Scrambler "hoppelt" um 70 km/h - BMW ratlos - ich auch

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  • eigentlich bin ich ein äußerst friedfertiger Zeitgenosse und bleibe eher etwas zu lange ruhig. Wenn ich aber den Eindruck bekomme, dass mich jemand veäppeln will, werd' ich auch schon mal rabiat. Aber wer wird das in der Situation nicht?

    Fehlerhafte Laufräder halte ich auch nicht für ein Kavaliersdelikt, egal wie oft mir BMW was von 1,7 mm tolerierbarer Rundlauf-Abweichung (in der Felgenmitte gemessen!! :ablachen) erzählen will oder mit wie wenigen Speichen das Rad noch betriebssicher ist.

  • @nineT-mile

    ...

    Nicken/hoppeln tritt bei 60 kmh konstant auf und wird ab 75 wieder geringer. Ab ca 90 nicht mehr direkt wahrnehmbar.

    Egal ob eingekuppelt oder nur beim rollen, immer gleich. Kurzes einbremsen ändert nichts. Beschleunigen verberssert es marginal. Guter Straßenbelag verstärkt es nur, da hier die Störungen von den Bodenwellen fehlen. Bei 90 kmh den Hahn zu tritt das hoppeln im selben Bereich auf, ist jedoch merklich geringer als beim reinen ausrollen.

    ...

    Exakt dasselbe Verhalten bei meinem Moped. Haargenau. Und genauso auch bei der Maschine des Kollegen, die ich testweise gefahren bin.

    Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis: die nineT's mit einfacher Telegabel fahren wohl alle so. Die eine mehr, die andere weniger. (wie gesagt: Toleranzen!)

    Vlt. schafft ein Reifen mit sehr hoher Eigendämpfung noch etwas "Linderung"...

  • Exakt dasselbe Verhalten bei meinem Moped. Haargenau. Und genauso auch bei der Maschine des Kollegen, die ich testweise gefahren bin.

    Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis: die nineT's mit einfacher Telegabel fahren wohl alle so. Die eine mehr, die andere weniger. (wie gesagt: Toleranzen!)

    Vlt. schafft ein Reifen mit sehr hoher Eigendämpfung noch etwas "Linderung"...

    Meine Pure zeigt so ein Verhalten nicht. Weder mit dem original Fahrwerk, noch mit der

    Öhlins Nachrüstung. Sie läuft aber auch auf den hier immer verschmähten Alufelgen.

    Sie stand im Laden auf den Speichenrädern, hab die allerdings wieder runter machen lassen.

    Wenn ich jetzt diesen endlos Fred sehe bin ich ehrlich gesagt froh drum.

    Ich denke es hatte seine Gründe warum man in den 80ern von den Speichenrädern

    Abstand genommen hat.:geht-klar

    :cool Find what you love and let it kill you. ( Charles Bukowski )

    :klatschen ! FCK NZS !

  • Jetzt wird`s ein wenig undifferenziert. Ich fahre die Speichenräder seit 20.000 km und verspüre bisher nicht das geringste Hoppeln.

    Und ich könnte Wetten, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Erfahrung gemacht hat.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (12. Juli 2019 um 08:12)

  • Wir verbauen seit 15 Jahren Speichenräder, und ich kann nur sagen, dass Felgen von Behr, Morrad oder Akront immer die schlechtesten waren.

    Bei Japanischen Felgen von DID oder Accel oder auch von San Remo aus Italien gab es nie Probleme mit dem Rundlauf.

    Ist ja auch nicht das erste Mal, dass BMW Probleme mit dem Zulieferer von Felgen hat.

