Nur eine technische Frage...

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  • ... an jene, die‘s wissen könnten. Ich konnte jedenfalls nur vermuten.

    Im Gespräch gestern, teilte mir ein R 1200 R Fahrer sein Leid mit starkem Konstantfahrtruckeln mit. Ich kannte das noch von der R 1100 R und R 1150 RT, und es ließ sich bei denen durch sorgfältige Synchronisation der Drosselklappen bereinigen. Die Drosselklappen waren mit einem Bowdenzug miteinander verbunden. Gab‘s Da bereits e-Gas? Glaube nicht. Nun sind die Drosselklappen der Nine-T auch noch immer über einen Bowdenzug verbunden, Konstantfahrruckeln gibt’s aber eigentlich nicht mehr.

    Wer kann was zu dem Thema sagen. Und wer kennt die Mimik an der MJ 18 R 1200 R? Meine Vermutung war gestern, dass auch hier über einen Bowdenzug synchronisiert wird.

  • Wenn man sich auf der BMW Seite eine R1200R anschaut kann man sehen das die keinen Gaszug hat,

    also wohl E-Gas verbaut hat. Beim Sicherheitsträining fuhr ich den ganzen Tag eine R1200R Modell 18

    und ich konnte kein Ruckeln feststellen. Ganz im Gegenteil sie fährt sich sehr gut und der Motor läuft

    viel ruhiger und besitzt ne Menge Dampf. Der Motor besitzt nicht das typische Schütteln und ist nicht

    so present wie der nineT Motor.

    Andere würden vermutlich sagen der Motor ist weichgespült.:lachen:rocker

    Nachtrag: Meine Vermutung alle BMW Modelle die Tempomat fähig sind haben E-Gas verbaut.

    Gruß der Holgie :swetter EX nineT Driver:toeff

  • Wenn man sich auf der BMW Seite eine R1200R anschaut kann man sehen das die keinen Gaszug hat,

    also wohl E-Gas verbaut hat.

    ja, das ist klar, Holgie. Ich vermute aber trotzdem, dass die Klappenkörper miteinander verbunden sind, und zwar über einen Bowdenzug, damit es nicht passieren kann, dass die linke Klappe öffnet und die rechte nichts davon weiß und umgekehrt. Vielleicht im Sinne einer vorbeugenden Maßnahme!? Oder wie werden die Klappen synchronisiert?

  • Moin,

    ich habe sehr interessiert mitgelesen. Matthias, Deine ausführliche Antwort lässt ja kaum noch Fragen offen. Dennoch habe ich eine.

    In diversen anderen Foren ist immer wieder zu lesen, dass das Synchronisieren unter Zuhilfnahme von Unterdruckuhren zu ungenau wäre.

    Diese Leute schwören auf selbst gebaute Schlauchwaagen mit z.B. 4m Länge. Das Argument ist zumeist, dass die Unterdruckuhren

    "nur" die tatsächlichen Unterdrücke in absoluten Zahlen anzeigen, während die Schlauchwaage exakt die Druckunterschiede anzeigt.

    Konsens in den Aussagen: Genauer als mit eine Schlauchwaage geht es nicht!

    Nun meine Frage: Ist es tatsächlich sinnvoll, diesen Aufwand zu betreiben oder begibt man sich hier in Genauigkeitsunterschiede, die letzlich

    nicht zu "spüren" sind?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Diese Leute schwören auf selbst gebaute Schlauchwaagen mit z.B. 4m Länge.

    Bei 4 Metern sollte an jedem Ende der Luftdruck (Umgebung) ja wohl gleich sein. Nicht, dass man mit der einen Seite in einem Tiefdruckgebiet und mit der Norden in einem Hoch steht. :ablachen Ein tolles Verfahren, das kannte ich noch nicht.

  • Die Schlauchwaage ist tatsächlich das probate Mittel der Synchronisierung. Alles andere hat Daisy ja bereits beschrieben.

