Gabel der Scrambler...

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  • Wenn ich mir die Posts über siffende Gabeln der Classic anschaue, bin ich froh, keine USD zu haben...

    Andererseits, nach Wechsel des Federbeins tritt die etwas rudimentäre Abstimmung der Scrambler RSU noch mehr in den Vordergrund!

    Was tun? - Erstmal Bestandsaufnahme!

    Hatte die Gabel der Scrambler schon mal jemand offen?

    Sind da lineare oder progressive Federn drin? - mit oder ohne Distanzbuchsen?

    Gibt es Empfehlungen was zu tun ist (ausser kauf dir die Öhlins Cartridges!) bzgl. Ölviskosität und Menge?!

    Ich habe mit den Wilbers Federn und Ölen eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht, bin aber andererseits davon überzeugt, dass die Federn einen - wenn überhaupt - nur sehr geringen Anteil an der Performancesteigerung haben und die trowalisierten Gabelfedern zum verbesserten Ansprechen durch verminderte Reibung eher in den Bereich Marketinggewäsch gehört! (Reibung ist abhängig vom Reibkoeffizienten und der Normalkraft. Die Kraft dürfte gleich sein, der Reibkoeffizient ist materialabhängig und nicht oberflächenabgängig - auch spielt die Größe der Oberfläche (= die Fläche) entgegen landläufiger Meinungen keine Rolle, weil sich mit ihr eigentlich nur der Druck (=Kraft / Fläche) nicht aber die Kraft selbst ändert!)

    Bevor ich also 1500 Steine in Cartridges investiere würde ich erst mal diesen Weg probieren wollen.

    Ziel ist eine feiner ansprechende und 'weichere' Gabel mit einer deutlichen Progression und damit Durchschlagsreserve. Momentan weiss ich noch nicht einmal wie veil ich von dem mageren Federweg denn nutze - gefühlt sind es nur etwa 50 der 125mm:ditsch - damit kann das nicht so gut funzen, aber ob das mit den üblichen Kabelbindern zur Anzeige des genutzten Federweges and den Gabelstandrohren unter den Faltenbälgen funktioniert muss ich erst noch probieren!

    Kann schon jemand was zur Ölmenge und Viskosität sagen die sich empfiehlt??!! - oder sonstige sachdienliche Hinweise geben?

    Jemand ne Ahnung ob es einen Unterschied zwischen den Öhlins und den Wilbers Cartridgesgibt??!!!

    Oder kann jemand was zur Adreani Garbel sagen?

    2 Mal editiert, zuletzt von MaT5ol (6. November 2019 um 14:03)

  • Ich frage mich ja immer, wenn eine wesentlich besser ansprechende Gabel durch die Wahl eines anderen Öls realisierbar wäre, warum BMW dann auf ein unpassendes Öl gesetzt haben sollte...

    Zumindest wenn die eigenen Körperausmaße in einem relativ weit gefasstem Normbereich liegen, wird mit "einfach ein anderes Öl rein" wohl nicht übermäßig viel zu machen sein. Zumindest kein Gewinn an einer Stelle ohne einen Verlust an einer anderen.

    Aber viel Spaß beim Basteln...

  • Ich frage mich ja immer, wenn eine wesentlich besser ansprechende Gabel durch die Wahl eines anderen Öls realisierbar wäre, warum BMW dann auf ein unpassendes Öl gesetzt haben sollte...

    Zumindest wenn die eigenen Körperausmaße in einem relativ weit gefasstem Normbereich liegen, wird mit "einfach ein anderes Öl rein" wohl nicht übermäßig viel zu machen sein. Zumindest kein Gewinn an einer Stelle ohne einen Verlust an einer anderen.

    Aber viel Spaß beim Basteln...

    weil zum Beispiel in dem Dickicht des Produkthaftungsgesetzes das Wesentliche verlorengegangen ist?!

    (was passiert wenn ein fetter Ami mit fetter Sozia komplett be und damit hoffnungslos überladen durch ein Schlagloch brettert und die Kiste so durchschlägt, dass er die Kontrolle verliert und uns anschliessend verklagt... dann lassen wir doch lieber 1000de mit einem Drittel des Federweges ungenutzt rumdümpeln, das merken die doch eh nicht weil sie sich denken wir hätten alles richtig gemacht und wenn... - dann berufen wir uns eben auf die Produktsicherheit, das zieht immer!)

    Oder weil das Gabelöl was es für 79 statt 97 €cent/ Liter gibt und das gerade nicht vorrätig ist, bzw. nicht in 100 Liter Fässern an der GS Linie rumsteht eben nicht so wirklich passt... - merken 80 (oder 95?!) % doch eh nicht und der Rest baut sowieso um.

