich sanfterem Schalten und höherem Anwendungsbereich, oder etwa nicht?

  • Was ist ein "höherer Anwendungsbereich"? Bei meinem Jeep ist das 140er Öl eine Alternative bei extremer Belastung durch Anhängerbetrieb. Alles andere ist eher Forensemantik. Bei meiner 100RS habe ich vor Jahren auch all die tollen Sachen durchprobiert. Weder hat sich durch ein vollsythetisches Öl mit größerem Viskositätsbereich bei ehrlicher Einschätzung etwas an der Schaltbarkeit verändert, noch hat die Verwendung von Hochleistungskraftstoffen wie V-Power, Spezialzündkerzen oder Geheimtippzündspulen zu spürbaren Leistungssteigerungen geführt. Was dem Motorrad immer guttut, ist der regelmäßige Ölwechsel und eine ordentliche Einstellung gemäß Herstellervorgaben.

  • Aber wenn ich doch für exakt das gleiche Geld ein Öl mit der140er Spezifikation bekomme, mache ich doch mit Sicherheit nichts falsch oder? Welches Castrol ist hier ratsam bzw. wo ist der Unterschied: Castrol MTX 75W140 oder Castrol Syntrax Longlife 75W140 (kosten das selbe)

  • Habe mal in anderen Foren von GS und S gelesen, dort wird auch meist das 140er genommen

    Bei den 1150ern zumindest war 75W-140 von BMW empfohlen.

    Aktuelle Anekdote zum Thema Getriebeöl:

    Gestern morgen hatte ich im Laden Besuch von einem recht begabten Schrauber, sehr erfahrernen KRADler und gern gesehenem Freund.

    Wir redeten Benzin und kamen unter Anderem auf das Thema "laute Schaltgeräusche bei seiner GS und meiner Ninette.

    Er meinte dann, dass das durch Vollsynthetisches Motoröl bei ihm besser geworden sei...

    "HÄ? Wie das denn? Die 4V Öl-Luft Boxer haben doch eine Getrenntschmierung und eigenes Getriebeöl!"

    Er:" ...wie? Eigenes Getriebeöl?"

    Ich:"Na klar: 75W-140, ungefähr 0,8Liter alle 20.000Km oder spätestens 2 Jahre zu erneuern!"

    Er:" Echt jetzt?"

    Ich:"Jaaahaaaaa!!!"

    Er:"Ups... hab ich noch nie gewechselt....

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    "

    Die Pointe: Seine R1100GS is Bj1996, er hat sie `97 mit 16.000Km erworben und inzwischen stattliche 168.000 Km auf der Uhr!

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    Er fährt sein Getriebeöl somit schon über 150.000 (in Worten Hundertfuffzichtausend) Kilometer in der Gearbox spazieren (und das nicht gerade schonend!).

    Keinerlei ungewöhnliche Getriebe- oder Schaltprobleme bisher...und läuft und läuft und läuft!

    Ich bin gespannt, was da demnächst beim Ölwechsel zu Tage kommt, er wird nen Kaffeefilter und Magneten dazwischen halten...vielleicht Fossilien oder eine neue Lebensform, jedenfalls wird das sicher sehr spannend! Hab ihm empfohlen das Vintage-Öl auf der Veterama anzubieten...

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    Vielleicht sollte man einfach ab und an mal in den Wartungsplan vom Bucheli rein gucken, ansonsten lässt er ja nichts anstehen und schrauben kann der Schrecko ja bekanntlich...

    Jeder schimpft über die lauten Ernst-Leverkues-Gedächtnis-Getriebe (mit dem lauten Schalt- "Klacks"), aber gibt`s einen besseren Qualitätsbeweis?! :herz

    :klatschen

    P.S.:

    ...unter diesen Umständen würde ich die freiwillig auferlegten HAG und Getriebeölwechsel alle 5.000 Km, wie vom Vorredner beabsichtigt, aus Umwelt und Kostengründen noch mal kritisch hinterfragen. Vielleicht ist da weniger mehr - zumindest für den Planeten. Ich bin auch bekennender "Frühwechsler", glaube aber inzwischen, dass die vorgeschriebenen Wechselintervalle schon ausreichend Reserven beinhalten. Früher hatten wir doch alle Igel in der Tasche, haben der leeren Börse geschuldet jeden Pfennig 3x umgedreht und die Intervalle gedehnt wie Kaugummi... ging auch... :denk:daumen-hoch

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

    Einmal editiert, zuletzt von TomJohn (13. April 2018 um 11:36)

  • Witzig.