    Was René berichtet, trifft exakt so auf die R1200C zu. Die kann auch ganz schön mit KFR nerven.

    Ciao

    SANDRIN

    Hammering Shit Can Driver
    Riding 16er Macan GTS, 15er CrossPolo, 68er 280SL, 03er Cruiser, 17er Scrambler
    Flying UH-1D "HUEY", Mi-8 "HIP", AS-532 "COUGAR"

  • Moin René,

    Die heißen Drosselklappenstutzen. Sie sind untereinander nicht durch einen Zug verbunden. Es gibt nur einen Gaszug, und der führt vom Drehgriff zur Verteilerscheibe unter dem Tank. Die Verteilerscheibe ihrerseits bewegt synchron zwei weitere Züge, jeweils zum rechten und linken Drosselklappenstutzen....

    eine wirklich erstklassige Beschreibung, Daisy. Dankeschön dafür.

    Gehe ich dann richtig, dass bei einem e-Gasgriff der Stellmotor an der Verteilerscheibe sitzt?

  • Bei 4 Metern sollte an jedem Ende der Luftdruck (Umgebung) ja wohl gleich sein. Nicht, dass man mit der einen Seite in einem Tiefdruckgebiet und mit der Norden in einem Hoch steht. :ablachen Ein tolles Verfahren, das kannte ich noch nicht.

    Das Tiefdruckgebiet ist in diesem Fall der Drosselklappenstutzen.

    Aber im Ernst: Wichtig ist dabei offenbar, dass man einen nicht zu kleinen Schlauchinnendurchmesser wählt, da sonst die Kapillarkräfte

    dazwischen funken.

    Sachen gibt`s!:verdutzt

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • ...dass das Synchronisieren unter Zuhilfnahme von Unterdruckuhren zu ungenau wäre...selbst gebaute Schlauchwaagen mit z.B. 4m Länge. ...Genauer als mit eine Schlauchwaage geht es nicht!...Ist es tatsächlich sinnvoll, diesen Aufwand zu betreiben oder begibt man sich hier in Genauigkeitsunterschiede, die letzlich

    nicht zu "spüren" sind?

    Hallo.

    Die Schlauchwaage ist nur ca. 120 cm hoch, keine 4 m. Es ist auch kein Aufwand, die selber zu bauen.

    Und, ja, beim Boxer ist es notwendig, extrem genau zu synchronisieren.

    Beim 1150er Boxer der ersten zwei Jahre, ohne DoZü, bekam man das KFR auch mit penibler Synchronisation und Ventilspieleinstellung nicht komplett weg. Die Motronic war zu langsam. Beim 1200er jedoch, SHC und DOHC, kann man das KFR vollständig beseitigen.

    Die wassergekühlten (LC) Boxermotoren haben keine Gaszüge mehr. Jede Drosselklappe wird über einen separaten Stellmotor elektronisch betätigt. Daher kann man dort auch nichts mehr synchronisieren mit Bordmitteln, selbst mit dem GS911 Diagnoseinterface nicht. Es ist aber auch schlichtweg nicht mehr notwendig.

    Grüße,

    Holger

    - Boxern seit 1987 -

  • Was René berichtet, trifft exakt so auf die R1200C zu. Die kann auch ganz schön mit KFR nerven.

    Ciao

    Will, lustigerweise hat aber gerade die R1200C nur noch eine Drosselklappe, zentral gelegen. Dort kann man gar nicht synchronisieren. Ich hatte auch nciht schlecht gestaunt, als ich einen Kollegen mit seiner C mal zum Synchronisieren einlud und wir suchten vergeblich die seitlichen Drosselklappen...

    - Boxern seit 1987 -

  • Danke für Deine Antwort Holger!

    Das mit den 4m Länge hatte ich tatsächlich in einem Forum gelesen.

    Wenn hier aber die erforderliche Genauigkeit beim Synchronisieren des Boxers so betont wird, frage ich

    mich doch, wie das wohl der Freundliche macht? Ist der so genau, wie es erforderlich ist?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*