    Oder es wurde einfach ungleich viel eingefüllt oder schlampig zusammengebaut - was ich jetzt eigentlich nicht glaube, auf alle Fälle halte ich die alte Regel: auf alle Fälle und unbedingt identisch viel in beide Holme zu kippen, sonst federt es ungleichmässig und verkantet - mittlerweile und in Zeiten von getrennter Zug- und Druckstufendämpfung in verschiedenen Holmen für absolut überholt!

    Alles nur Vermutungen...

    Tatsache ist: das Scrambler Fahrwerk ist echt Mittel - Scheiße (ok, es gibt wenige noch schlechtere aber auch ungleich viele wirklich bessere!)

    Hast du dich denn mal gefragt, warum BMW denn so ein Kack Fahrwerk verbaut, wo sie doch hinlänglich bewiesen haben einigermaßen gute Fahrwerke bauen zu können?!

  • Hallo Matthias.Für welches Öl man sich auch entscheidet, bei einem einfachen 2 Rohr System ist es ja nie das richtige. Nimm ich eins für den Sommer oder für die kühle Jahreszeit, damit man die richtige Dämpfung hat. Das Jahresmittel in D liegt glaube ich bei 12 Grad. Der deutsche Sommer hat 30 Grad.

    In der Originalen Gabel der Scrambler sind natürlich lineare Federn, da progressive unsinnig sind. Die haben eine ca Federrate von 8,5 KG

    Ein Öhlins-Kartuschen Einsatz kostet € 640,- + Federn € 110

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Hallo Matthias.Für welches Öl man sich auch entscheidet, bei einem einfachen 2 Rohr System ist es ja nie das richtige. Nimm ich eins für den Sommer oder für die kühle Jahreszeit, damit man die richtige Dämpfung hat. Das Jahresmittel in D liegt glaube ich bei 12 Grad. Der deutsche Sommer hat 30 Grad.

    In der Originalen Gabel der Scrambler sind natürlich lineare Federn, da progressive unsinnig sind. Die haben eine ca Federrate von 8,5 KG

    Ein Öhlins-Kartuschen Einsatz kostet € 640,- + Federn € 110

    Gruß

    Rainer

    Hallo Rainer,

    Scrambler Gabel-Update steht bei mir an, 2 Fragen hätte ich:

    + Warum sind progressive Federn unsinnig?

    + Welches Öl empfiehlst Du beim Einsatz der Öhlins-Kartuschen?

    Gruß, Michael

  • Hallo Daisy. Nein das ist immer ein Paar.

    Hallo Michael. Da kommt dann ein Öhllins Cartridge Öl rein.

    Warum progressive Gabelfedern unsinnig sind, haste ich schon öfter mal geschrieben. Musst du bitte mal Suchfunktion bemühen

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Wenn ich es richtig verstanden habe sollen progressive Gabelfedern unsinnig sein, weil dann die Zugstufendämpfung bei jedem Einfederweg unterschiedliche Ausgangsbedingungen hat.

    Ich kann mir vorstellen, dass das bei einer hochgezüchteten Gabel stimmen mag. Wenn es um eine möglichst einfache Verbesserung der Seriengabel geht, mag ich das nicht recht glauben.

    Ich kann mit aber schon vorstellen, dass man die einfache Seriengabel dadurch besser in den Griff bekommt. Dann noch mit passender Ölviskosität und Luftpolster-Größe "feinabgestimmt", könnte ich mir ein durchaus brauchbares Ergebnis vorstellen, wenn auch nicht die Qualität und Variabilität einer voll einstellbarenen Gabel (oder Kartuschen). Aus dem Bauch heraus würde ich für mich (87 kg komplett, kein Sozius) auf 7,5-9,5 progressive Federn schielen, falls es so was gibt.

    Mit meinen 8,5er Federn und den Öhlins-Kartuschen reize ich bei einer Vollbremsung (ins ABS) ca. 105mm von 125 mm aus (Kabelbinder-Methode funzt da sehr gut). Das ganze auf normalem Straßenbelag. Noch 2-3 Hubbel im Belag könnten die Reserve ankratzen, insofern ganz OK.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe sollen progressive Gabelfedern unsinnig sein, weil dann die Zugstufendämpfung bei jedem Einfederweg unterschiedliche Ausgangsbedingungen hat.

