Neues Federbein....Ich hab's auch gemacht

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  • Nicht primär, aber doch als "Nebeneffekt"?

    Sie dient natürlich zur Einstellung des passenden Negativ-Federwegs, was sich ja auch automatisch auf die Höhe des belasteten Sattels auswirkt. Oder hab' ich da einen Denkfehler? :denk:0plan

    Ich denke, dass die Höhe des belasteten Sattels (also mit drauf sitzendem Fahrer) gleich bleibt, solange die Federvorspannung kleiner ist als Dein Gewicht (bzw. Deine Gewichtskraft).

    => Du wirst immer gleich gut mit den Füssen auf den Boden kommen. Auch wenn Du die Vorspannung komplett raus nimmst. Dann hast Du höchstens ein Problem beim Aufsteigen.

  • das aber (wir reden hier doch von der selben Masse?!) für die Zugstufe anscheinend nicht zutrifft

    . . . das ist auch ziemlich schwer zu verstehen :winken

    das hat was mit der Schwerkraft zu tun - einmal mit und einmal entgegen deren Wirkungsrichtung

    wenn das nicht so wäre, bräuchte man nur einen Dämpfer für Druck- und Zugstufe (weil gleiche Masse :weia)

    ich wiederhole mich gerne:

    an einem kardangetriebenen Motorrad ist eine Druckstufendämpfung unsinnig - (leider auch an meiner nineT zu sehen).

    Ausnahme: extrem kurzer Federweg (harte Feder) für den Einsatz auf der Rennstrecke.

    für die "Sänften" mit originaler Federhärte und auch darunter absolut verzichtbar

    das gilt auch für die "Qualität" der Zugstufendämpfung

    es gilt (auch umgekehrt): weiche Feder und langer Federweg = ziemlich geringe Ansprüche an den Dämpfer


    Ps: das schwedische Produkt ist ein anerkannt gutes Produkt mit nicht nur einem hochwertigen Dämpfer :daumen-hoch

    Mit einer weichen Feder versehen ist das wie Perlen vor die Säue werfen - aber ist dann zumindest ein Statussymbol :bier

  • ich wiederhole mich gerne:

    an einem kardangetriebenen Motorrad ist eine Druckstufendämpfung unsinnig - (leider auch an meiner nineT zu sehen).

    Ausnahme: extrem kurzer Federweg (harte Feder) für den Einsatz auf der Rennstrecke.

    und ich wiederhole meinen Widerspruch :brauen

    Bei schnellen Stößen bin ich völlig einverstanden mit Deiner These. Bei langsamen Belastungen wie beim Beschleunigen (also...wenn ICH beschleunige ist das eher langsam für den Dämpferkolben :freak) oder längeren Bodenwellen hilft eine moderate Druckstufendämpfung, dass das Heck nicht unnötig abtaucht Also am Besten eine justierbare Lowspeed-Druckstufendämpfung (so etwa bis 50 mm/s Kolbengeschwindigkeit und eine Highspeed-Dämpfung von 0 (was wohl praktisch/technisch kaum umsetzbar ist) :denk

  • gb90 : ähhh - verwirr mich jetze nicht :ablachen

    Wenn ich die Federvorspannung erhöhe, somit den Negativfederweg reduziere, dann sitze ich auch höher. Und umgekehrt.

    Zumndest, so lange ich mich in praxistauglichen Bereichen befinde.:denk

    Ja! - Und nein!

    Federvorspannung erhöhst du (theoretisch und manchmal mittlerweile auch automatisch!) wenn sich die Last erhöht - und verringerst sie wenn sich die Last verringert - die Sitzhöhe bleibt dabei gleich und das Verhältnis von Negativ zu Positivfederweg auch!

    Veränderst du die Sitzhöhe durch die Vorspannung änderst du das Verhältnis von Neg zu Pos Federweg - das solltest du nicht tun - damit bleibt die Sitzhöhe gleich!

    (Wenn du es doch tust - meist unfreiwillig - weil du eben mal kurz jemanden mtnimmst dann bockt das auch niemanden... - du sitzt natürlich tiefer, der Negativfederweg ist größer, das ganze damit auf komfortabel und auch weil weich..., wenn dann sportlich gefahren relativ schnell am Ende weil positiver Federweg aufgebraucht und durchschlägt. Kann man vermeiden indem man nur hübsche und zierliche Sozia mitnimmt und die Druckstufe bissel erhöht!)

    Sitzhöhe verstellen hat erstmal gar nichts mit dem Federbein zu tun (wenn nur über den Sitz geregelt!?:geht-klar) wenn das übers Federbein geregelt wird, dann ändert sich im einfachsten Fall nur die Länge und damit über die Geometrie eben auch die Sitzhöhe. Das Verhältnis der Federwege bleibt idealerweise gleich, auch wenn sich der Federweg erhöht im optimalen Bereich!

    Des weiteren ist - im Gegensatz zu Sitzhöhenänderung über den Sitz! - der Abstand zu den Fussrasten gleich, die Bodenfreiheit und vor allem die Fahrwerksgeometrie eine andere - das macht es so interessant - egal ob mit oder ohne Federwegerhöhung!

