Federgabel folieren?

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  • Meine Ninette kommt diese Woche. Das Gold der Gabel gefällt mir noch nicht so sehr. Daher habe ich mal nach Folierfolie alu gebürstet bei Amazon geschaut. Kennt sich jemand damit aus und hat das schon gemacht?
    Prinzipiell würde ich mir das zuschneiden, Seifenwasser auf die Holme und dann aufkleben.
    Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich?
    Grosser Vorteil zum Umlackieren ist, dass es reversibel bleibt.

  • Also ich habe schon einige Teile foliert. Aber hautsächlich Interieurleisten von Autos.
    Bei der Folie hab ich immer darauf geachtet, dass es Folie mit Luftkanälen ist. Die macht es speziell Anfängern leicht blasenfrei zu arbeiten.
    Das folieren einer Motorradgabel stell ich mir sehr schwer vor, speziell im eingebauten Zustand.
    Ich denke bei einem hochpreisigen sauber verarbeiteten Motorrad wie der R nineT kann es nur nach hinten losgehen.
    Darum empfehle ich, einfach mal probieren da es nicht die Welt kostet und wieder entfernbar ist oder gleich einen Profi aufsuchen und zufrieden sein. ;)

    Gruß Kevin

    :verdutzt Wer schon nicht überzeugen kann, soll wenigstens für Verwirrung sorgen! :verdutzt

  • Die besten Folien sind wohl die von Oracal.
    Die Nummer 751c soll sich am Besten eignen.
    Das Folieren ist nicht ganz so einfach und speziell bei der GAbel kannst du das Ganze nicht in einem Stück Folie machen, sondern musst "stückeln".

    Schau dir mal die Fotos von Marc aus Australien an, das ist der Profi hier.

    Gibt´s auch schwarze "Wahnwesten" ?

  • Hab ja auch schon einige Teile an meiner foliert (Windschild, Luftschnorchelblende, Höcker, Spritzschutz). Bin an der Gabel gescheitert, fands echt schwierig. Wollte auch nicht das sich die Folie irgendwo überlappt und habe mich nicht getraut auf der Gabel mit dem messer zu schneiden.

  • Danke für die Antworten und links. Ich glaube, gerade an der Gabel würde ich auch nicht schneiden wollen. Ich probiere mal das zuschneiden und Positionieren mit Seifenwasser, wenn es soweit ist.

  • Hallo zusammen,

    ich habe auch Oracal zum Folieren diverser Teile genommen und beste Ergebnisse
    erzielt :daumen-hoch

    Habe mal meine spontanen Gedanken dazu niedergeschrieben - wenn's langweilig
    wird beim Lesen ... einfach weiter zum nächsten Forums-Beitrag
    PS : ihr wisst ja, wer orthographische Fehler findet darf sie gerne behalten


    Also, bei mir ging das Folieren der Gabel recht einfach - pro Seite max. 10min
    ... ohne "Stückelung".

    Das Folieren habe ich an einem Tag bei ca. 20 Grad Außentemperatur vorgenommen

    Als Vorbereitung habe ich den Scheinwerfer, einige der Gummibändern an den Bowdenzügen
    und den Fender abgebaut.

    Anschließend den Scheinwerfer in Luftpolsterfolie eingepackt und seitlich neben
    den Tank angebunden.
    Die Gabelholme habe ich mittels eines fuselfreien - ehemaliges Geschirrtuch -
    und etwas Azeton entfettet.

    Auf einen Testversuch habe ich bewusst verzichtet … geht schließlich nichts
    kaputt und kostet max. ein Stückchen der Folie.

    Begonnen habe ich mit den oberen Teil der Gabelholme
    ...vielleicht auch nur, weil ich
    a.) sehen wollte, wie sich die Folie im allgemeinen verarbeiteten lässt
    b.) weil es in dem Bereich unkompliziert erschien , bedingt durch den gleichen
    Durchmesser.

