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  • Ingo, auf keinen Fall, lindert nur Sitzbeschwerden :D

    Aber mal nachgedacht:
    Wer Fahrrad fährt oder reitet, weiß, dass ein Sattel passen muss.
    Zu erwarten, dass der der NineT unter unser aller Hintern passt, ist also unrealistisch.
    Man sollte zunächst erst mal wissen, wie breit die Sitzknochen auseinander liegen, um eine passende Sitzfläche zu wählen, die den Sitzknochen korrekte Auflagefläche bietet.
    Dann ist das Gewicht für die Wahl des richtigen Polsters (Stauchhärte) wichtig.
    Das Geschlecht des Fahrers.
    Und die Größe natürlich auch.

    Ferner muss das tiefe, über den Tank gestreckte Sitzen berücksichtigt werden, das das Gewicht von den dafür gemachten Sitzknochen aufs Schambein verlagert. Ganz anders als zB bei der GS.
    Hier ist Alfreds Tipp mit der Wellpappe übrigens prima, so messen auch Firmen, die Fahrradsättel anpassen. Allerdings auf hartem Grund, ich bin nicht sicher, ob die Sitzbank da nicht zu viel Kontur wegnimmt? Wenn nicht, kriegt man einen guten Eindruck, wie und wo man genau sitzt.
    Nur bedingt zustimmen kann ich der These, eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung auf großer Fläche zu erreichen. Das klingt zwar logisch, ist aber biomechanisch schwierig, da eben nicht alle Bereiche des Allerwertesten so gut Gewicht zu tragen vermögen, wie die Sitzbeinhöcker.
    Gerade beim Einsinken in einen zu weichen Sattel entsteht Druck auf das das Schambein umgebende Bindegewebe mit Nerven und Blutgefäßen.
    Ich habe mit <70 kg keine Probleme in den Seriensattel einzusinken, aber die meisten hier bringen sicherlich mehr Kampfgewicht mit. Schon eine Lenkererhöhung oder Änderungen an der Fussrastenanlage können das Bild hier völlig verändern.
    Grundsätzlich gilt aber, dass bei sehr sportlicher Sitzposition und tiefem Lenker die Sitzbreite (Abstand der Sitzknochen) um einige Zentimeter vergrößert werden kann und ich die Sitzbank also breiter brauche als bei aufrechtem Sitz, insofern hat Alfred also wieder recht, wenn er von Vergrößerung der Auflagefläche spricht, nur halt vorrangig am Sitzhöcker und nicht auf die gesamte Grundfläche (inkl. Schambein, Oberschenkel) gesehen.
    Wenn an der Oberschenkelinnenseite Druck entsteht, dürfte die Sitzfläche also nicht die passende Breite oder Stauchhärte haben, zu plan sein, etwas mehr Taille brauchen oder es drücken vielleicht auch einfach mal Nähte, das gilt es alles auszuschließen.
    Ein guter Sattler wird all dies und noch mehr berücksichtigen.
    :winken

  • Super erläutert und anschaulich beschrieben Ilka :daumen-hoch Also der Besuch beim Sattler ist unvermeidlich! Ich hatte mir eigentlich ein Sattler ausgesucht der leider zu weit entfernt von mir ist und wollte das ganze telefonisch regeln. Nun muss ich mir doch einen vor Ort suchen und hoffe ich finde hier am Bodensee einen der sein Handwerk bezüglich Motorradsitzbänken versteht.

  • Ilka das hast du gut erklärt darum werde ich zur Fa.Jungbluth gehen, der ist nicht weit weg von mir und bessert dann nach bei bedarf.
    Grüße
    Erich

  • ...ja, schön erklärt.
    Da ich nach meinen kurzen Ausritten auch das Gefühl hatte, dass die Sitzbank noch ein Stück unbequemer als bei meiner seeligen Hyper ist, werd ich mich auch zum Sattler bewegen.
    Von Geschichten rund ums Schambein kann "Private Johnson" ein Lied singen:
    Ab Min. 4:40 :ablachen
    https://www.youtube.com/watch?v=4fb-TifjMKM

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    Grüße
    Henning

  • . . . da würde mich mal die Streckenführung interessieren (über Mailand sind es rund 650 km) und das wäre ein ziemlicher Umweg.
    Nebenstrecken wäre sicher auch eine Alternative. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h wäre das eine reine Fahrzeit von über 14 Stunden. :denk


    @Erich Touché...
    Der mit der Moosgummisitzbank ist wirklich gut!

    der_fla:

    Streckenführung war:

    Basel über die Landstrasse bis nach Olten, von da dann nach Entlebuch und der erste Pass! Glaubenbergpass. In Sarnen angekommen am Lungernersee vorbei nach Meiringen und über den Guttannen und dem Furka hoch auf den Gotthard. Die Tremola ins Leventina runter bis nach Biasca. Dann den Lukmanier nach Distentis. Dann den Oberalppass folgend nach Chur. Dann nach Davos und dort über den Flüelaalppass nach Susch. Dann das Münstertal hoch nach Santa Maria und den Umbrialpass rauf auf das Stilfzerjoch. Hier musste ich dann erst mal was Essen. Auf der anderen Seite runter nach Italien und das langweilige Stück nach Meran. In Meran dann links rauf nach St. Leonhard und über den Jaufenpass nach Sterzing und den letzten Pass des Tages, dass Penserjoch bei Sonnenuntergang genossen. In Bozen angekommen dann über die Landstrasse nach Barbian, wo wir unsere Pension als Ausgangspunkt zur Dolomitentour 2015 hatten.