  • . . . das ist auch ziemlich schwer zu verstehen :winken

    das hat was mit der Schwerkraft zu tun - einmal mit und einmal entgegen deren Wirkungsrichtung

    wenn das nicht so wäre, bräuchte man nur einen Dämpfer für Druck- und Zugstufe (weil gleiche Masse :weia)


    Das scheint mir auch so...:ablachen

    Das mit der Schwerkraft verstehe ich - das ist ja bei allen Moppeds und vorne und hinten gleich und hängt mit der dominanten - nämlich der gefederten Masse - zusammen. Vorne hat man dann z.B. Druck- und Zugstufe als Rebound und Compression in interschiedlichen Gabelholmen.

    Was mit nicht in den Kopf will ist die Sache mit der ungefederten Masse die meiner Meinung nach zwar unerwünscht ist, dafür aber andererseits gar nicht in die Federbetrachtung und Dämpfung mit eingeht! (da ja, - wie der Name schon sagt - ungefedert!)

    Das ist doch ungefähr so als wenn du sagen würdest: Ein Mopped mit einer kleinen Einzelscheibe braucht eine Druckstufendämpfung und eins mit einer riesen Doppelscheibe und von mir aus Achtkolbenbremssätteln und grossen ungefederten Massen braucht keine...

    Ich sehe da keinen Zusammenhang bzw. im Umkehrschluss einen falschen wenn man ihn hineininterpretiert.

    A propo Umkehrschluss: Nun ist es ja nicht so, dass man alles was Fahrzeughersteller nicht machen auch nicht brauchen würden und dass die sich immer etwas dabei gedacht haben... (das haben sie schon, aber eben nicht technisch sondern wirtschaftlich!:brauen) aber im Umkehrschluß ist es selten so, dass irgendwas verbaut wird das man nicht braucht... - zumindest wenn es siuch nicht wirtschaftlich ausschlachten lässt. Ist ja nun nicht so dass BMW erst seit gestern Kardanmoppeds baut und eben einen Dämpfer mit Druckstufendämpfung aus dem Baukasten genommen hat obwohl man den nicht braucht

    ich wiederhole mich gerne:

    an einem kardangetriebenen Motorrad ist eine Druckstufendämpfung unsinnig - (leider auch an meiner nineT zu sehen).

    schön das du dich für mich wiederholst, das macht es aber nicht verständlicher oder stimmiger!

    gilt die Ausnahme jetzt für Kardanmoppeds oder für alle?!

    weiche Feder, langer Federweg - da denke ich an Crossmoppeds (wo Öhlins ursprünglich herkommt!) - wäre mir neu, dass die geringe Ansprüche an den Dämpfer stellen (naja, vielleicht nur von der Qualität und nicht der Auslegung her!)

    Natürlich ist eine Dämpferkennlinie leichter auf einen langen Dämpferweg auszulegen als auf einen extrem kurzen - trotzdem wäre mir neu, dass auf der Rennstrecke superkurze Federwege gefahren werden oder dass leichte Fahrer mit weicheren Federn Hagon Federbein fahren, weil das Öhlins zu schade für sie ist.

    Was ein Glück das ich das alles nicht mehr verstehen muss, ich hab ja mein völlig overengineertes weil 'Nicht nur überflüssige Druckstufe sondern den Überfluss überflüssigerweise auch noch getrennt einstellbar - Federbein' was so eigentlich gar nicht funktionieren dürfte, es aber trotzdem hervorragend tut!:ablachen

    Einen letzte Frage sei gestattet - nochmal - warum verbaut BMW jetzt diese doofen Druckstufendämpfer?!(und alle anderen die auch diese komischen Kardans verbauen?!)

  • Ja! - Und nein!

    Ich fasse zusammen: Wir sind uns im Prinzip einig, gehen in unseren Betrachtungsweisen nur von unterscheidlichen Einflussfaktoren aus: Ich von gleichbleibender Last, Du von Veränderung der Last z.B. durch Soziusbetrieb. Ich denk' da halt egozentrisch für meinen Einsatzzweck :freak

    Einen letzte Frage sei gestattet - nochmal - warum verbaut BMW jetzt diese doofen Druckstufendämpfer?!(und alle anderen die auch diese komischen Kardans verbauen?!)

    Meinst Du nun "Druckstufendämpfer" oder "Dämpfer mit einstellbarer Druckstufe?

    Weil, eine Druckstufe hat meiner (also der Original Sachs) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon, nur eben ab Werk definiert und nicht von außen änderbar. Also quasi fest verdrahtet.

    Ich bin auch nicht sicher, ob sich eine echte Druckstufendämpfung von 0 (oder sagen wir annähernd 0) technisch so ohne Weiteres realisieren lässt, da bräuchte es schon sehr große Löcher im Kolben (oder Bypässe im Gehäuse). :denk

    Und meine Frage auf Dein gefahrenes Setting am Wilbers basierte nicht auf dem Wunsch, dieses nachzuahmen, was natürlich Käse wäre weil andere äußere Parameter. Hintergrund war die Frage, ob sich über die Low-/Highspeed-Druckstufendämpfung so etwas einstellen lässt wie eine geringe/minimale Dämpfung im Highspeed-Bereich und gleichzeitig eine etwas stärkere Dämpfung im Lowspeed-Bereich. (nennen wir's Anti-Dive :freak) Wilbers empfiehlt ja, die beiden Werte max. 5 Klicks voneinander zu entfernen. Weil - genau mit dieser Hoffnung habe ich das 642 ja auch bestellt.

  • Ich denke, dass die Höhe des belasteten Sattels (also mit drauf sitzendem Fahrer) gleich bleibt, solange die Federvorspannung kleiner ist als Dein Gewicht (bzw. Deine Gewichtskraft).

    => Du wirst immer gleich gut mit den Füssen auf den Boden kommen. Auch wenn Du die Vorspannung komplett raus nimmst. Dann hast Du höchstens ein Problem beim Aufsteigen.

    Stimmt beides nicht. Einfaches Beispiel:

    Federrate: 100 N/mm (100kg/cm)

    Fahrergewicht: 100 kg

    Übersetzungsverhältnis Hinterradachse / Federbein 2:1

    Bei nicht vorgespannter Feder wird diese beim Aufsitzen des Fahrers um 1cm einfedern.

    Das Heck sackt um 2cm ab.

    Vorspannen der Feder mit 900 N (90kg) bedeutet, das Heck kommt unbelastet 1,8cm höher.

    Beim Aufsitzen kommen von den 100kg Fahrergewicht nur noch 10kg bei der Feder an, denn die

    ist ja bereits mit 90 kg vorgespannt. Sie federt also nun noch um 1mm ein. Das Heck steht

    1,78cm höher als bei nicht vorgespannter Feder.

    Mit Reduktion der Federvorspannung sackt das Heck ab.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (28. Oktober 2019 um 17:12)

  • Hat eigentlich schon mal jemand eine andere (130er oder 140er) Feder z.b. von Schwabenmax auf den OEM Dämpfer montieren lassen? Schwarz und günstig wäre diese Variante der Verbesserung zumindest

    Geht das so einfach? Ich meine nicht praktisch, sondern mit Hinblick auf die Dämpfung.

    Würde die dann noch passen, oder doch überdämpft?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Nur mal so, ich federe immer mit trotz der Schwerkraft und 50mm pro Sekunde hoch und runter... ;)

    "Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber zum Verbrechen"

    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut.“ Klaus Kinski

    ! FCK GRN !

  • (also...wenn ICH beschleunige ist das eher langsam für den Dämpferkolben :freak ) oder längeren Bodenwellen hilft eine moderate Druckstufendämpfung, dass das Heck nicht unnötig abtaucht

    wesentliche Aufgabe eines Dämpfers ist das Vermeiden von (Über-) Schwingungen

    http://www.fb06.fh-muenchen.de/fb/index.php/d….html?f_id=2295

    (letztes Kapitel)

    ein Druckstufendämpfer kann natürlich auch eine (zu weiche) Feder unterstützen* - wird gerne gemacht, um subjektiv das Fahrwerk "besser" aber real nur komfortabler zu machen.

    *umgekehrt gilt das nicht!

  • Geht das so einfach? Ich meine nicht praktisch, sondern mit Hinblick auf die Dämpfung.

    Würde die dann noch passen, oder doch überdämpft?

    Schwabenmax bastelt dir, bei Zusendung des Federbeins, die Feder für 18 EUR rein. Muss also machbar sein.

  • der_fla : theoretisch ja. Gedankenexperiment:

    Ich baue in eine NineT eine Feder ohne jegliche Druckstufendämpfung ein (Keine Verstellung, sondern tatsächliche Druckstufendämpfung = 0 N unabhängig von der Kolbengeschwindigkeit).

    Dabei wähle ich die Feder so, dass ich bei groben Unebenheiten den Hub voll ausnutze.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass in so einem Fall das Heck nicht bei leichten Bodenwellen ungebührlich weit einfedert oder eben auch beim Beschleunigen. Da hilft auch die Masseträgheit des Hinterbaus wenig.

    Deshalb halte ich eine gewisse Dämpfung in diesem langsamen Hub-Bereich schon für sinnvoll, nur eben nicht im Bereich der schlagartigen Belastungen von unten - da hält die Masseträgheit dann schon genug dagegen.

    Specialized löst das z.B. im MTB-Bereich relativ geschickt über ein Masseträgheitsventil an der Hinterrad-Achse: Bei eher langsamen Belastung von oben (pulsierender Fahrer, pulsierender Kettenzug, aber auch langen Bodelwellen) schließt dieses Ventil die Druckstufe sehr weit, bei schnellen Stößen von unten öffnet es diese sehr schnell. Funzt erschreckend gut.

    "Das Fahrwerk "nur" komfortabler zu machen": Prima, genau so was möchte ich (momentan)

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (28. Oktober 2019 um 18:27)