    Nachdem ich die Folie für den oberen Teil der Gabelholme auf die exakte Länge
    geschnitten hatte erfolgte gleiches für den Umfang der Rohre … plus 5-6 cm .
    ( Die zusätzlichen 5-6 cm dienen zum besseren Haltens der Folie - der
    Überstand der Folie wird dann als letztes "abgeschnitten")

    Danach den Schutzfilm einer der beiden Folien ,der Länge nach, um ca. 3 cm
    abgelöst und die Folie - von innen beginnend - mit einem
    Baumwolllappen blasen/falten-frei aufgebracht /angedrückt /
    angerieben.
    Beim Anbringen der Folie wird immer etwas mehr oder weniger an der Folie gezogen
    – die Folie soll ja letztendlich stramm anliegen.
    ( Keine Angst - die Folie ist sehr elastisch und dehnt sich unerwartet mehr, als
    man zuerst denkt )

    Nach dem Kontrollieren des genauen Sitzes der Folie habe ich weitere 2 cm der
    Schutzfolie abgezogen und die Folie - wie bereits oben beschrieben -
    angebracht.
    Das Ganze wieder auf Blasen/Falten-freiheit und guten Sitz kontrolliert und die
    Prozedur solange wiederholt, bis ich einmal um die ringsum war.
    Den überlappenden Bereich habe ich mit einem Einmalskalpell
    entlang der Längsachse eingeritzt und die Folie dann sozusagen "abgerissen
    / abgezogen" - die Schnittstelle dann nochmals mit dem Baumwolllappen angedrückt.
    Nun kam der Föhn ins Spiel - diesen auf ca. 100 Grad eingestellt und die
    Folierung - rundum - im Abstand von ca. 10cm gleichmäßig erwärmt und dabei die
    Folie mit dem Baumwolllappen angedrückt - fertig.

    Das Anbringen der Folie im unteren Bereich der Tauchrohre erfolgt im Grunde wie
    oben - allerdings habe ich von Anfang an den Fön als auch eine kleine
    Kunstoffspachtel eingesetzt.
    ( Kunstoffspachtel dient u.a. als Ersatz zum Andrücken der Folie im Bereich von Kanten und Sicken )

    Beim Zuschnitt der Folie habe jeweils 5cm Überstand bei der Länge als
    auch bei dem Umfang mit berücksichtigt ( Grund, siehe oben )
    Also, wieder ca. 3cm der Schutzfolie abgezogen und an/in der Innenseite
    begonnen ... auf guten Sitz, also Blasen/Falten-freiheit geachtet und den Teil
    der Folie an dem sich der Durchmesser verjüngt, mit dem Fön erwärmt und die Folie mit der Kunstoffspachtel an den Kanten
    "eingearbeitet" ... dabei immer wieder mal - falls nötig - die Folie erwärmt und an der Folie gezogen und dabei mit entweder dem Baumwolllappen
    oder der Kunstoffspachtel angedrückt.
    (Man merkt das, wenn sich Folie weicher anfüllt und sie sich besser ziehen lässt ).

    Nachdem Überprüfen auf guten Sitz und Blasen/Falten-freiheit, das nächste Stück
    der Schutzfolie abgelöst und die Prozedur wiederholt, bis ich ringsum war.
    Das "Anritzen" und anschließendes "Abziehen“ der überschüssigen Folie erfolgt , wie bereits oben beschrieben.
    Nun nochmals die Aktion mit dem Fön und dem Baumwolllappen .... und das war’s
    dann auch schon.

    Kleine Anmerkung : kleine Luftbläschen können mit einer feinen Nadel angestochen werden, sodass die "eingeschlossene" Luft entweichen
    kann. Das Einstichloch sieht man hinterher überhaupt nicht mehr.
    Ganz kleine Bläschen kann man lassen - hier hilft einfach warten ..sie gehen von alleine weg, bedingt durch die Material-Gegebenheit.
    ( wer will , kann sich gerne das Datenblatt von Oracal ansehen ( hier ein Beispiel, dass ich er googelt habe eingefügt).

    Mehr Infos gibt's auf der Herstellerseite von ORAFOL

    Sooo, genug getippt ...

    Ciao Michael