Gabelbeine verspannt - wie lösen? (Scrambler-Telegabel 125 mm)

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • 🙈 Und genau dein Beitrag hier, hat mich abgehalten diese öhlins gabel zu kaufen! Ich drücke dir die Daumen dass diese gabel besser arbeitet!

  • Nee - so sollte das nicht rüberkommen. Ich bin überzeugt, dass das Öhlins-Gedöns in der Gabel grundsätzlich schon eine gute Sache ist.

    Noch ist ja auch unklar, ob das Problem an den Kartuschen, dem Einbau, der Ur-Gabel (von BMW) oder an meinem Einbau liegt.

    Ich scheine der erste zu sein, bei dem es leider nicht tut, was es soll, man hört eigentlich sonst nur positive Nachrichten.

    Das einfachste und zielführendste wäre es sicher, mit dem Bike zu Rainer zu fahren und ihn machen zu lassen, was er mir ja auch so angeboten hat. Leider traue ich mir die Distanz (2x 400 km) noch nicht zu, schon gar nicht mit der Gabel.

    Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe eine original Scrambler-Gabel mit Öhlins-Kartuschen aufrüsten lassen, das ist NICHT die komplette Öhlins-Gabel (mit separaten Gabelfäusten, Brems-Adaptern und der DLC-Beschichtung).

    2 Mal editiert, zuletzt von nineT-mile (4. Juni 2019 um 23:06)

  • 9er Federn hab' ich auch , daher kommen die Unterschiede also nicht.

    Hab' 10 Uhr geplant, angeblich ist er zwischen 9 und 12 da. Kommt bei mir aber auf den Betrieb in der Firma an - hab' einen Mann in Urlaub und spiele Feuerwehr :verdutzt

    ....gut zu wissen, ich werd wohl gegen 11 mal rein schauen. „Angeblich“ :brauen:ablachen

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • Keine Ahnung aber zuviel Öl oder zuwenig Luft, irgendein Ventil arbeitet nicht..

  • Hallo Michael!

    In dem letzten Videofilm (#. 59) kann ich (auch die anderen User?) sehen, dass sich die vordere Gabel so gut wie überhaupt nich eintauchen lässt. Das Problem dürfte entweder an defekten/verstopften Ventilen oder an den Federn (Einbau verkehrt herum?) zu suchen sein.

    Die klemmende Rohrmechanik sowie exzentrische Achsausfallerscheinungen hast du ja sichtlich ausgeschlossen. Hier ist wohl die Ursache anderweitig versteckt.

  • naja - genaugenommen habe ich Teilbereiche ausgeschlossen.

    Ich kann (noch) nix sagen über:

    - Zustand Simmerringe

    - Zustand Gleitbuchsen

    - Zustand Tauchrohre innen

    Staubringe kann ich allerdings ausschließen, die hatte ich schon mal abgenommen - ohne Veränderung.

    Das Verhalten der Gabel ist ja durchaus ambivalent: Heute morgen dachte ich ein kurzes Stück "wow - ist doch gar nicht so übel", 100 Meter später war's wieder vorbei. Bei Bremsungen und auch ansonsten gelegentlich arbeitet die Gabel ganz ordentlich, bei Vollbremsungen (mit leicht abhebendem Hinterrad) geht sie bis kurz vor, aber eben nicht an den Anschlag - so, wie es sein soll.

    Wenn das mit meiner "Reservegabel" klappt, geht das Teil zu einem lokalen Spezialisten (Empfehlung von Tom John!! :daumen-hoch), der nimmt sich das Ungetüm dann mal ordentlich zur Brust Von den Kartuschen über die Gleitbuchsen, die Tauchrohr-Innenseite bis zu den Simmerringen. Begriffe wie "SKF-Simmerringe", Innenbeschichtung" und "DLC-Beschichtung Standrohre" sind da schon mal gefallen, auch von besseren Gleitbuchsen war die Rede.

    Im Gespräch heute morgen machte er auf jeden Fall einen höchst kompetenten Eindruck, macht viel im Bereich Motocross, Spezialgebiet Fahrwerke.