    Die Getriebe funktionieren ja im Prinzip ähnlich wie die den PKWs. Dort wird in der Regel ja auch nie gewechselt.

    ...Mercedes beispielsweise schreibt inzwischen 60.000er Wechselintervalle vor bei bestimmten Getrieben.

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • Das sind dann aber wohl die hochkomplizierten Getriebe mit Wandler-Automatik mit mechatronischen und elktrohydraulischen Bauteilen und speziell Mercedes.


    Das ZF 8-Gang-Automatik meines BMW ist lt. Hersteller wartungsfrei, obwohl es sich prinzipiell nicht unterscheiden sollte.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Heute erblickte das Getriebeöl nach 22 Jahren und 168.000 Km erstmalig wieder das Licht der Welt, was ich natürlich unbedingt in bewegten Bildern festhalten wollte: Glibberglibbergulbgulbgulb...

    Ich hätte gewettet, dass da eine antrazitmetallicfarbene Pampe raus läuft...und glatt verloren!

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • Ja, so ähnlich war das auch bis etwa 2009 - es gab keine Ablassschraube, man musste das komplette Achsantriebsgehäuse vom Kardan lösen und nach unten schwenken. Die Öleinfüllöffnung war die Öffnung für den Drehzahlsensor. Heute gibt es bei der NineT immerhin eine Ablassöffnung unten und eine Einfüllöffnung auf der Radseite, also Rad demontieren.

    Holger

    Servus,

    kurze Frage von jemanden der bisher keinen Kardan gefahren ist. Die 9T hat doch oben auf dem Winkelgetriebe (Daumenbreit vor dem Bremssattel) eine Entlüftung mit Gummistopfen / Ölabscheider.

    Ich hätte jetzt erwartet das man darüber auch wieder auffüllen kann ohne das Rad auszubauen.

    Grüße

    Andi

    Servus
    Andi

  • Wo Luft durchkommt kann man sicher auch irgendwie ÖL einfüllen. Sinnvoll ist es nicht, da beim Ölwechsel nicht die Menge, sondern der Füllstand entscheidend ist. Der wird über die Unterkante der vorgesehenen Einfüllöffnung bestimmt. Da die Ölmenge im Winkeltrieb nur gering ist, kann es beim Improvisieren leicht zu Abweichungen kommen. Viel hilft viel gilt hier nicht. Überfüllt schäumt das Öl auf und sabbert heraus.

  • Sorry aber wenn ich nochmal fragen darf, tue ich dem Getriebe mit dem 75W140 wie bspw Castrol MTX oder Motul Gear Competition etwas gutes verglichen mit dem empfohlenen Castrol Syntrax Longlife 75W90 (bzw. dem BMW eigenen) oder nicht?

  • Wahrscheinlich ist der erste Wechsel, so nach 1000km der Wichtigste, da wird dann der meiste Metallabrieb entstanden sein und weg damit. Danach ist eher die Alterung des Öls ein Thema oder die Vollständigkeit des Wartungsheftchens..

  • Ich bin grad beim Ölwechsel und habe nach vorheriger Recherche die hier geposten Anweisung versucht, akribisch zu befolgen. Also nicht einfach 180 ml Getriebeöl über den Gummipropfen vor den Bremsbacken eingefüllt, sondern Hinterrad ausgebaut und ABS Sensor abgezogen, um dort bis zur Unterkante die entsprechende Ölmenge einzuspritzen. Bin jetzt bei ca. 250ml und noch immer ist es nicht "randvoll"!

    (siehe Bild)

    Habe ich etwas falsch verstanden? Mache ich irgendwas falsch?

    Danke für Tipps

    Mike

  • Oh, Danke!

    Tatsächlich bin ich gar nich nur nach Infos aus dem Forum vorgegangen, sondern hatte mir noch ein youtube Video angeschaut, wo bei einer r 1200 gs Bj 2009 das HAG Öl so gewechselt wurde...

    Hoffentlich ist es jetzt nicht wo völlig falsches reingelaufen, Oh Gott oh Graus!!!

  • Frage an die Spezialisten:

    das Gehäuse hat ja eine Ablass- und eine Einfüllöffnung...

    hat es nicht irgendwo auch eine Kontrollöffnung wo man "Oberkannte - Unterlippe" die Ölmenge kontrollieren kann? (meine Guzzi hat das)

    Dort könnte man dann doch mit der Spritze und dem dünnen Schlauch auch das Öl einfüllen...???

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory