moin,
Nach Umrüstung auf Öhlins-Kartuschen habe ich die Gabelbeine/Vorderrad wieder selbst eingebaut, seitdem fährt sich das Teil wie ein Sack Schrauben.
Unebenheiten werden meist völlig ignoriert, die Front fühlt sich bockig, hart und komplett überdämpft an, manchmal reagiert die Gabel, mir ist aber auch schon bei einer kleinen Unebenheit das Vorderrad kurz hochgekommen.
Ich habe nun beide Beine soweit möglich einzeln getestet (Federhärte, Funktion von Druck- und Zugstufe), da sehen sie gut aus und tun, was sie sollen.
Sobald ich sie aber in die Gabelbrücken montiere und das Rad einbaue, tun sie gemeinschaftlich so gut wie nix mehr.
Zwar federt die Front noch ein, wenn ich das Bike abbocke (ca. 37 mm bei 5 mm Federvorspannung), wenn ich mich dann aber draufsetze, passiert überhaupt nix mehr - wie 'ne Starrgabel. Um etwas Bewegung reinzubringen, bedarf es schon grober Gewalt.
Ich habe den Einbau mittlerweile 5x wiederholt, mit verschiedenen "Entspannungs-Techniken", es ändert gerade gar nix.
Die Standrohre gleiten gleichmäßig durch die Gabelbrücken, die Radachse ziemlich sauber durch die Gabelfäuste - nix Auffälliges.
Einzige Auffälligkeit: Das Rad hat auf der Radachse ca. 1,6 mm seitliches Spiel, welche durch das Anziehen der stirnseitigen Mutter auf 50 Nm natürlich beigezogen werden. Aber selbst bei lockerer Radachse ist das Verhalten der Gabel identisch - daran scheint's also nicht zu liegen.
Vorteil des ganzen Prozederes: Mittlerweile kenne ich alle Drehmomente in dem Bereich auswendig, beherrsche den Becker-Stand im Schlaf und kann locker das Bike von vorne mit einer Hand in der Lenkermitte balancieren, während ich gleichzeitig alle Schrauben Gabelfäuste und Gabelklemmung mit der anderen Hand auf 19 Nm anziehe
Hat irgend jemand noch hilfreiche Tips oder Erklärungen zu dem Problem?
Vielen Dank,
Michael