    Ich denke, da ist Zuviel Preisdruck, und somit keine konstante Qualität geboten wird. Von Endkontrolle ganz zu schweigen, denn es ist viel zu teuer und findet daher nicht statt. Wenn zu den erlaubten 1,7 mm Toleranz noch ein Reifen welcher auch nicht komplett rund ist, und der dann auch noch zufällig an der gleichen Stelle montiert wurde , kann ich mir hoppeln in so einem ungünstigen Fall schon vorstellen. Das können dann am Rad fast 3mm sein, und die wirken sich aus. Die Leute welche kein Problem haben, sind in der guten Lage, maßhaltige Felgen zu haben. Da wo es hoppelt, sind es halt die Pechvögel, und die sollten konsequent reklamieren und nicht locker lassen.Bedauerlicherweise, scheint BMW aber hier nicht besonders kulant zu sein, obwohl denen die Problematik hinreichend bekannt sein dürfte . Sie versuchen offenbar die

    Schuld immer woanders zu suchen. Leider findet man dieses kundenunfreundliche Verhalten eines Herstellers immer häufiger an.

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Die meisten werden wohl OK sein, bei der Menge die verkauft wurden.

    Wer keine Ahnung hat, der sollte wenigstens Verwirrung stiften. :alki-boys

  • Meine Pure zeigt so ein Verhalten nicht. Weder mit dem original Fahrwerk, noch mit der

    Öhlins Nachrüstung. Sie läuft aber auch auf den hier immer verschmähten Alufelgen.

    Sie stand im Laden auf den Speichenrädern, hab die allerdings wieder runter machen lassen.

    Wenn ich jetzt diesen endlos Fred sehe bin ich ehrlich gesagt froh drum.

    ...Dir ist aber schon klar, dass es hier um die Seichenräder der GS und der Scrambler geht.

    Die Classic, Pure und Racer haben vollkommen andere Speichenräder, die von den Problemen ab Werk (lose Speichen) gar nicht betroffen sind. Und auch sonst hört man kaum von Problemen mit diesen Rädern. Ich bin mit meinen zufrieden.

    😍

  • Ich bräuchte da mal Eure Erfahrungswerte:

    Aktuell habe ich das Vorderrad mit dem neu (300 km) mintierten Anakee Adventure auf dem gestern erstandenen Wuchtbock.

    Der Vorderreifen hatte keine Markierung (der Hinterreifen schon).

    Es wurden dynamisch bei Reifenmontage 30 gr. Wuchtgewichte ca. +120° cm vom Ventil angebracht.

    Laut Wuchtbock fehlen noch 9 Gramm ca. -120° vom Ventil - das würde am Ende eine recht saubere gleichmäßige Teilung der Felge 19gr - Ventil - 10gr ergeben.

    Fragen 1+2:

    - Ist das halbwegs plausibel (ich denke schon) und

    - 9 Gramm am VR beim Fahren so deutlich spürbar?

    - Und warum habe ich bisher auf Felgen fast immer nur Wuchtgewichte an einer Stelle der Felge gesehen - so gut wie nie an mehreren? :denk

    Den Rundlauf des Reifens zu messen stellt mich immer noch vor eine Herausforderung. Ganz rund (Abrollumfang) läuft er nicht, aber das präzise zu messen ist aufgrund des Profils und teilweise noch Restnoppen von der Fertigung echt schwierig :denk

    Für das Hinterrad muss ich mir noch einen Adapter besorgen oder drehen - das bekomme ich ohne natürlich nicht auf dem Wuchtbock montiert. Hätte ich mir vorher denken können - nicht mitgedacht :weia

    Gabel/Lenklager/Lenkungsdämpfer:

    Wenn ich bei demontiertem Vorderrad die Gabeleine an den unteren Gabelfäusten vor- und zurückbewege, höre ich ein leichtes Schmatzen und meine auch ein sehr leichtes Spiel zu spüren. Das Schmatzen scheint aus dem Bereich unteres Lenklager zu kommen. Testweise den Lenkungsdämpfer abgkoppelt - Schmatzen bleibt.

    Frage 3: Darf man beim Lenklager so ein minimales Spiel spüren/Schmatzen hören? Beim MTB/Rennrad würde ich da definitiv beigehen - da weiss ich aber auch, wie die Lager aufgebaut sind und was ich tue.

  • Haben die beim Reifenwechsel die alten Gewichte vergessen runter zumachen?

