Speichen Hinterrad locker

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  • mag sein. Jedenfalls hatte ich noch an keinem Fahrrad derartig lockere Speichen, auch nicht nach einigen 1000 km Gelände. Allerdings ist da bei guten Nippeln eine Art Schraubensicherung standard. Mann kann aber auch Loctite mittelfest auf die Speichenenden geben. Bei den Kreuzspeichenfelgen mit den relativ robusten Nippeln (im Vergleich zum außen zu greifenden Vierkant) sollte das nun wirklich kein Problem sein.

    Irgend was scheint da gewaltig schief zu laufen.

  • Es muss ja eine Ursache für die lockeren Speichen geben.

    Das Thema lockere Speichen wird auch in anderen BMW Foren behandelt. Da ist u.a. zu lesen, dass die Ursache in fehlerhaften Maschinen

    liegt. Konktret soll mit einem falschen Drehmoment angezogen worden sein.

    Interessant ist auch die wiederkehrende Aussage, dass das Nachziehen einzelner Speichen zwecklos sei. Helfen würde nur ein

    komplett neues Einspeichen des Rades (Stichwort Speichenpest).

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • In der Motorradpresse wird ein falsches Schmiermittel als Ursache genannt.

    BMW say the issue “was caused by the application of a specific coating applied to the spoke nipples, which had the potential to cause insufficient spoke tension during initial tightening.”

    Motor Cycle News, 16 January 2019

    Ursache ist der Wechsel eines Speichenmontage-Schmierstoffs im Berliner Werk, wodurch die Speichen möglicherweise kein ausreichendes Anzugsmoment erfahren hätten.

    Motorrad, 21.01.2019

  • Die sind gekontert, da braucht es kein Loctite.

    Es muss ja eine Ursache für die lockeren Speichen geben.

    Die Konstruktion gibt es seit über 30 Jahren

    Wo bitte sind denn die Nippel bei den Kreuzspeichen gekontert? Entweder bin ich völlig blind oder die Konterungen sind schon alle weggeflogen. :weia

    Von einem Speichenmontage-Schmiermittel habe ich noch nie etwas gehört, halte das auch für kontraproduktiv bis brandgefährlich - da würde mich dann nix mehr wundern.

    Dass ein falsches Werkzeug bzw. eine falsche Werkzeugeinstellung (Drehmoment) schuld war, glaube ich auch nicht. Wer Räder per Drehmoment an den Speichen einspeicht, sollte wohl lieber die Finger davon lassen. Allenfalls zur Vormontage, aber am Ende ist das Drehmoment am Nippel viertrangig, solange der Maximalwert nicht überschritten wird.

    Momentan sehe ich nur reichlich Nebelkerzen in der Angelegenheit - wenig plausibles. Fast wie beim Federbein :ablachen:pfeifen

    edit: Muss mich bei dacruso entschuldigen - die Sache mit den Kontermuttern ist tatsächlich an mir vorbeigegangen. Kein Wunder: Wenn sich die Nippel schon mit dem bloßen Bit zwischen den Fingern drehen lassen kommt man ja nicht auf die Idee, dass da auch noch was gekontert wäre.

    Scheint nicht so wirklich zu funktionieren.

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (5. Februar 2019 um 14:28)

  • Für den Gewindestift (Konterschraube) im Nippel benötigt man einen 2 mm Inbus. Damit lässt sich kein großes Anzugsmoment erzielen, ohne den Gewindestift zu vermurksen.

    Konterschraube.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von Blauer Bengel (5. Februar 2019 um 14:02) aus folgendem Grund: Versuche mit Stecknüssen waren erfolglos

  • Wo bitte sind denn die Nippel bei den Kreuzspeichen gekontert? Entweder bin ich völlig blind oder die Konterungen sind schon alle weggeflogen. :weia

    Von einem Speichenmontage-Schmiermittel habe ich noch nie etwas gehört, halte das auch für kontraproduktiv bis brandgefährlich - da würde mich dann nix mehr wundern.