  • eben ist doch tatsächlich die gebrauchte Erstzgabel (ebenfalls mit Ö-Kartuschen) angekommen und macht auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck. Bin jetzt gespannt, wie sie sich eingebaut macht.

    Falls der Verkäufer hier im Forum aktiv ist, nochmal Danke für den netten und unkomplizierten Deal!

  • Done! :rocker

    Ich hab den Mund von wegen "während dem Ampelstop" doch etwas voll genommen - 45 Minuten hat der neuerliche Aus-/Einbau gedauert.

    Allerdings mit penibler Reinigung und Fettung aller relevanten Stellen an der neuen Gabel, akribischem Entspannen während des Einbaus (mit mehrfachem Ab- und Aufbocken) und penibler Justierung des Negativ-Federwegs auf 37,5 mm. :brauen

    Aufgrund der härteren (für mich zu harten) Federn war das gerade mal 1mm/1 Umdrehungen Vorspannung pro Bein.

    Gefahren bin ich noch nicht (zu groggy), aber die Tests im Stand lassen ja auch schon einige Schlüsse zu: :jubeln

    Die Ersatzgabel ist erheblich sensibler als die "alte". Seltsamerweise lässt sich bei den einzelnen, ausgebauten Gabelbeinen kaum ein Unterschied ausmachen - die neuen federn halt bei gleicher Belastung etwas weniger weit ein (ca. 3 mm), reagieren aber eine Spur zackiger auf leichte Druckwechsel.

    Am Bike habe ich nun endlich wieder den Effekt, dass sich beim Aufstützen auf den Lenker die Gabel mehr bewegt als sich der Lenker biegt :lachen

    Auch auf leichte Bremser während dem Schieben reagiert das Ganze erheblich schneller/feiner als vorher. Mit offener Zugstufe kann ich sogar so etwas wie ein Überschwingen der Front produzieren, was vorher überhaupt nicht möglich war.

    Auch mit den Öhlins-Empfehlungswerten Druck- /Zugstufe jeweils 12 offen reagiert das Ganze noch erheblich sensibler als die "Alte" mit komplett offenen Dämpfungen. Der Tom John'sche Drucktest auf den Tank bewirkt nun auch tatsächlich eine Reaktion der Front. :wow

    Sprich - die alte Gabel hat definitiv 'ne Macke - es liegt nicht an einem verspannten Einbau.

    Jetzt sind wieder die Gabel-Spezialisten dran.

    Immerhin praktisch: Meine Gabel hatte ich auf länglich-ovale Reflektoren umgerüstet, weil ich die rechteckigen optisch unpassend finde. Die "Neue" hat die Original-Reflektoren, so kann man sie wenigstens optisch unterscheiden, ohne draufdrücken zu müssen :lachen

    @ Christian: Deine Vermutung, die Gabel könne aus einem geklauten Bike stammen, hat sich zum Glück als unbestätigt erwiesen. Schon in der Anzeige waren die Dokumente und original-"Dämpfer" und Federn mit abgebildet, und das wurde dann auch alles so mitgeliefert, incl. dem original-Öhlins-Karton und Umverpackungen. Ich vermute immer noch, dass es sich um ein Bike mit Heckschaden gehandelt hat - die Standrohre sind aber jedenfalls gerade, der Lack bis auf eine klitzekleine Stelle in Ordnung. Die Aussage des Verkäufers "wegen Umstieg auf ein anderes Bike" scheint mir nach wie vor nicht plausibel - er kann seine nineT ja kaum ohne Gabel verkauft haben :denk

    Anyway - das Teil sieht gut aus, misst sich gut und fühlt sich gut an, also versteige ich mich mal dazu, es als gut zu bezeichnen :klatschen

  • Na, dann steht ja einem entspannten WE mit viel Fahrspaß nichts entgegen. Freut mich für Dich!

    Bemerkenswert oder auch merkwürdig ist allerdings, dass der Lieferant die Gabel nach Begutachtung

    als i.O. bewertet an Dich zurück geschickt hat.:denk

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Na, dann steht ja einem entspannten WE mit viel Fahrspaß nichts entgegen. Freut mich für Dich!

