Hatte vor meinem Umstieg auf die 9T im letzten Jahr auch vier Jahre lang zwei Eisen aus Milwaukee. Zuerst eine Sportster, dann eine Dyna. Die Sportster fuhr sich etwas "sportlicher", wenn man das so sagen darf, die Dyna war einfach typischeres Harleyfahren. Das fahren mit einer Harley ist meiner Meinung nach kein Motorradfahren im eigentlichen Sinn. Es ist ein cooles, entspanntes, stylisches Dahingleiten durch die Landschaft. Das hat mir durchaus längere Zeit Spaß gemacht und ich will die Zeit mit den Harleys nicht mehr missen.
Dann aber haben mich zunehmend immer mehr Dinge gestört. Die grottigen Bremsen zum Beispiel, das nur rudimentäre ABS (wer das schon mal wirklich gebraucht hat, weiß was ich meine) und ganz schlecht auch die fast nicht vorhandene Schräglagenfreiheit. Das Fahrwerk... lassen wir das lieber.... Vor allem aber fühlte ich mich aufgrund der Kombination sauschweres Eisen in Verbindung mit schlechtem Fahrwerk und Bremsen zunehmend unsicher. Ich ertappte mich immer öfter dabei, dass ich (auch aufgrund der geringen Schräglagenfreiheit) immer mehr Angst vor Kurven enwickelte. Das war der Moment, wo ich mir dachte, dass das so nicht weitergehen konnte.
Irgendwann sah ich dann auf einer Tour zufällig eine NineT und habe mir das Teil näher angesehen. Ein paar Tage später habe ich eine Probefahrt gemacht und war sofort begeistert. Nach einigem hin- und her habe ich dann schweren Herzens meine Harley verkauft und gegen meine 9T getauscht. Schweren Herzens deshalb, weil mir der Eisenhaufen eben doch ans Herz gewachsen war...
Die Traurigkeit hielt aber nicht lange an, denn schon nach einer Woche war ich froh, den Schritt gemacht zu haben. Schon nach kurzer Zeit kam es wieder - das Vertrauen in meine Fähigkeiten, das Erstaunen und der Genuß wieder richtig Kurven fahren zu können, je mehr desto besser!
Fazit für mich: Harleyfahren ist nicht gleich Motorradfahren, aber beides hat seinen Reiz!