    Bin morgens um 07:30 in Basel los und war mit der (Nach-)Mittagspause auf dem Stilfzerjoch ziemlich genau 12h unterwegs. Und der Arsch hat wirklich gehörig weh getan...

    Die Rückfahrt war dann sehr viel Humaner. Bis nach Chur das gleiche Programm rückwärts aber dann Autobahn über Zürich zurück nach Basel.

    Gruss, Phillip


  • Danke Phillip,

    aber das war echt so Ende der siebziger bis in die achtziger du hattest keine Kohle und das Angebot an Zubehör war nicht zu groß.

    Dann ging es nach dem Motto was nicht passt wird passend gemacht, und andere Teile ob Auspuff oder Sitzbank wurden geschweißt und laminiert und wenn die Bullen kamen da wurde auch schon einmal ein Auge zugedrückt nach dem Motto " Fahr mal nach Hause und bau es ab" fertig.

    Grüße

    Erich

  • Nichtraucher. Tankeinfüllstutzen sitzt oben. Bin also nicht gezwungen, wie bei Anbringung Tankstutzen an Stelle BMW-Emblems jede Zapfsäule anzufahren.
    Dazwischen Pausen weil ich Lust auf Pommes oder Café habe. Aber keine Zwangspausen wegen Sitzproblemen.

    da cruso
    dann sei mal froh das du kein Gefühl mehr im Poppes hast dann hast du Geld für das Polstern gespart. :bier
    Grüße
    Erich

  • Klarer Fall von Normalgesäß gemäß ISO EN irgendwas. :daumen-hoch
    Wer nicht von der Natur damit gesegnet wurde und partout nichts an der Originalsitzbank verändern möchte, kann natürlich auch die Klinge an der anderen Seite ansetzen. In diesem Fall den scharfen Stahl des Chirurgen. Gesäßkorrekturen gehören zum gerne genommenen Angebot der ästhetischen Chirurgie. :D

  • Moin,

    gestern und heute insgesamt 500km gefahren und entweder hab ich zu wenig Sitzfleisch oder der Sitz ist echt (zu) hart! Hat schon jemand etwas am Sitz gemacht/machen lassen - Geleinlage oder anderes Polstermaterial? Kennt jemand einen Spezialisten dafür?

    Danke und Gruß
    Jörg

  • Hallo, ja ich habe meine Sitzbank in Solingen umpolstern lassen, soll heißen, Originalbezug runter, Schaumzeug runterschneiden und in verschiedenen Härten wieder aufbauen lassen. Der Unterschied ist jedoch kaum spürbar. Da bleibt nur, abnehmen und trainieren ( also für mich). Mit der 1200er Bandit und Hesa-Heck, die in der Garage vor sich hin ruht, hatte ich diese Probleme nie. 400 - 500 km an einem Samstag und das einzige was gelitten hatte, war die Konzentration. Bei der R9T fängt der Po schon nach 90 km kurvenreichem Gebiet schon an, sich zu melden. Und bei einer Größe von 1,85m müssen die Fußrasten auch weiter runter. Das kommt noch und vielleicht lasse ich mir den Sitz für die nächste Saison noch härter machen.

  • Alles für den A r s c h

    Das Perfekte Symbol unsere Zeit ist der Laubbläser:


    Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen, ohne es zu lösen


    benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm

  • Bei Gerd Jungbluth habe ich auch meine Sitzbank machen lassen.

    Deutlich härter als die Originale und etwas höher.

    Zusammen mit Gilles-Rasten (tiefer und weiter hinten) und etwas höher gestelltem Fahrwerk (das gleicht die tiefen Rasten schräglagentechnisch etwas aus) sind auch lange Tagestouren keine Tortur mehr für mich.
    Für nicht Strich-Fahrer bietet Jungbluth auch noch komfortsteigerndes Zubehör an :brauen (ist natürlich auch für Leute mit Saisonkennzeichen verfügbar).

    Bin sehr zufrieden mit seiner Arbeit.

    Wenn ich mir überlege, wieviel zusätzliche Kohle in dem Moped steckt :geschockt und es mit dem Schweizermesser des Motorradbaus, der GS, vergleiche, muss ich nur in die Garage schauen. Dann ist alles wieder gut.

    „Bevor ich mich darüber aufrege, ist es mir lieber egal.“ (nach einem von mir sehr geschätzten Kollegen)

    PS: Es gibt Ausnahmen.