Vor 2 Jahren habe ich, mehr so aus Spaß, das Gabelöl von meiner F650 CS gewechselt. (Standardgabel). Der Wechsel ist im Reparaturbuch gut beschrieben. Hat ca. 2 Stunden gedauert, das Öl ist im Preis zu vernachlässigen.
Das Motorrad ist von 2004 und hatte da 40.000 KM gelaufen, also habe ich gedacht ich gönne ihm mal was. Ein Freund von mir hatte kurz davor mal ein Fahrwerksguruseminar besucht und da wurde das natürlich DRINGEND empfohlen.
1. Erkenntnis:
Das Öl war durchaus grau und mit Abrieb versehen, insofern hat das nicht geschadet
2. Erkenntnis:
Ich merke als "Normalo" beim besten Willen keine Verbesserung mit dem neuen Öl, fühl mich aber besser . Grundsätzlich hat es aber auch nichts genutzt.
3. Erkenntnis:
Das ist kein Hexenwerk, jeder technisch begabte Schrauber kann das machen, aber, ich persönlich würde es nur mit der entsprechenden Anleitung im Reparaturbuch machen, die fehlt leider bei der RnineT im Reparaturbuch.
4. Erkenntnis:
Ich halte das bei wenig Laufleistung oder noch jungen Motorradalter für mich als "Normalfahrer" eher mal für unnötig. Bei der RnineT werde ich da erst nach 10 Jahren oder 100.000 KM wieder drüber nachdenken, es sei denn mich plagt die Langweile im Winter.
Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote: Vor 3 Jahren habe ich für eine Freundin mal die Suzuki GS 500 E nach über 20 Jahren Standzeit in der Garage wiederbelebt. Neu bereift, Vergaser gereinigt, neues Öl + Filter, Tank beschichtet... etc. - Über die Gabel haben wir natürlich auch nachgedacht, haben das aber auf später verschoben, da wir erst mal einige 1000 KM fahren wollten um zu sehen ob der Motor hält. Die Suzuki ist also schon über 40 Jahre alt gewesen. Ich bin darauf dann etliche Kilometer (ca. 300 - 500) gefahren um zu sehen ob sie hält.
UND mir ist nicht aufgefallen, dass die Gabel es nicht mehr tut. Bin gut zurechtgekommen. Natürlich steht das demnächst noch an, ABER ich persönlich glaube, das Gabelöl ist besser als gedacht und es wird möglicherweise auch überbewertet.
Liebe Grüße an alle motivierten Schrauber
Marv