    Das kommt darauf an, ob ich den Unterdruck-Vergaser der XV250 meiner Liebsten bis dahin wieder stabil zum Laufen bekommt, den hab ich wohl im Zuge einer Grundreinigung kaputtrepariert :geschockt

    Nach 25 Jahren brechen da schon mal gerne Gummiteile und Ersatz ist nicht um die Ecke zu bekommen :weia

  • Na aber sicher :rocker

    Ich finde das Ganze etwas schwer zu beschreiben - jedenfalls reagiert die Front deutlich anders als vorher.

    Insgesamt ist sie mir noch zu straff, was wohl an den für mich zu harten Federn (9,5) liegt, die in den Gebraucht-Beinen eingebaut sind.

    Neue Federn sind bestellt - 8,5. In meinen alten Beinen sind 9,0 verbaut - so habe ich nach Instandsetzung der Gabel reichlich Alternativen zur Auswahl. Und der Wechsel scheint keine Raketenwissenschaft zu sein. Rainer hat für mich auch 8.5 empfohlen (82 kg Trockengewicht), da die Öhlins-Empfehlung 9.0 eher für die kringelfahrenden Jungs ausgelegt sei. Also nix für mich. Dennoch sind 9er verbaut.

    Tip: Bei Öhlins direkt scheinen die Federn günstiger angeboten zu werden als bei den meisten Händlern ;)

    Am ehesten kann ich sagen, dass nun Front und Heck (Bilstein, 5 Zug/4 Druck) harmonisch zsammenarbeiten - eine bestimmte Unebenheit im Belag fühlt sich in den Händen und am Ar**** sehr ähnlich an.

    Vorher hatte ich das Gefühl, Vorder- und Hinterteil arbeiten gegeneinander. Hat sich oft so angefühlt, als würde jemand während der Fahrt immer mal wieder kurz die Fußbremse antippen - das ist jetzt weg.

    Aber wie gesagt - endgültige Aussagen gehen erst bei passenden Federn und dann auch erst, wenn beide Teile vernünftig jeweils für sich und aufeinander abgestimmt sind. Hoffe, dass ich Ende nächster Woche mehr weiß - Mittwoch soll geliefert werden :mega

    Die nächste Stufe wären dann andere Simmerringe (SKF grün), die laut Fahrwerks-Spezi gegenüber den originalen noch mal das Losbrech-Moment deutlich verbessern sollen. Gefolgt von Innenbehandlung der Tauchrohre und wenn das immer noch nicht reicht, DLC-Beschichtung der Standrohre.

    Aber eins nach dem anderen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (10. Juni 2019 um 23:30)

  • scheint mir was Ähnliches zu sein wie "Rock Shox Red Rum" - davon hab' ich gerade meine letzten Reserven leider an der NineT aufgebraucht ;)

    Ja - das Zeugt bringt was, wenngleich bei Weitem nicht so viel wie im verlinkten Fall der Hersteller verspricht:

    "wird das so genannte Teleskop-Gabel-Losbrechmoment vollständig eliminiert"

    und

    "Ein Losbrechmoment existiert nicht mehr!"

    halte ich als Aussage schon für reichlich ambitioniert - da wirkt der Hersteller auf mich schon im ersten Ansatz nicht besonders seriös.

    "Alle 1000-1500 auf die Dichtringe aufreiben" bedeutet, alle paar Tage die Gabel zerlegen (Standrohre raus). Staubringe würde ich ja noch verkraften und hoffen, dass sich etwas von dem Zeugs unter die Simmerringe schafft :denk

    "dem Öl beimengen" würde ich erst mal beim Kartuschenhersteller fragen, wie sich das mit den Dämpfereinheiten verträgt. Mag funktionieren, aber ich bin skeptisch.

  • "Alle 1000-1500 auf die Dichtringe aufreiben" bedeutet, alle paar Tage die Gabel zerlegen (Standrohre raus). Staubringe würde ich ja noch verkraften und hoffen, dass sich etwas von dem Zeugs unter die Simmerringe schafft

    So kompliziert schein es nicht zu sein, wenn man diesem Test glauben schenken kann.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*