    Sollte das nicht in gleichem Maße auch für die Druckstufendämpfung gelten? Meines Wissens erfordern härtere Federn

    eine härtere Dämpfung, und zwar in beide Richtungen. Die Dämpfung müsste also während eines Dämpfungsvorganges

    variabel sein, wenn vom linearen zum progressiven Bereich "gewechselt" wird.:denk

    Rainers grundsätzliche Aussage zur Sinnhaftigkeit progressiver Federn kann ich so nicht nachvollziehen.

    Ich würde meinen, dass hier nach persönlichen Präferenzen zu differenzieren wäre (Rennstrecke ausgenommen).

    Liegt die Präferenz auf hohem Fahrkomfort, der i.d.R. mit einer weichen Feder einhergeht, kann m.E. eine progressive

    Feder durchaus sinnvoll sein. Sie sollte vor zu starkem Einfedern oder gar Durchschlagen der ansonsten weichen Feder

    schützen, wenn es doch mal sehr holprig wird. Steht man ohnehin eher auf hart, macht eine progressive Feder

    für den Betrieb auf der Straße wohl eher keinen Sinn.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (6. November 2019 um 18:12)

  • Hallo Daisy. Die auf dem Markt befindlichen progressiv gewickelten Gabelfedern, sind ja nur auf einem kleinen Teil progressiv gewickelt. Dadurch verschenkt man unnützen Federweg und auf der Bremse will man so ein Gefühl auch nicht wirklich

    haben.. und welche Federate haben diese progressiven Federn denn ???? Eine , und das für Fahrer von 65 KG bis 140 KG?

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Das waren gute Anregungen zum Nachdenken!

    Progressive Federn haben eine Federsteifigkeit, die abhängig vom Federweg ist, d.h. die Federkraft nimmt über dem Weg progressiv zu. Lineare Federn haben eine konstante Federrate, weshalb die Federkraft über dem Weg linear zunimmt. Deswegen kann für eine progressive Feder auch keine einzelne Federrate angegeben werden.

    Natürlich ist ein Feder/Dämpfer-System schwieriger abzustimmen, wenn die Feder progressiv ist - wo schon lineare Federn mit linearen Dämpfern nicht unter allen Betriebszuständen (Gesamtmasse vs. Fahrbahnanregung vs. Geschwindigkeiten) simpel abzustimmen sind. Und so kann mir Fahrprofile vorstellen, wo progressive Federn wenig Sinn machen.

    Auch ist die Bemerkung richtig, daß progressive Federn (wie auch lineare) in beiden Bewegungsrichtungen mit den Dämpfern zusammenwirken.

  • Die auf dem Markt befindlichen progressiv gewickelten Gabelfedern, sind ja nur auf einem kleinen Teil progressiv gewickelt.

    Dem möchte ich widersprechen. Hyperpro beispielsweise bietet durchgehend progressiv gewickelte Federn an.

    Die Federn, die Du ansprichst, laufen zwar auch unter dem Begriff "progressive Feder", sind aber eigentlich und quasi

    nur "teilprogressiv" (keine Ahnung, ob es diesen Begriff in diesem Zusammenhang gibt).

    Wenn man sich deren Kennlinie anschaut, erkennt man, dass sie auf den ersten cm Federweg quasi linear wirken.

    Erst bei größeren Federwegen steigt die Kraft-Weg-Kurve deutlich an

    und welche Federate haben diese progressiven Federn denn ???? Eine

    .Du meinst sicherlich einen Federratenbereich, oder?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (6. November 2019 um 18:10)

  • imho

    ich würde progressive nehmen- sind im ersten schwächern einfedern sensibler/weicher und beim scharfen anbremsen werden sie härter.

    für die landstraße mit ihren oft wechselnden belägen imho besser.

  • ich kenne es auch so, dass lineare Federn besser ( = einfacher) abzustimmen sind - vor allem für die Renne. Mit dieser Erfahrung kann man dann auf die Landstraße gehen - man kann es aber auch lassen und Progressive nehmen - was da besser ist, wird wohl ein ewiges Rätsel bleinben.

    Haben nicht 100 Millionen Autos die auf der Landstraße bewegt werden i.d.R. progressive Federn??

  • anderer Gedankengang zum Thema Federrate vorne. Progressive Federn haben eine durchschnittliche Federrate weil viele verschiedene einzelne. Jetzt kann man ebenso sagen - sie passt für keinen ( oder nur einen) aber eben auch: Sie passt für ganz viele, quasi alle!!!

    Den möglichen Fehler einer falschen Federrate halte ich hier für geringer. Die Abstufungen der Federraten bei linearen Federn in halben Schritten für viel zu klein oder reden wir hier gar nicht von N/mm sondern daN/mm o.ä.??

