Das Mantra vom ach so schweren Kardan. Als ob eine Kette samt Zubehör nichts wiegt. Wenn die Gewichtsangaben in ET Katalog stimmen, macht der Gewichtsunterschied (Schwinge, Antrieb ohne Kleinteile und Bremse) zwischen nineT und S1000R gerade 3 Kg aus. Dazu noch das Rad und die Bremse und je nachdem wierum man rechnet beträgt der Unterschied irgend etwas zwischen 10 und 15%. Dann wäre die Verstellung bei Sportmotorrädern ja auch nur unnütze Spielerei.
wenn das so einfach wäre
Sportmotorräder - und da rede ich noch lange nicht vom Boxercup - haben normalerweise einen Federweg von deutlich unter 100mm
Kurzer Federweg heißt IMMER: vergleichsweise harte Feder.
Eine harte Feder beding IMMER und ausnahmslos eine hohe und mit wachsender Vorspannung auch eine zunehmende Dämpfung.
Im Klartext: bei normalen Gebrauch mit Federwegen von 100 mm und größer sind keine großen Anforderungen an die Dämpfung zu stellen, weil bedingt durch die vergleichsweise hohe Massenträgheit eine schon große Eigendämpfung (mit Gefahr der Überdämpfung) vorhanden ist.
Eine Korrektur/Ergänzung bei Standardmotorrädern ist normalerweise nur bei der Zugstufendämpfung erforderlich - das gilt auch schon für den Kettenantrieb!
Bei kurzen Federwegen und harten Federn reicht die Massenträgheit auch bei der Druckstufe nicht mehr für eine ausreichende Dämpfung aus.
Der technologische Anspruch an die Dämpfung wird hier geprägt durch extrem kurze Arbeitswege (bis deutlich unter 10mm) und eine hohe Dämpferleistung (Arbeit/Zeit) mit entsprechend hoher thermischen Belastung.
Wer meint, diese Hochtechnologie in einem Standard Motorrad einsetzen zu müssen kann, das gerne tun.