    Keine Markierung? Die hätten nach feststellen der Unwucht erst mal versuchen sollen den Reifen auf der Felge weiterzudrehen und dann nochmals zu wuchten.

    Gruß

    Gerry aka "RedRascal"

    :winken

    "Ich bin einzigartig. Jedenfalls hofft das die ganze Welt!"

  • Und warum habe ich bisher auf Felgen fast immer nur Wuchtgewichte an einer Stelle der Felge gesehen

    Vermutlich, weil zwei Unwuchten eher selten sind. Das ist jedenfalls mein Kenntnisstand.

    Ich meine auch mal in irgendeinem Video gesehen zu haben, dass in dem Fall statisches

    Auswuchten nicht mehr funktioniert. Ist aber reines Theoriewissen.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Haben die beim Reifenwechsel die alten Gewichte vergessen runter zumachen?

    Keine Markierung? Die hätten nach feststellen der Unwucht erst mal versuchen sollen den Reifen auf der Felge weiterzudrehen und dann nochmals zu wuchten.

    Ich hab' den Eindruck, die Zeit nimmt sich heute kein Schw... mehr :(

    Nee - die alten Gewichte wurden sauber vorher entfernt.

    Vermutlich, weil zwei Unwuchten eher selten sind. Das ist jedenfalls mein Kenntnisstand.

    Ich meine auch mal in irgendeinem Video gesehen zu haben, dass in dem Fall statisches

    Auswuchten nicht mehr funktioniert. Ist aber reines Theoriewissen.

    Hab' ich auch gelesen, aber an anderer Stelle genau das Gegenteil. Was nun stimmt?????? :denk

    Jedenfalls kann ich mir keinen Grund vorstellen, warum das beim statischen Wuchten nicht funktionieren soll. Habe mein Vorderrad bestimmt 10x ausgependelt (herjee - das klingt ja fast esoterisch :denk:brauen), das Ergebnis war immer das selbe. Scheint mir also plausibel zu sein.

  • Hatte nachdem im Winter die Gabelbrücken, Lenkerklemmung, Lenkungsdämpferhalterung gepulvert und die AC Schnitzer Gabelcover beim Einbau installiert wurden,seit beginn der Saison Probleme mit dem Lenkkopflager. Hab ich zum beginn des Jahres von BMW einstellen lassen nachdem das alles wieder zusammengebaut war. Sie sagten das kann sich noch gelegt haben , außerdem war ich ja in Norwegen zwischen 4 und 28 Grad in 16 Tagen unterwegs ( ob sich dann noch was setzt/legt kann ich nicht beurteilen). Auf jeden Fall haben sie es kostenlos nachgebessert und seit dem fährt sich der Scrambler wieder hervorragend.

    Vorher hatte ich das erste Mal großes Spiel und nach dem Setzen nochmal leichtes Spiel, dass hat sich extrem bemerkbar gemacht. Das Bike fuhr sich wie ein Sack Nüsse und die Gabel schien überhaupt nicht zu funktionieren.

    Hab mir hier nicht alles durchgelesen , deshalb keine Ahnung ob das schon überprüft wurde bei dir?

  • Wurde es nicht, aber den Punkt werde ich unbedingt vormerken, wenn BMW nächste Woche testen will, ob das Bike mit (noch) einer anderen Gabel immer noch hoppelt.

    Wenn's ganz dumm gelaufen ist resultiert mein Problem aus diversen Faktoren (das ist eigentlich so unwahrscheinlich, dass es kaum sein kann):

    1. erster Vorderreifen (Tourance Next) massiver Höhenschlag

    2. Gabel nach Umbau extrem schlechtes Ansprechen

    3. Steuerlager nicht korrekt gespannt

    4. zweiter (Tourance Next) und dritter (Anakee Adv.) Vorderreifen zumindest Rest-Unwucht und leichter Höhenschlag

    5. Beim Federbein klemmt eventuell die Druckstufe, da kein Unterschied offen/geschlossen spürbar (Beim Serien-Federbein schon)

    6. Zudem ab Anfang (300 km) schon einige lockere/lose Speichen - selbst leicht nachgezogen bis sie zumindest wieder dunkel klangen.

