Deshalb habe ich für fundierte Kommentare zu diesem...
...da fängt aber oft das Problem erst an...
Lassen wir das „fundiert“ mal außen vor und ersetzen es in meinem Fall durch „gemachte Erfahrung“. Die gilt natürlich in erster Linie für mich und ist vermutlich nicht auf jeden 1:1 übertragbar...
Das Resultat (für mich):
Viel effektiver und spürbarer als Reifenpoker ist die möglichst optimale Fahrwerksgestaltung und Einstellug. Je präziser Federung und Dämpfung funktionieren, desto weniger muss der Reifen "arbeiten" (walken), dadurch erhitzt und verschleißt er weniger. Sportreifen bringen mir keinerlei Vorteile, einen aktuellen Tourensportreifen ausserhalb der Rennstrecke, mit idealem Fahrwerk, an seine Leistungsgrenzen zu bringen, bedingt Vorsatz. Wo nicht 1/100 Sekunden einzusparen das Ziel sind, spielt Grip im Grenzbereich (ich fahre auch den Z8 hinten und vorne problemlos und sicher auf Kante, ohne jeglichen Stress...) eine eher untergeordnete Rolle. Da man beim Wechsel quasi immer abgefahrene mit neuen Reifen vergleicht ist natürlich viel Subjektivität im Spiel. Wer jemals einen versierten GS-Treiber vor sich hatte auf Enduro Straßereifen, die es garnicht als "Rennstreckenversion" gibt, muss als Sportreifenfetischist unweigerlich ins Grübeln kommen...
Mit Sportreifen kaufe ich potentiell natürlich viele Nachteile mit ein. Da Sportreifen höhere Temperaturen aushalten müssen, brauchen sie längere Aufwärmzeiten, an kalten Tagen, auf hohen Pässen oder Kurzstrecken erreichen sie u.U. ihre optimale Betriebstemperatur, somit Grip, garnicht neigen schonmal zum rutschen, (wogegen Tourensportreifen nach wenigen Runden auf der Renne zu schmieren beginnen, wenn’s richtig kracht - auf der Straße hab ich das aber nur mal nach 8 Runden Kleeblatt provozieren können). Kälte, Nässe, Laufleistung, Komfort, überall da punkten eher die Tourer, inzwischen ohne Abstriche am Fahrspaß, schließlich wurden sie von cleveren Fachleuten, über Jahre der Entwicklung, dahingehend optimiert und an immer leistungsstäkere und bessere Tourensportmotorröder angepasst.
Natürlich spielt Empfinden, „haben wollen“ und Placebo auch eine große Rolle, halt auch „Kopfsache“, wer sich sicherer fühlt, fährt definitiv auch sicherer...
...bei 12.000 Km Jahresfahrleistung würden mich Wechselintervalle von 3.000 Km, wie ich sie von früher (Michelin HiSport z.B.) kenne, extrem nerven und auch die Kasse strapazieren.
Mein Fazit: Kein Reifen kaschiert ein mittelmäßiges oder schlecht eingestelltes Fahrwerk. Stimmt allerdings das Fahrwerk, spielt die Reifenwahl, bei aktuellen Produkten eine viel kleinere Rolle...
Soweit meine Gedanken zur Nacht und zum vieltausendmal ausgewalzten Thema, bei dem wir alle unsere eigenen Experten sind am Ende...