    Dass ein falsches Werkzeug bzw. eine falsche Werkzeugeinstellung (Drehmoment) schuld war, glaube ich auch nicht. Wer Räder per Drehmoment an den Speichen einspeicht, sollte wohl lieber die Finger davon lassen. Allenfalls zur Vormontage, aber am Ende ist das Drehmoment am Nippel viertrangig, solange der Maximalwert nicht überschritten wird.

    Momentan sehe ich nur reichlich Nebelkerzen in der Angelegenheit - wenig plausibles. Fast wie beim Federbein :ablachen:pfeifen

    Es gibt auch Schmiermittel (Montagepaste) die das gleiten, lösen verhindern sollen.

    Im Fahrradbereich z.B. bei Carbonsattelstützen, wo das Anzugsdrehmoment sehr gering ist.

  • Montagepasten für Titan, Carbon... kenne ich auch, wäre aber nie auf die Idee gekommen, die als Schmiermittel zu bezeichnen. Ihr Sinn ist ja dem Schmiermittel ziemlich entgegengesetzt, meist durch das Versetzen mit kleinen Festkörpern zur Erhöhung der Reibung :denk

    edit: Ich hab' mir mal die Konterschrauben angeschaut - die sind tatsächlich da :brauen (Nochmal Danke an dacruso und hbokel!)

    Diese M4-Madenschrauben sind alle so fest, wie man es von so einem filigranen Teil nur erwarten kann. Das hat aber nichts gegen das Lockern der Speichen geholfen, beim nachziehen einiger Speichen habe ich die noch nicht mal bemerkt - sie drehen offenbar einfach mit.

    Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, die Teile wegzulassen, dafür das greifende Gewinde der Speichen in den Nippen entsprechend zu verlängern und die Speichengewinde bzw. Nippel entsprechend zu beschichten. Ein derartiges Fahrrad-Laufrad würde ich jedenfalls dem Händler eher als Halskrause verpassen - ist ja nicht ganz ungefährlich die Sache.....

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (5. Februar 2019 um 15:26)

  • Damit lässt sich kein großes Anzugsmoment erzielen

    Der Drehmoment-Richtwert für M4 8.8 beträgt je nach µ nur 2,4 - 2,9 Nm. Das lässt sich auch problemlos mit einem 2mm Inbus aufbringen. Ob das ausreicht, um den erforderlichen Kontereffekt zu erreichen, ist eine andere Frage.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Der Drehmoment-Richtwert für M4 8.8 beträgt je nach µ nur 2,4 - 2,9 Nm. Das lässt sich auch problemlos mit einem 2mm Inbus aufbringen. Ob das ausreicht, um den erforderlichen Kontereffekt zu erreichen, ist eine andere Frage.

    Hat die letzen 32 Jahre gereicht.

    Frage ist, wurde es aufgebracht?

    Mich wundert, dass manche nachziehen können ohne die Konterschraube zu lösen.

    Vielleicht waren sie einfach zu schwach angezogen und lösen sich nach und nach.

    Oder gehen gar verloren...

  • Vielleicht waren sie einfach zu schwach angezogen und lösen sich nach und nach.

    Oder gehen gar verloren...

    Die Vermutung liegt nahe. Insofern würde die Aussage, dass bei der Produktion mit einem falschen Drehmoment angezogen wurde,

    wieder einen Sinn ergeben. Das kann einem schon zu denken geben. Wie verhält sich das zum Thema Qualitätskontrolle?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Nach Anfrage beim BMW Händler des Vertrauen, wurde mir gesagt das bei jeder Inspektion die speichen gründlich kontrolliert werden somit ist es für mich erledigt.

    Habe mit dem Werkstatt Chef Telefoniert und er sagte mir das es beim Fahren deutlich spürbar und Hörbar sei wenn eine speiche locker ist.....

  • je länger ich hier mitlese, um so mehr freue ich mich auf meine AC Schnitzer S 10 die beim Lackierer liegen.

    Aber die Idee kam nicht vom Speichenproblem, das ich bisher auch noch nicht hatte.

    Meine R 1100 GS aus 1995 hatte noch nie Probleme mit den Speichen.....das liegt an der Gewinnoptimierung im Fahrzeugbau zum Nachteil der Kunden.

    Bikergruss