    Da hätte ich ja dann das ganz große Los gezogen - Zudem wäre das Lenkkopflager bei der Einfahr-Inspektion nicht aufgefallen, was mich gerade nicht sonderlich wundern würde. Ich bin normalerweise nicht so ein Pechvogel..... :denk

    Und noch ein Video vom "Höhenschlag" Vorderreifen. Ich denke nicht, dass das von Bedeutung ist :denk

    Höhenschlag Anakee Adventure Vorderrad

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (12. Juli 2019 um 13:16)

  • Also Hut ab das Du diesen ganzen Stress mitmachst, bzw. Dir selber gibst! Ich wäre in diesem Fall recht unangenehm mit der: ist der Fehler nach drei Versuchen nicht beseitigt erfolgt eine Wandlung des Kaufvertrages/Objekts, Regel an den Händler herangetreten. Du willst ja auch irgendwann mal glücklich fahren und ob Dir das mit diesem Ganzen Mist noch gelingt.................................?

  • Mein Wissen zum Räder wuchten:

    Statisches Wuchten kann nur Unwuchten insgesamt erfassen und "ausgleichen". D.h., eine Unwuchtmasse aus Felge und Reifen ergibt einen Schwerpunkt, der nicht in der Drehachse des Rades liegt und infolgedessen dreht sich dieser Schwerpunkt auf dem Wuchtbock nach unten, bis er, ggf. nach auspendeln, genau unter der Radachse zu liegen kommt. Dann werden Ausgleichsgewichte gegenüberliegend angebracht.

    Bei diesem Verfahren wird nicht erfasst, ob eine Unwucht - besonders bei breiten Felgen/Reifen - außerhalb der Radmittelebene (z.B. nahe dem Felgenrand) liegt. Eine solche Lage der Unwucht führt im Resonanzfall nicht nur zu einer "Hüpfbewegung" des Rades, sondern auch zu einer "Taumelbewegung", was zum Beispiel Lenkerflattern hervorrufen kann. Solche Unwuchten werden nur beim dynamischen Wuchten auf Wuchtmaschinen erfasst.

    Wenn bei Deinem Radwuchten die Gewichte weit auseinander liegen und man vor dem Wuchten alles entfernt hatte, kann ich nur vermuten, daß die erste Position für das Ausgleichsgewicht nicht genau gestimmt hat. Anstatt es wieder zu entfernen und von neuem zu beginnen, wuchtet man den NEUEN Schwerpunkt wieder NEU aus. So ergibt sich eine andere Lage für das folgende Ausgleichsgewicht.

    Gruß, Michael

  • btw: Das Auspendeln des Vorderrades und nachwuchten hat in der Praxis auch nix bewirkt ;(. Ob die 10 Gramm drauf sind oder nicht, macht gerade mal 0,garkeinen spürbaren Unterschied bei der Hoppelei.

    Hat denn schon mal jemand das in Post 144 verlinkte Video angesehen und eine Meinung dazu?

    Merkwürdig finde ich, dass hoch und tief jeweils ziemlich genau eine halbe Radumdrehung anhalten und recht abrupt wechseln. :denk

    Spricht das nun eher für einen Fehler im Rundlauf der Felge an sich oder eine nicht zentrische Einspannung Felge zu Nabe? :denk

  • Video angesehen.

    Der Höhenschlag kann in meinen Augen 3 Ursachen haben:

    • Höhenschlag Felge (Felgenhorn läuft nicht zentrisch um die Radachse)
    • Nicht zentrisch montierter Reifen (häufig sind in der Nähe des Felgenhorns reliefartige Ringe in der Reifenflanke eingeprägt, an denen läßt sich die konzentrische Montage des Reifens auf einer rundlaufenden Felge erkennen)
    • Reifenungleichförmigkeit (Entlang des Reifenumfanges ist der Außenradius nicht konstant ... neben anderen möglichen Ungleichförmigkeiten). Rel. selten aber nicht unmöglich.

    Gruß, M.