    Gedankenexperiment:

    Mopped 200kg

    Fahrer 100kg

    Federweg v.u.h. je 120mm

    Radlastverteilung perfekt immer 50÷50

    hintere Feder 150N/mm Übersetzung zum Hinterrad 3:1

    Vordere Feder 10N/mm- davon 2 Stück, keine Übersetzung, Lenkkopfwinkel 90°

    Mopped unbelastet: Hinterradlast 100kg, also 300kg an der Feder, damit Sag 1 20mm ( Federvorspannung lassen wir mal aussen vor!)

    300kg =3000N; 3000N / 150N/mm = 20mm

    Vorne 100kg - =1000N bei 2 x 10N/MM = 20N/mm macht satte 50mm Sag 1 ich brauche also eine sagenhafte Vorspannung von sagen wir mal 40mm.

    Belastet erhöht sich die Hinterradlast auf 150kg, Sag 2 auf 30mm.

    Vorne erhöht sie sich von 50 auf 75mm, abzgl. 40mm Vorspannung auf 35mm - soweit so gut. Jetzt hatten wir hier ja einen eher fetten Klopper wie mich, jetzt nehmen wir mal ein Hettele wie Micha mit 80kg neckisch und reduzieren damit die Vorderradlast von 150 auf 140kg, Sag 2 reduziert sich um 5mm von 35 auf 30mm, so what?? und dann will mir ein Fahranfänger( NOM!) erzählen, er spürt den Unterschied zwischen einer 9er ( viel zu hart!) und einer 8.5er Feder (super??!!) ?? Nur weil die eine ( bei gleicher Vorspannung) 4mm mehr Sag hat und beim vollen Ankern ( = gedanklich volle Last auf dem Vorderrad!) dann 4mm weiter einfedert?? You're kidding!!

    Mir ist es eigentlich egal, ob ich eine perfekt abgestimmte lineare Feder für die Landstraße habe die bei max. Last halt auf Block geht, oder eine progressive die gegen Ende so stark verhärtet dass eben nicht. Sympatischer ist mir für die Landstraße irgendwie die progressive... de facto mag die gut abgestimmte lineare nochmal besser sein.

    Bei meiner Speedy bin ich von Serie 50% über Wilbers progressiv + Öl 80% auf Öhlins linear + Öl + angepasstes Shimpaket + andere SR + polierte Tauchrohre... auf 90% gekommen.

    Besser geht immer, die Frage ist wie groß der Aufwand dafür ist.

    Rennmoppeds funktionieren perfekt bei einer Bedingung. Vermutlich bekommen die schon anderes Öl wenn es mehr als 5 Grad wärmer oder kälter ist. Ich fahre Autobahn ( wenig) Landstraße (viel) Gelände ( wenig) von 0...40°C und hab ein Öl drin - fauler Kompromiss, warum soll ne progressive Feder dazu nicht (u.U.) prima passen!

    2 Mal editiert, zuletzt von MaT5ol (6. November 2019 um 20:02)

  • Das ist deine Meinung Daisy. Ja ich meinte natürlich den nutzbaren Federweg. Ja natürlich hat eine progressive Feder auch eine Federrate . Die wird üblicherweise auch von... bis... angegeben. Aber das geben die Hersteller nicht an. Warum ?? Also eine progressive Feder für alle Fahrergewichte? Nein sorry., das passt nicht. Ich habe aus der Praxis und aus Schulungen andere Erfahrungen. Ich kenne keinen Motorradhersteller welcher ab Werk progressive Gabelfedern verwendet. Die sind in der Herstellung keineswegs teurer. Öhlins bietet aus gutem Grund keinerlei progressive Gabelfedern an. Eine softere Abstimmung macht man über das Luftpolster und nicht über eine progressive Feder.

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Die wird üblicherweise auch von... bis... angegeben. Aber das geben die Hersteller nicht an. Warum ??

    Ist das tatsächlich so? Bei der von Dir angesprochenen Art der progressiven Feder (nur in einem kleinen Bereich enger gewickelt)

    werden in i.d.R. zwei Federraten angegeben (siehe z.B. YSS). Das ergibt Sinn, denn, wie oben schon mal geschrieben wurde,

    ergibt sich die Federrate u.a. aus der Anzahl der Windungen. Diese Federn haben einen Bereich mit der Windungsanzahl X und

    einen mit der Windungsanzahl Y. Daraus resultiert eine Federrate 1 (X) und eine Federrate 2 (Y).

    Bei den durchgehend progressiv gewickelten Federn ergibt die Angabe einer Federrate hingegen wenig Sinn,

    da sich diese praktisch von Windung zu Windung ändert.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*